KILL II THIS – „Variant“ (VÖ: 10.05.2024)
KILL II THIS – „Variant“ (VÖ: 10.05.2024)
Ähnliche Zeiten für die Fertigstellung eines Albums kennt man sonst z.B. von GUNS `N ROSES. Die 1996 gegründete und zwischenzeitlich auf Eis gelegte Formation KILL II THIS hat ihr viertes Album bereits im Jahr 2003 herausgebracht. Und dann mussten sich die Fans bis diesen Monat gedulden, um endlich die neue Langrille in den Händen halten zu können. Wer mehr dazu wissen will, den verweisen wir an dieser Stelle auf das Interview mit Drummer Jeff Singer, hier bei metal-heads.de! „Variant“ heißt die Scheibe und manche der enthaltenen Tracks haben schon ein paar Jahre auf dem Buckel. So etwa „ComaKarma“. Das beginnt ganz ruhig und dann setzen kraftvolle Drums ein, die von heavy Gitarrenriffs begleitet werden. Dazu der starke Gesang von Simon Gordon. Eine eingängige und ausdrucksstarke Nummer. Einfach und gradlinig!
Der andere „ältere“ Song ist „SleeperCell“. Hier steigt man direkt mit den Gitarren ein, bevor das Schlagzeug dazukommt und dem Ganzen den nötigen Drive verpasst. Sehr gelungen sind die in der zweiten Songhälfte integrierten Pianoklänge. Wir haben hier einfach mal das dazugehörige Video für euch:
Für die Fans war natürlich interessant, welches Material sonst noch den Weg auf den neuen Silberling finden würde. Den ersten neuen Song haben wir euch Anfang März vorgestellt: „Less human“. Es geht gleich straight nach vorne. Verzerrte E-Gitarren von Mark Mynett, Power-Drums und der Gesang des Frontmanns. Ein ansprechendes Element ist dann auch nach etwa 3 Minuten der Einsatz weiblicher Vocals, ein schöner Kontrast zur düsteren Härte.
KILL II THIS – „Variant“ (VÖ: 10.05.2024)
Ein weiterer Song, der bereits ausgekoppelt wurde, ist „Deus“. Melancholischer Beginn mit sanftem Klavierspiel, dann plötzlich heavy Gitarrenriffs. Wow! Insgesamt ist die Nummer aber zwischenzeitlich eher nachdenklich gehalten, musikalisch hält man sich dann zurück, der Gesang steht im Fokus. Dann wieder Salven von Drums im Zusammenspiel mit Pete Stone und seinem Kollegen von der Saitenfront. Aber hört doch mal selbst, ihr bekommt dann auch noch das Video dazu geliefert:
Der letzte vor dem Release „bekannte“ Track war dann „Heart shaped grenade“. Düster und etwas verstörend agieren erst einmal nur die Musiker des Vierers, bevor die Stimme des KILL II THIS-Shouters einsetzt. Die musikalische Härte wird über größere Strecken eher subtil vermittelt. Der Song sticht vom Auftreten her irgendwie aus dem Rest heraus.
Was bringen die bisher „unbekannten“ Songs? „Dopamine diatribe“ marschiert sofort los. Dann aber hält man etwas inne und melodische Vocals empfangen uns…aber zwischendurch tritt man das Gaspedal immer wieder voll durch. „Fugues of amnesia“ beginnt recht gemäßigt, bevor man das Level an Power hochfährt. Die Vocals treffen präzise auf den Punkt. Es gibt auch eher düstere Passagen.
„Prosthetic gravity“ stimmt wieder eher nachdenklich. Etwas dunkle Atmosphäre und der wehklagende Gesang vor dem basalen Klangteppich. Nach etwa 2 Minuten kippt das Ganze, Tempo rauf und auch die Vocals werden eindringlicher. Aber wir bekommen auch Verschnaufpausen. Insgesamt hätte der Song auf etwas kürzer ausfallen können. „The future is not what it used to be“ ist ein powernder Track, aber auch hier nimmt man sich Auszeiten und es muss ja nicht immer Vollgas sein. Melodisch und ansprechend kommt die Nummer daher. Da ich die Stücke auf dem Album nicht chronologisch besprochen habe, bleibt noch der Opener. Etwa 30 Sekunden…quasi ein Intro. Irgendwie typisch KILL II THIS…was meint ihr?
Kommen wir zum Fazit – was taugt das neue KILL II THIS-Album?
Welches Fazit können wir nach der Beschäftigung mit dem Material des neuen KILL II THIS-Albums ziehen? Es hat viel zu lange gedauert und die Fans waren schon mehr als angefixt von den bereits vorab herausgebrachten Tracks. Wenn man der Scheibe etwas ankreiden möchte, dann die Tatsache, dass die Lieder mit einem teils großen Abstand entstanden sind und sich daher vom Stil recht stark unterscheiden. Aber positiv gesehen sorgt das für Abwechslung. Songs wie „SleeperCell“ und „ComaKarma“ haben sich nach unzähligen Durchgängen schon in den Hirnwindungen eingebrannt. Da haben die anderen Tracks entsprechenden Nachholbedarf. Insgesamt ist es ein starkes Release geworden und man darf hoffen, dass es bald einige Live-Auftritte gibt und…das wir nicht wieder 20 Jahre bis zum nächsten Studioalbum von KILL II THIS warten müssen. Mit ihrem modernen Metal unter Nutzung entsprechender Samples hat man eine angenehme Eigenständigkeit erreicht.
Zum Abschluss haben wir noch ein Lyric Video für euch. Bitte sehr…ab geht`s:
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Bildquellen
- KILL II THIS – Albumcover Variant – Beitragsbild: Artwork by Andy Pilkington
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