COHEED AND CAMBRIA – „Vaxis II: A window of the waking mind“ (VÖ: 24.06.2022)

COHEED AND CAMBRIA – „Vaxis II: A window of the waking mind“ (VÖ: 24.06.2022)
Natürlich fällt es immer schwerer, etwas anders zu machen oder gar das Rad neu zu erfinden. Aber ich mag Bands, die eine gewisse Eigenständigkeit aufweisen und sich damit von der breiten Masse der Szene abheben. Damit stechen sie auch mit ihren Releases aus der Flut der wöchentlichen Veröffentlichungen heraus. COHEED AND CAMBRIA sortiere ich auf jeden Fall in diese „Schublade“ ein. Das mag zu einem nicht unerheblichen Teil an der markanten Stimme von Frontmann Claudio Sanchez liegen. Aber auch das Zusammenspiel mit der Musik hat einen besonderen Effekt. Schauen bzw. hören wir also hier bei metal-heads.de mal etwas genauer hin.
Los geht es mit einem anderthalbminütigen Opener, der etwas Pompöses ausstrahlt. Dieser geht nahtlos in „Beautiful losers“ über. Ein gemäßigter Rocker, der eher unspektakulär vor sich hinplätschert. Ein eher mäßiger Beginn. Den nächsten Song hatten wir euch bereits vorab hier vorgestellt. Der kommt irgendwie griffiger daher und weiß den Zuhörer eher zu packen. Der Gesang ist engagierter, das Ganze hat mehr Drive.
Als nächstes folgt eine der stärksten Nummern auf der neuen Langrille. Das war der erste Vorgeschmack, den uns die Band vor fast einem Jahr vorgelegt hat. Lebendig, mit einem ordentlichen Groove und einem feinen Beat geht es zur Sache. Echt packend und einmal mehr sticht die Stimme des Frontmanns. Schaut euch gerne noch einmal das Video dazu an:
COHEED AND CAMBRIA – „Vaxis II: A window of the waking mind“ (VÖ: 24.06.2022)
„A disappearing act“ hat einen elektronischen Touch und ich fühlte mich beim Hören teils stilistisch an Bands wie die PET SHOP BOYS oder DEPECHE MODE erinnert. Und das meine ich durchaus positiv, denn auch wenn es sich um einen ganz anderen Musikstil handelt, so haben beide Acts doch viele hörenswerte Lieder abgeliefert. Eine spannende Sache. Track 6 rockt wieder so vor sich hin. Guter Durchschnitt. Aber auch nicht mehr. Bei „Blood“ wird es stimmlich emotionaler. Claudio Sanchez zeigt eine variable Bandbreite bei den Vocals. Teils wirkt das Ganze bedächtig, aber zwischendurch nimmt die Angelegenheit auch an Fahrt auf. Prima gemacht.

Zwischenzeitlich haben COHEED AND CAMBRIA dieses coole Animationsvideo veröffentlicht und natürlich haben wir von metal-heads.de das nicht vorenthalten. Wer es sich noch einmal anschauen möchte, der klickt einfach hier. Den Song finde ich auch wieder ausdrucksstark und ergreifend. Wirklich gut gemacht und eines der Highlights auf diesem Album mit dem unhandlichen Titel. Das ist schon echt interessant. Da gibt es echte Knaller, die einen begeistern. Und im nächsten Moment liefern die 4 Herrschaften wieder nur solides Mittelmaß ab, womit man aber Niemanden hinter dem Ofen hervorlocken kann. Schade. Da bleibt man hinter seinen Möglichkeiten zurück. Natürlich kann man nicht nur Diamanten raushauen. Aber ein bisschen mehr geht schon, oder!? So finde ich den neunten Track wieder etwas verzichtbar. Nicht schlecht, aber naja. Mit zweieinhalb Minuten fällt „Our love“ kürzer aus. Gemäßigter, emotional…irgendwie nachdenklich. Man hält inne.
Zum Schluss noch eine Steigerung…
Die nachfolgende Nummer beginnt spannend. Man fühlt sich in einen Spielfilm versetzt. Spannungsbogen. Langsam baut sich da was auf. Die Instrumente setzen nach und nach ein. Das ist wieder gut gelungen. Abwechslungsreich und anregend. Da sind auch 7 Minuten kurzweilig. Auch Song Nummer 12 hat was. Es geht direkt nach vorne. Kein langes Vorgeplänkel. Ähnlich interessant wie der Vorgänger gestaltet, macht auch dieses Lied Freude. Schauen wir, wie man uns verabschiedet. Der längste Song beendet das Album. Zurückhaltend mit Akustikgitarren und dem passenden Gesang steigt man ein. Zwischendurch wird es deutlich lebendiger. Von der Stimmarbeit her, aber auch der instrumentelle Teil geht den Weg mit. Das strahlt Kraft aus. Verschiedene Stimmungen werden transportiert. Einer der besseren Stücke auf dem Release und ein würdiges Ende.
Das Fazit zur neuen COHEED AND CAMBRIA-Scheibe bei metal-heads.de
Was können wir also als Fazit zum neuen Album von COHEED AND CAMBRIA festhalten? Die Band nutzt ihre Trademarks – allen voran die prägnante Stimme des Sängers – und schafft ein paar echt starke Songs. Leider aber auch ein paar Mal Mittelmaß. Trotzdem macht es Bock das neue Material zu hören. Und man freut sich auf die Tour Ende 2022. Also testet die Musik mal an und kauft euch Tickets. Wir müssen solche coolen Bands supporten!
Das Ganze gibt es dann auch noch live
Hatten wir schon erwähnt, dass man gemeinsam mit THRICE auf Tour geht. Da wollen wir doch mal schauen, ob wir da nicht ein Team aus der Redaktion entsenden…hier die Dates:
22.10.2022 – Antwerpen, Trix (B)
23.10.2022 – Tilburg, 013 (NL)
25.10.2022 – Berlin, Columbiahalle
26.10.2022 – Wiesbaden, Kulturzentrum Schlachthof
29.10.2022 – München, Tonhalle
30.10.2022 – Köln, Carlswerk Victoria
Bildquellen
- Albumcover COHEED AND CAMBRIA 2022: HEAD OF PR
- Albumcover COHEED AND CAMBRIA 2022 – Beitragsbild: HEAD OF PR
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