Symphonic Metal Nights begeistern das Ruhrgebiet
Während in der Matrix an diesem Sonntag, dem 18.02.2018 mit Cannibal Corpse gnadenloser Death Metal geboten wird, geht es im gleichen Gebäude eine Ebene höher im sogenannten Rockpalast mit den „Symphonic Metal Nights“ deutlich gemäßigter zu. Mit Evenmore aus der Schweiz, Sleeping Romance aus Italien und den Österreichern Visions Of Atlantis und Serenity sind gleich vier Bands zur Gast, die dem Symphonic Metal zugetan sind. Aber auch in dieser Musiksparte kann es richtig zur Sache gehen, wie ihr im nachfolgenden Beitrag erfahrt.
Evenmore eröffenen die Symphonic Metal Nights
Die Schweizer Formation Evenmore wurde 2011 gegründet und hat 2016 mit „Last Ride“ ihr erstes Album veröffentlicht, welches jedoch weitgehend unter dem Radar geblieben ist. Das dies, zumindest auf meine Person bezogen, ein Fehler war, erfahre ich an diesem Abend recht bald. Leider ist die Halle zu Beginn des Auftritts noch nicht ganz gefüllt, da Evenmore doch deutlich vor den angekündigten 20 Uhr mit ihrem Auftritt startet. Die Zuschauer, die etwas später kommen, verpassen definitiv einiges.
Starker Auftritt in ungewöhnlichem Outfit
Auf den ersten Blick hinterlässt die Band auf der kleinen Bühne einen etwas ungewöhnlichen Eindruck. Sehen Drummer Florian Bard und Gitarrist Landry Pernet noch wie „normale“ Rockmusiker aus, hinterlässt der nur im Schottenrock gekleidete Bassist Valentin Magnenat schon einen besonderen Eindruck. Matthieu Bopp, der sich für das Föten- und Dudelsackspiel zuständig zeigt, sieht dagegen aus wie ein Student, der sich auf eine Rockerparty verirrt hat. Allerdings gibt er der Musik der Band mit seinem Spiel definitiv eine besondere Note. Blickfang und Aushängeschild der Band ist die bezaubernde Sängerin Melissa Bonny. Die junge Dame singt nicht nur fantastisch mit ihrer Klarstimme, sondern haut – zu meiner Überraschung – auch ab und zu Grunts raus, die denen einer Alissa White-Gluz in nichts nachstehen. Die Band zeigt an diesem Abend in knapp 30 Minuten einen super Auftritt, der mich vollauf begeistern kann. Evenmore bringt das Publikum richtig in Stimmung und sind für mich die Überraschung des Abends.
Sleeping Romance mit Metal italienischer Schule
Nach angenehm kurzer Umbaupause sind es die Italiener von Sleeping Romance, die – ihr jüngstes Album „Alba“ im Gepäck – die Bühne entern. Mit Federica Lanna hat die Band eine Sängerin, die sich in den ganz hohen Tonlagen zu Hause fühlt. Sleeping Romance spielen Symphonic Metal typisch italienischer Machart. Will heißen, sehr orchestral und pompös ausgelegt. Ist leider nicht ganz mein Fall. Erschwerend kommt hinzu, dass es bedauerlicherweise ein kleines technisches Problem mit dem Gesangssound von Frederica gibt, die einige Male nicht richtig zu hören ist. Die Truppe gibt dennoch alles und Gitarrero Federico Truzzi gelingt es mehrmals erfolgreich, das Publikum zum Mitklatschen und Mitsingen zu animieren. Auch dieser Auftritt ist nach knapp 30 Minuten beendet und die Zuschauer spenden reichlich Applaus.
Visions Of Atlantis mit Gesundheitsproblemen
Auf den Auftritt der Österreichisch-französischen Band hatte ich mich schon sehr gefreut, hat man doch erst vor kurzem mit „The Deep & The Dark“ ein äußerst starkes Album in der neuen Bandformation präsentiert (HIER die Review zum nachlesen). Das Songmaterial stammt an diesem Abend denn auch weit überwiegend aus Songs dieses Werkes. Das Titelstück macht
nach einem Intro den Anfang und der zwischenzeitlich gut gefüllte Rockpalast ist begeistert. Das Gesangsduo Siegfried Samer und Clémentine Delauney harmoniert auf der Bühne ebenso wie auf dem Album. Siegfried, der mir live noch besser gefällt als auf Platte, entschuldigt sich gleich zu Beginn für etwaige leichte Einschränkungen bei der Performance, da nahezu alle Bandmitglieder krank seien.
Problem mit dem Drumkit
Ein technisches Problem mit dem Schlagzeug überbrückt der sympathische Frontmann (das Videointerview mit ihm findet ihr HIER) mit einer Mitsingeinlage. Die Band legt allen Umständen zum Trotz einen wirklich guten Auftritt hin. Insbesondere Clémentine ist die angeschlagenen Gesundheit jedoch deutlich anzumerken. Aus Mitleid mit der Sängerin ist man fast schon froh, dass der Auftritt nach etwa 45 Minuten zu Ende ist. Die Band bekommt dennoch verdienten Applaus und ich würde mich wirklich freuen, sie noch einmal in Bestform erleben zu dürfen.
Setlist Visions Of Atlantis
The Deep and the Dark
New Dawn
Book of Nature
Ritual Night
Silent Mutiny
Lost
The Grand Illusion
Passing Dead End
Serenity sind in Höchstform
Wieder dauert es nicht allzu lange und der Headliner des heutigen Abends eröffnet mit dem Intro „Deus Lo Vult“ vom aktuellen Album „Lionheart“ (Review von metal-heads.de) ihren Set. Mit Beginn des ersten Songs „United“ ist das Publikum voll da und feiert die Band begeistert. Serenity sind offensichtlich zur Zeit auf dem Zenit ihres Könnens angelangt. Georg Neuhauser (Videointerview ist HIER zu finden) ist gesanglich in Topform und über seine unglaubliche Bühnenpräsenz braucht man eigentlich keine Worte mehr verlieren! Bassist Fabio D’Amore unterstützt ihn stimmlich famos. Hammergitarrist Chris Hermsdörfer zeigt sich „nebenbei“ für die guturalen Parts verantwortlich. Auch Schlagzeuger Andreas Schipflinger und Franz-Josef Hauser an den Keyboards machen einen unglaublich guten Job.
Fantastischer Akkustikpart
Als Gastsängerin ist diesmal Melissa Bonny von Evenmore (siehe oben) dabei und diese ist stimmlich wie optisch eine absolute Granate. Besonders deutlich wird dies bei einem besonderen Schmankerl. Ein 3-Song Akustikpart mit Keyboard, Gitarre und Percusssion (mit Kronleuchtern stilvoll untermalt) soll beweisen, dass hier wirklich live gesungen wird. Beim vierstimmigen Gesang ist dann neben Georg, Melissa und Fabio auch Andreas mit dabei. Wahnsinn, was diese Truppe musikalisch drauf hat! Danach geht es wieder mit feinstem Symphonic Metal weiter und „Follow Me“ beendet den regulären Set. Lange schon habe ich nicht mehr erlebt, dass ein Publikum so vehement Zugaben gefordert hat. 3 Stücke gibt es oben drauf. Nach dem letzten Titel „Velatum“ und dem abschließenden Outro ist die Begeisterung bei den Fans so groß und der Jubel so laut, dass man der Beteuerung der Band, „Bochum ist bisher das beste Publikum der Tour gewesen“ ausnahmsweise einmal glauben darf ( 😉 ). Wer immer die Gelegenheit dazu hat, darf sich diese Band live nicht entgehen lassen!
Setlist Serenity
Deus Lo Vult
United
Spirit in the Flesh
Coldness Kills
Iniquity
Hero
Akustikpart
Fairytales
When Canvas Starts to Burn
Engraved Within
The Fortress (of Blood and Sand)
Rust of Coming Ages
Serenade of Flames
Lionheart
Follow Me
Zugaben:
The Final Crusade
Legacy of Tudors
Velatum
Outro (Stand and Fight)
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