METALHEADs Toplist 2022-Metalcore
(English version below)
Jetzt geht es härtetechnisch langsam in Richtung Extreme Metal. Der Metalcore wird es uns heute hart besorgen. Und da gab es dieses Jahr ebenfalls verdammt starke Alben, die teilweise nicht unterschiedlicher sein könnten. Demzufolge war es verdammt schwer eine Entscheidung treffen. Viele Stunden mit heiserer Kehle und Nackenschmerzen später habe ich eine Entscheidung getroffen. Also Nacken geschmeidig machen und los geht’s:
INFECTED RAIN
Infected Rain (Facebook) haben mit viel Ehrgeiz eine steile Erfolgskurve zu verzeichnen. Die Band besticht durch eine ungeheure Energie, allen voran Lena Scissorhands als Sängerin. Sie ist mittlerweile eine bekannte Persönlichkeit in der Szene und sehr gefragt. Und am Anfang des Jahres kam das Album „Ecdysis“ auf den Markt.
„Postmortem Pt. 1“ war die erste Single und für mich nach wie vor der absolute Lieblingstrack auf der Scheibe. Ein unfassbar starker Song mit einer unglaublichen intensiven Ausstrahlung!
Der Sound von INFECTED RAIN infiziert! Wenn ich mir so einen Song wie „These Walls“ reinziehe, dann bekomme ich Gänsehaut. Diese explosive Mischung, welche teilweise in epische Gefilde abdriftet, hat einfach das gewisse Etwas. Zurückhaltung war noch nie so das große Ding von INFECTED RAIN. Da geht es meistens mit Vollgas durch die Wand. Der Sound spielt mit elektronischen Elementen ohne diesen Sound damit zu überladen. Er wird eher nur zur atmosphärischen Gestaltung der kosmischen Soundwelten eingesetzt. Im Vordergrund steht zumeist die wilde Entladung der Protagonisten an den Instrumenten und am Mikro. Alles in allem bin ich sehr begeistert von dem Album. „Ecdysis“ war das erste fette Highlight des Jahres und nach wie vor eines der besten Alben in diesem Jahr. (Review)
GWENDYDD
GWENDYDD (Facebook) sind eine Band, die sogar fast kompleet aus toughen Mädels besteht. Und wer sich jetzt wegen mangelnder Härte Sorgen macht, der sollte langsam gemerkt haben, dass nicht nur die Männer im Metal gehörig auf den Putz hauen können. „Censored“ heißt das aktuelle Album und ist eine super Steigerung zum Vorgänger.
Victoria Stoichkova als Frontfrau ist eine sehr wandelbare Kraft. Sie verbreitet Angst und Schrecken, kann aber auch mit zuckersüßen Einlagen verblüffen, wovon man jedoch nicht so häufig Gebrauch macht. Der Beginn des Albums ist sehr weit weg vom Zuckerschlecken, denn hier steigt man direkt steinhart ohne Rücksicht auf Verluste in die Geschichte ein.
GWENDYDD entfesseln mit ihrem Album „Censored“ einen zerstörischen dunklen Wahnsinn. Es ist ein irres Album, dass die Band mit einem Mal auf ein ganz anderes Level katapultiert. Die Kunst des Albums liegt darin, sich nicht in purer eintöniger Wildheit zu verlieren, sondern dem Sound immer wieder eigenwillige Facetten zu verpassen. Die Scheibe hämmert von vorne bis hinten! Dabei überzeugt das ungewöhnliche und abwechslungreiche Songwriting mit abstrusen und aberwitzigen Ideen, die zu einem funktionierenden Ganzen vereint wurden. So ist ein Album mit eigener Note entstanden, was verdammt noch mal Spaß macht. (Review)
Als Beispiel für die eigene Note sie hier der verrückteste Song „We Are The New Order“ genannt. Warum? „We Are The New Order“ ist ein Brecher, der mit elektronischen Samples spielt und somit dem Song ne besonders irre Not verpasst. Diese eingespielte orientalische Folklore ist einfach geil und mal was anderes. Da kann man mal im Moshpit kurz nen Bauchtanz einschieben.
MALEVOLENCE
Zugegeben…. Es fiel mir sehr schwer eine Entscheidung für den Spitzenplatz zu treffen. Zumal die musikalische Interpretation der letzten beiden Topplatzierungen unterschiedlicher nicht sein könnten. Das Album „Malicious Intent“ von MALEVOLENCE waren für mich lange Zeit der Anwärter auf den Spitzenplatz im Metalcore. Und es sei gesagt, dass diejenigen, welche es nicht ganz so abgefahren mögen, mehr mit diesem Album anfangen können. Soll aber nicht heißen, dass MALEVOLENCE Standard servieren würden. Dies ist ganz und gar nicht der Fall!
Das Intro „Malicious Intent“ fackelt natürlich nicht lange und die ruppige Stimme von Alex Taylor bricht hervor. Das massive Instrumentalgewitter lässt nicht lange auf sich warten und zeigt bereits eindrucksvoll, was man unter brachialen Breakdowns versteht, die wie heftige Schläge in die Magengrube reinhauen.
„Life Sentence“ geht den Weg weiter und entfesselt das nächste Core-Monster. Dabei prügelt das Monster nicht nur einfach stumpf drauflos. Es lässt eine ganze Armada verschiedenster Schlagkombination auf Euch niederprasseln. Krass fette Riffs, die von einer geilen spielfreudigen Leadgitarre beschossen werden. Für den Moshpit gibt es noch eine Speed-Einlage und das Ende ist ein durchschlagendes Breakdown-Erdbeben.
Wenn der grüne Hulk auf ein Konzert gehen würde, um mal richtig die Sau rauszulassen, dann wäre das wohl bei MALEVOLENCE. Es der schiere Wahnsinn, was die Band auf ihrem Album „Malicious Intent“ für eine Power entfesseln. Das ist unterhaltsamer Metal, der mit purer emotionaler Kraft dermaßen ballert, dass die Fetzen fliegen und ein Erdbeben die Erde erschüttert. Und das die Band dazu noch ne verdammt geile Ballade schmettern, zeigt nur umsomehr die Vielseitigkeit dieser Männer, die wunderbar zusammen harmonieren. Endgeiles Album und absolute Premier League! (Review)
THE GLOOM IN THE CORNER
aus Australien sind eine ganz besondere Band, denn sie spielen Progressive Metalcore. Ich wusste gar nicht, dass es so was gibt, aber dann kam das Album „Trinity“ und ich wurde eines besseren belehrt. Die Band bewegt sich bei ihrer Interpretation des Metalcore in einem eigenen konzeptionellen Rahmen, indem sie Geschichten aus ihrem eigenen Universum musikalisch umsetzen. Es ist quasi ein vertonter Roman. Es geht dabei um Dämonen und Menschen in einer fiktiven Welt, ein ewiger erbitteter Kampf. Also nix für schwache Nerven…eine sehr intensive Erfahrung in jeder Hinsicht. Es ist ein durch und durch ausgeklügeltes Konzept aus Musik und künstlerischer Darstellung, wie man es selten findet.
Die Schönheit in der Zerstörung findet man hier. „Klotzen! Nicht kleckern!“ THE GLOOM IN THE CORNER hauen mächtig auf die Kacke. Der Hörer muss sich auf „viel“ Sound gefasst machen. Die Strukturen sind vollgestopft mit verschiedenen Eindrücken. Sehr intensiv! Man könnte es sogar schon als progressiv bezeichnen. Denn es ist bewundernswert, wie die Band inmitten der ganzen brachialen Songs ihre Melodien einbaut und mit fantastischen cleanen Gesangslinien verzaubert. Hierbei sei als Ausnahmesong „Red Clouds“ als erholsame musikalische Oase genannt, der als einziger allein mit cleanen Vocals auskommt.
Was für ein Trip!!! THE GLOOM IN THE CORNER dürften sich mit dem Album „Trinity“ aus dem Underground schießen, und zwar mit aller Wucht in die Topliga des Metalcore. Ein sehr intensives und überwältigendes Erlebnis, dass zwischen mitreißender Dynamik und dämonischem Chaos wandelt. (Review)
Und da dieses Album anders ist als andere und überwätigend in Szene gesetzt wurde, ist „Trinity“ mein Album des Jahres in der Kategorie Metalcore. Der absolute vertonte Wahnsinn!
English version
Now it’s time for the harder stuff and we get more and more into the direction of extreme metal. Metalcore will give us the hard way today. And there were also damn strong albums this year, which could not be more different. Therefore it was damn hard to make a decision. Many hours with hoarse throat and neck pain later I made a decision. So get your neck supple and let’s go:
INFECTED RAIN
INFECTED RAIN (Facebook) have a lot success with a lot of ambition. But you have to remember that they have already been around for 13 years. The band captivates with a tremendous energy, especially Lena Scissorhands (Facebook) as the singer. She is now a well-known personality in the scene and very much in demand. And at the beginning of the year the album „Ecdysis“ was released.
„Postmortem Pt. 1“ was the first single and for me still the absolute favorite track on the album. An incredibly strong song with an unbelievable intense charisma!
The sound of INFECTED RAIN infects! When I listen to a song like „These Walls“, I get goosebumps. This explosive mixture, which sometimes drifts into epic realms, just has that certain something. Restraint has never been the big thing of INFECTED RAIN. There it goes mostly with full throttle. The sound plays with electronic elements without overloading this sound with it. It is rather used only for the atmospheric design of the cosmic sound worlds. In the foreground is mostly the wild discharge of the protagonists on the instruments and on the vocals. All in all, I am very enthusiastic about the album. „Ecdysis“ was the first fat highlight of the year and still one of the best albums this year.
GWENDYDD
WENDYDD (Facebook) are a band that consists almost entirely of tough girls. And who is now worried about the lack of toughness, should have slowly noticed that not only the men in Metal can do it in a brutal way. „Censored“ is the name of the current album and is a super increase to the predecessor.
Victoria Stoichkova as the front woman is a very changeable force. She spreads fear and terror, but can also amaze with sugar-sweet interludes, but which is not used so often. The beginning of the album is very far from sugarcoating, because here you get right away the hard attack.
GWENDYDD unleash a destructive dark madness with their album „Censored“. It is an insane album that catapults the band to a whole other level all at once. Musically it’s not getting lost in pure monotonous savagery, but always adding idiosyncratic facets to the sound. The album hits from front to back! The unusual and varied songwriting convinces with abstruse and crazy ideas, which were united to a functioning whole. Thus, an album with its own note has been created, which is damn fun. (Review)
As an example for this own note is the craziest song „We Are The New Order“. This track is a breaker, which plays with electronic samples and thus gives the song ne particularly crazy need. This recorded oriental folklore is just cool and something different. There you can briefly insert a belly dance in the mosh pit.
MALEVOLENCE
Admitted…. It was very difficult for me to make a decision for the top spot. Especially since the musical interpretation of the last two top rankings could not be more different. The album „Malicious Intent“ by MALEVOLENCE (Facebook) were for me for a long time the contender for the top place in Metalcore. And it should be said that those who don’t like it so unusual would prefer this album. But this is not to say that MALEVOLENCE would serve standard. Not at all!
The intro „Malicious Intent“ of course doesn’t take long and the gruff voice of Alex Taylor breaks out. The massive instrumental storm is not long in coming and already shows impressively what is meant by brute breakdowns that punch like heavy blows in your stomach.
„Life Sentence“ continues the way and unleashes the next core monster. The monster doesn’t just bluntly beat the hell out of you. It lets a whole armada of different punch combinations rain down on you. Crass fat riffs, which are bombarded by a horny playful lead guitar. For the mosh pit there is still a speed interlude and the end is a resounding breakdown earthquake.
If the green Hulk would go to a concert, then it would probably be at MALEVOLENCE. It’s sheer madness what power the band unleash on their album „Malicious Intent“. This is entertaining metal, which is so powerful with pure emotional force that the shreds fly and an earthquakes shake the earth. And that the band also belt out a damn cool ballad, shows only the versatility of these men, who harmonize wonderfully together. Stunning album and absolute Premier League! (Review)
THE GLOOM IN THE CORNER
from Australia are a very special band, because they play progressive Metalcore. I didn’t even know that there was such a thing, but then came the album „Trinity“ and I was taught better. The band’s interpretation of metalcore moves within its own conceptual framework, musically translating stories from its own universe. It’s a novel set to music, so to speak. It is about demons and humans in a fictional world, an eternal requested fight. So not for the faint of heart…a very intense experience in every way. It is a thoroughly ingenious concept of music and artistic performance, as you rarely find.
Beauty in destruction can be found here. THE GLOOM IN THE CORNER hit the shit hard. The listener must be prepared for „a lot“ of sound. These structures are crammed with different impressions. Very intense! Because it is admirable how the band incorporates its melodies in the midst of all the brute songs and enchants with fantastic clean vocal lines. Here, the exceptional song „Red Clouds“ should be mentioned as a restful musical oasis, which is the only one with clean vocals alone.t
What a trip!!! THE GLOOM IN THE CORNER should shoot themselves out of the underground with the album „Trinity“, and with all the force into the top league of Metalcore. A very intense and overwhelming experience that walks between rousing dynamics and demonic chaos.(Review)
And because this album is different from others and is overwhelmingly staged, „Trinity“ is my album of the year in the category Metalcore. The absolute music madness!
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Bildquellen
- INFECTED RAIN Ecdysis Titelbild: All Noir Pr. / Photo Credit-->mirka.moments
- cover INFECTED RAIN – Ecdysis: Napalm Records
- GWENDYDD Bandfoto: All Noir Pr.
- cover GWENDYDD – Censored: All Noir Promotion
- Malevolence – Malicious Intent – Artwork-1-: Nuclear Blast
- Metalcore Metalhead Toplist THE GLOOM IN THE CORNER: Cover-->Kinda Agency
- Metalcore Metalhead Toplist: Background-->Pixabay
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