BUTCHER BABIES – Live in Düsseldorf
Die wohl durchgeknallteste und zugleich heißeste Metalband der Welt trat im Düsseldorfer Pitcher auf– die Butcher Babies. Dies hieß für metal-heads.de einen Abstecher in die Landeshauptstadt von Nordrhein Westfalen zu unternehmen, um für euch die Show zu bewerten. Ob die Mädels mehr als nur Eyeliner und Lipgloss drauf hatten? Das erfahrt ihr nur hier!
Butcher was? Babies? Richtig! Die Band um die 2 Frontfrauen Heidi Shepherd und Carla Harvey gibt erst seit 2010 und können schon zwei EPs und zwei Alben vorweisen. Berühmt geworden sind die Babies durch ihre sehr freizügigen Shows, die eher in einem Stripclub als in Konzerthallen passen würden. Doch das Prinzip Sex Sells bewies sich als sehr effektiv, und man konnte sich schnell eine treue Fanbase erspielen. Das aktuelle Album „Take It Like A Man“ ist bis dato die erfolgreichste Scheibe in der Bandgeschichte und erreichte gar Platz 76 der US Billboard Charts. Nach diversen Headliner-Touren und Shows in den U.S.A. mit Bands wie Slipknot und In This Moment hieß es nunmehr „Ab nach Übersee auf große Europatour“. Stolze 21 Konzerte durch England, Holland, Dänemark, Schweden, Norwegen und Deutschland umfasste die Tour und endete just am vergangenen Mittwoch in Düsseldorf.
Sumo Cyco drehten das Pitcher auf Links
Die Band aus Kanada machte den Anfang im Pitcher. Wer noch nie in dem Laden in Düsseldorf-Bilk war, dem sei gesagt, dass dort gut 180 Personen Platz finden. Zum Start der Vorband war das Pitcher auch schon gut gefüllt. Zuletzt waren Sumo Cyco im November 2015 im Vorprogramm von Fozzy zu sehen und konnten so ihre Fanbase offensichtlich ausweitern. Zum Start der Supportband gegen 19:30 tummelten sich viele Fans in Sumo Cyco Shirts vor der Bühne, als die Band um Frontfrau Skye Sweetnam den Abend einleitete.
Sängerin Skye zum Anfassen
Direkt animierte die komplette Band das Publikum zum Mitmachen und forderte zum Tanzen auf. Die Fans gehorchten und drehten das komplette Pitcher auf links. Skye war so angetan von der Atmosphäre, dass die Frontfrau direkt von der Bühne in die Crowd sprang und sich auf Händen durch den Raum tragen ließ. Der Höhepunkt war jedoch als Heidi und Henry von den Butcher Babies über die Anlage den Hip Hop Track „Low“ von Flo Rida ft. T-Pain spielen ließen, und somit das Set von Sumo Cyco crashten. Die Band nahm es mit Humor und erwähnten, dass man sich gegenseitig Streiche dieser Art jeden Abend spielen würde. Nach 35 Minuten Spielzeit war die intensive Show schon vorbei und Sumo Cyro räumten die Bühne für den Hauptact des Abends.
Butcher Babies hatten nur eine Mission: To Fuck! Shit! Up!
Während der Umbaupause füllt sich das Pitcher immer mehr, bis kein Mensch mehr reinpasste. Dies hieß: AUSVERKAUFES HAUS. 180 Leute in dem kleinen Laden, dazu sechs Musiker auf einer kleinen Bühne – und alle Anwesenden wollten es zum Tourabschluss noch mal richtig wissen. Um Punkt 20:30 riss Frontfrau Heidi Shepherd den schwarzen Bühnenvorhang auf und begrüßte die Fans mit den ersten Worten von „National Bloody Anthem“: THERE’S BLOOD EVERYWHERE! THERE’S BLOOD EVERYWHERE! THERE’S BLOOD EVERYWHERE! ehe das Pitcher sich in Bewegung setzte. Nach dem Intro ging es nahtlos mit „Blonde Girls All Look the Same“ weiter.
Ohne Ohrenstöpsel nach dem zweiten Song bereits taub
Schlagzeuger Chris Warner kam bei diesen bösen double-bass Massaker mächtig ins Schwitzen und hämmerte wie eine Maschine auf die Drums ein. Wer keine Ohrenstöpsel trug, war schon nach dem 2. Song taub. Den zwei Frontfrauen war dies komplett egal. Denn die Butcher Babies waren aus einem Grund hier: To Fuck! Shit! Up! Dieses Bandmotto wurde nicht nur glorifiziert sondern auch praktiziert. Die Fans wurden aufgefordert, non-stop zu pogen, moshen und zu crowdsurfen. Jeder Crowdsurfer, der es bis zur Bühne schaffte, wurde mit einem High Five belohnt. Die Zahl derer, die einmal gerne die aktraktive Heidi berühren wollten, war dementsprechend hoch. Es hieß also „Kopf einziehen“ in den ersten Reihen.
Leider schränkte die kleine Bühne die Musiker etwas in deren Performance ein. Und so kam es vor, dass man sich hier und da anrempelte oder die ein oder andere Kleinigkeit (Gläser, den Redakteur u.s.w.) umschubste. Gegen Mitte des Sets erreichte die Stimmung dann den Höhepunkt. Die Luft im Pitcher war an diesem kühlen Frühsommer saunaartig und es bildete sich Kondenswasser, welches von der Decke tropfte. Wer eine Auszeit benötigte weil er sich nicht mehr bewegen wollte, wurde nicht geschont. Denn als die Band mit den Worten No you can’t stop moving, no you can’t stop moving die aktuelle Single „Monsters Ball“ ansagte, ging es für jeden hier im Publikum weiter. Und alle hatten ihren Spaß. Die Vorband Sumo Cyco revangiere sich für den Prank und stürmte die Bühne von den Butcher Babies. Zeitgleich ertönte wieder der Song „Low“ über die PA. Beide Bands bedankten sich zum Schluss eines großartigen Gigs artig beim Publikum für diesen Abend, lobten die gesamte Tour und gemeinsam tolle Zeit. Als Zugaben wählen die Butcher Babies die Bandklassiker „Magnolia Blvd.“, „The Deathsurround / Goliath / I Smell a Massacre Medley“ und zuletzt „Axe Wound“.
Unser Fazit zu den BUTCHER BABIES: Less slut, more metal!
Die Könige des Slut Metal punkteten beim Publikum an diesem Abend mehr durch ihre Musik als durch das sonst so bekannte, freizügige und stark geschminkte Auftreten. Heidi und Carla konnten aber auch ohne viel Lipgloss und kurze Röcke glänzen und bewiesen eindrucksvoll ihre musikalischen Stärken. Respekt an dieser Stelle dafür, dass die Butcher Babies auch nach knapp vier Wochen auf Tour und 21 gespielten Gigs derart hoch motiviert ans Werk gingen und überhaupt keine Anzeichen von Müdigkeit zeigten. Diese Jungs und Mädels haben das amerikanische Prinzip von „Immer 100% geben“ wirklich verinnerlicht. Den Besuchern wurde eine 1a Show geliefert, die von der ersten bis zur letzten Minute absolut unterhaltenswert war! Wahrlich ein ganz starker Auftritt beider Bands – und für den Veranstaltungsort, das Pitcher – sicherlich ein Meilenstein in der Live-Gig-Historie!
Butcher Babies, Düsseldorf – Pitcher Setlist
1. National Bloody Anthem
2. Blonde Girls All Look the Same
3. The Butcher
4. Gravemaker
5. Igniter
6. Jesus Needs More Babies for His War Machine
7. Mr. Slowdeath
8. Monster’s Ball
9. Dead Man Walking
10. Thrown Away
11. They’re Coming to Take Me Away
12. Magnolia Blvd.
13. The Deathsurround / Goliath / I Smell a Massacre (Medley)
14. Axe Wound
NEWSLETTER. FREITAGS. KOSTENLOS.
Bildquellen
- Sumo Cyco: Bildrechte beim Autor
- Butcher Babies: Bildrechte beim Autor
- Butcher Babies: + Sumo Cyco @ Düsseldorf, Pitcher: © 2016 Kjo - metal-heads.de
- Butcher Babies: Bildrechte beim Autor
- Butcher Babies: Bildrechte beim Autor
- Butcher Babies: Bildrechte beim Autor
- Butcher Babies: Bildrechte beim Autor
- Butcher Babies: Bildrechte beim Autor
- Butcher Babies: Bildrechte beim Autor
- Butcher Babies: Bildrechte beim Autor
- Butcher Babies: Bildrechte beim Autor
- Butcher Babies: Bildrechte beim Autor
- Butcher Babies: Bildrechte beim Autor
- Butcher Babies: Bildrechte beim Autor
- Butcher Babies: Bildrechte beim Autor
- Sumo Cyco: Bildrechte beim Autor
- Sumo Cyco: Bildrechte beim Autor
- Sumo Cyco: Bildrechte beim Autor
- Sumo Cyco: Bildrechte beim Autor
- Sumo Cyco: Bildrechte beim Autor
- Butcher Babies: Bildrechte beim Autor
Neueste Kommentare