Bokassa – All Out Of Dreams (VÖ: 16.02.24)
„Let´s Go“ shoutet Bokassas Frontmann Jørn Kaarstad bereits nach 12 Sekunden energiegeladen aus den Boxen. Und genauso ist und bleibt das brandneue Album „All Out Of Dreams“ des norwegischen Trios dann auch. Energiegeladen, wenn gleich auch leicht resignierend von der Stimmung her. Aber dazu später. Wir von metal-heads.de haben uns vorab für euch mit den 10 neuen Songs beschäftigt.
Über Bokassa
Gemeinsam mit Bassist Bård Linga sowie Drummer Olav Dowkes macht Sänger und Gitarrist Jørn Kaarstad keine Gefangenen auf Album Nr. 4 der Band. Im Jahr 2013 gründeten sich Bokassa und begeisterten fortan mit feinstem Stoner Rock sowie Hardcore Punk. Und gefielenm Metallica-Drummer Lars Ulrich derart gut, dass der sie 2019 mit auf die Worldwired-Tour seiner Band nahm. Ebenso wie jüngst auch Therapy? (zurecht) als Support auf Bokassa setzten. Aber genug der Bandvorstellung.
Lou Keller von Sick Of It All am Start
Hier als erster Vorgeschmack aufs neue Album die Vorab-Video-Auskopplung des Songs „Garden Of Heathen“ . Die Kurz-Zusammenfassung: Harte Gitarren, fröhlicher Refrain. Und als Gast growlt kein Geringerer als Sick Of It All-Shouter Lou Keller mit. Das muss ja gut sein. Aber seht selbst:
Doch es gibt noch mehr Gastauftritte auf dem neuen Longplayer. So darf bei „Bradford Death Squadron“ immerhin Aaron Beam, seines Zeichens Sänger und Bassist der US-Boys von Red Fang, mitmischen.
Das neue Album „All Out Of Dreams“
Wie bereits eingangs erwähnt, kann man die neuen Tracks an zwei Händen abzählen (wenn man denn nicht im Sägewerk arbeitet) . Der Opener hat es – wie ebenfalls eingangs erwähnt – direkt in sich. Mit „The Ending Starts Today“ legen Bokassa die Messlatte zu Beginn ihres neuen Albums gleich recht hoch an. Aber dafür bekommt man richtig Bock auf noch mehr solch energiegeladener Tracks, bei denen der Fuß das Gaspedal automatisch komplett durchdrückt. Aber hört selbst:
Und eigentlich geht´s genauso punkig weiter. 4/4 Takt war gestern. Hier werden hingegen ausschließlich 16tel und 32tel gespielt. Schließlich muss die ganze Hoffnungslosigkeit, die sich in den Songtexten widerspiegelt, auch entsprechend musikalisch untermalt werden. Was sagt denn die Band selbst zum neuen Album? Zitat:
„All Out Of Dreams ist ein Album, auf dem das Gefühl der Resignation in mehreren Tracks präsent ist. Ob es nun um das eigene Versagen geht oder ob man das Gefühl hat, dass das System versagt hat – vielleicht aufgrund einer verfehlten Regierungspolitik – oder dass man einfach komplett aufgegeben hat. Der gemeinsame Nenner ist, dass alle, von denen man in den Texten hört, die Hoffnung verloren haben, worauf auch der Titel des Albums – All Out Of Dreams – anspielt. Der Name des Albums könnte allerdings auch als direkte Anspielung auf unsere eigene Karriere und den Traum von der eigenen Privatinsel im Pazifik gesehen werden. Leider müssen die Massen erst noch einen guten Musikgeschmack entwickeln – dieser Traum ist also derzeit wohl eher nicht existent.“
(Quelle: Pressemappe zum neuen Album)
Unsere Favoriten: „Let´s Storm The Capitol“ & „Gung Ho“
Und entsprechend resigniert rocken sich Bokassa durch alle weiteren Lieder – von „Straight Edgelord“ bis hin zum finalen, etwas ruhiger beginnenden „Crush (All Heretics) “ . Der titelgebende Song „All Out Of Dreams“ gefällt uns übrigens auch richtig gut. Und natürlich haben wir auch diesen Track vorab für euch parat:
Abweichend von ihren üblichen 3 Minuten 20 Sekunden-Stücken servieren (Eigenlob des Autors: Einfach mal wieder ganz still und heimlich eine 3-fache Alliteration in den Text eingebaut) uns Bokassa zur Freude auch in verrückt kurz-knackigen 46 Sekunden den Song „Everyone Fails In The End“ . Ebenfalls sehr hörenswert.
Fazit
Auch wenn ihr jetzt bereits 30 Prozent der Platte „All Out Of Dreams“ aufgrund der Musikvideos im Beitrag kennt, raten wir gleichwohl zur Anschaffung des Albums. Ihr wollt ja schließlich unsere favorisierten Tracks – die beiden Lieder „Let´s Storm The Capitol“ sowie „Gung Ho“ – selbst hören und euer Eigen nennen. Oder etwa nicht? Die Antwort ist natürlich: Ja, klar. Schließlich leben Künstler heutzutage nicht gerade fürstlich von youtube-Video-Aufrufen oder digitalen Streamingdiensten. Und Bokassa sollen mal schön weitermachen und noch viele gute Tage haben. Auch wenn einer der neuen Songs von der Band mit „No More Good Days“ betitelt wurde. Schließlich wollen wir doch irgendwie alle, dass sich Bård, Olav und Jørn eines Tages ihre eigene private Pazifik-Insel leisten können. Gelle? Daher Daumen hoch für „All Out Of Dreams“ von Bokassa!
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Bildquellen
- Bokassa Albumcover All Out Of Dreams: Sailor Entertainment
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