Exklusives Interview mit Björn Strid
(English version below)
Ich freue mich sehr Euch im Namen von ‚metal-heads.de‘ das exklusive Interview mit Björn Strid von SOILWORK (Facebook) und THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA (Facebook) anbieten zu können. Im Rahmen der „Death To False AOR Tour“ von TNFO wurde ich in den Tourbus eingeladen, um dort das Interview zu führen. Den Konzertbericht könnt ihr übrigens hier nachlesen. Sehr dankbar bin ich in diesem Zusammenhang Micke Holm, dem ich dieses Interview zu verdanken habe. Er war mit anwesend und ein Interview mit ihm wird auch noch folgen. Doch jetzt zu Björn Strid.
Erst mal nen „kühles Blondes“
Ein wenig nervös darf man ja schon mal sein, wenn es darum geht, ziemlich spontan ein Interview mit einem Superstar der Szene zu machen. Björn Strid ist ein sehr gefragter Sänger bzw. Musiker, der sehr viel Präsenz zeigt und als Gastsänger in vielen Projekten vertreten ist, vor allem während des Lockdowns in der Pandemiezeit. Allein seine zwei stilistisch völlig unterschiedlichen Hauptbands SOILWORK und THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA zeigen, wie vielseitig dieser Mann ist. Auch wenn der Mann ein Vollprofi ist, hat er keine Starallüren. So spendierte er mir erst einmal ein „kühles Blondes“. Nein Leute…. falsch gedacht…. es war keine hübsche Blondine aus Schweden. Es war ein Bier und dies hieß tatsächlich genau so. Das war echt ne geile Aktion. Nach einem ersten Schluck der kalten Hopfenschorle konnte es dann auch losgehen.
Der Reiz in Clubs zu spielen
MH: Ist Euch die Matrix hier in Bochum bekannt? Wart ihr schon mal hier?
Björn: Wir sind schon hier gewesen, sowohl mit Soilwork als auch mit The Night Flight Orchestra.
MH: Wirklich? SOILWORK hier in dieser doch eher kleineren Location?
Björn: Das Kellergewölbe ist ja schon ein wenig größer.
MH: Aber mit Soilwork habt Ihr ja schon vor sehr viel mehr Leuten gespielt. Was war Euer größter Gig?
Björn: Hmmm… Lass mal kurz nachdenken… Wahrscheinlich war es Wacken Open Air. Es ist manchmal schwer die Menge an Leuten ab einem bestimmten Ausmaß abzuschätzen, aber ich denke dort waren es 60.000 bis 70.000 Leute. Groß war auch das Ereignis, als wir die Opener für Metallica in Madrid gewesen sind.
Viel Konzerte, wenig Geld!
MH: Das ist schon verrückt vor so einer Menge von Leuten auftreten zu können. Kommen wir zur ‚Death To False AOR‘ Tour 2022 mit The Night Flight Orchestra. Diese Tour kam für mich überraschend. Wurde sie eher spontan geplant?
Björn: Ja, es ist relativ spontan geplant worden. Normalerweise planen wir ein Jahr im voraus. Diese Tour haben wir tatsächlich erst im August und September geplant. Es gibt so viel Wettbewerb und wir haben einen unglaublich ereignisreichen Sommer hinter uns und das Angebot ist immer noch immens. So viele Bands touren zur Zeit und die Leute haben weniger Geld in der Tasche.
Wir wollten aber trotzdem spielen und die Leute einladen, die mit uns zusammen noch mal die Vibes fühlen und feiern wollten. Deswegen haben wir uns gesagt: Lass uns keine ausgiebige lange Tour machen, sondern lasst es uns kurz halten und durch die Clubs ziehen. Wir spielen zwar nicht vor riesigen Menschenmengen, aber die Vibes sind echt cool und der Abend führt zu tanzenden Leuten vor der Bühne. Das ist toll!
Schwierige Zeiten
MH: Also habt ihr bisher auf der Tour super Erfahrungen gemacht. Das ist schön zu hören, denn die Zeiten sind schwierig und verrückt, was Zuschauerzahlen bei Konzerten angeht. Viele Bands mussten auch ihre Tourneen aufgrund mangelnder Vorverkäufe absagen.
Björn: Ja, das ist richtig. Die Leute haben auch Angst oder zögern Karten im Vorverkauf zu bestellen, so dass man nie genau weiß, wieviele Leute überhaupt erscheinen werden. Aber bisher war es großartig und ich denke, dass wir auch heute Abend eine tolle Party haben werden.
Die Verbindung zu den Fans
MH: Der Sänger einer bekannten deutschen Band sagte mir mal im Interview: „Es ist egal, ob wir vor 10 oder 1.000 Leuten spielen! Wir geben immer 100 %!“
Ist das die Seele des Rock’n Roll?
Björn: Ja, das ist schon wichtig. Natürlich ist es schon hart, wenn man mit vielen Zuschauern rechnet und es kommen nur wenige. Aber wenn man auf der Bühne steht und eine Verbindung zu den Zuschauern aufbauen kann, ist es das, was sich am meisten lohnt. Die Leute sind ja auch einem bestimmten Grund dort und man muss sich auf die Fans konzentrieren, die da sind. Das ist manchmal schwierig, aber man muss es machen, denn die Fans haben es verdient.
MH: Worin besteht der Unterschied zwischen den großen Konzerten und den kleinen Clubs?
Björn: Ich mag beides, denn es hat seinen unterschiedlichen Reiz. Aber das wichtigste für mich ist die Verbindung zum Publikum. Der Funke muss von der Band auf das Publikum überspringen und umgekehrt. Es muss knistern.
MH: Bei zehn Konzerten in zehn Tagen dachte ich mir, dass das schon eine sportliche Leistung ist. Ist das nicht sehr kräftzehrend?
Björn: Nein, überhaupt nicht. Für uns ist das nichts! Wir haben in den U.S.A. 54 aufeinanderfolgende Show gespielt.
Trotz allem positiv bleiben…
MH: Ich habe gelesen, dass diese Tour auch David Andersson gewidmet ist, der letztes Jahr leider verstorben ist.
Björn: Wir hatten wirklich einige verdammt harte Monate. Er fühlte sich nicht gut und wir haben alles getan, damit es ihm besser geht, aber er fühlte sich so paralysiert. Er hat dann viel Zeit in Krankenhäusern verbracht. Wir hatten Angst um ihn und am Ende war es eine enorme Tragödie. Es ist eine Schande, weil er ein wunderbarer Mensch und ein großartiger Musiker war.
Bevor er verstarb, bat ich um seinen Segen mit der Band weiterzumachen. Er war zwar nicht der alleinige Songwriter bei uns, weil Sebastian und ich auch dazu beitragen, aber er hat eine riesige Lücke hinterlassen. Es ist ein Kampf, aber das beste, was wir tun können, ist rauszugehen und seine Musik zu feiern. Und das ist definitiv das, was er von uns auch wollte. Wir wollen deshalb trotz allem positiv bleiben, uns an ihn erinnern, ihn ehren und das Leben feiern.
Der Druck ist enorm…
MH: Meine Erfahrungen sind, dass viele Musiker unter Depressionen leiden. Dies erstreckt sich aber offenbar auf die Gesellschaft im allgemeinen. Ist das ein Phänomen der modernen Gesellschaft?
Björn: Ja, irgendwie schon. Es gibt so viele Ansprüche und Forderungen. Und für Musiker, die auf Tour sind, ist es in diesen belastenden Zeit noch schwieriger auf Tour zu gehen. Denn egal wie scheisse Dein Arbeitstag war oder was sonst so auf der Welt passiert… Du kommst jeden Tag irgendwann nach Hause zu Deiner Familie.
Als Musiker bist du bei einer vollen Tour mindestens einen Monat unterwegs und siehst du deine Familie nicht. Und gerade in diesen Zeiten macht es schon irgendwas mit dir, wenn du lange von Deiner Familie getrennt bist. Vor allem hatte aber auch COVID 19 viele Musiker belastet, weil sie nicht auf Tour gehen konnten. Ich empfand es genau andersherum. Denn ich brauchte wirklich eine Pause, um gewisse Dinge wieder schätzen zu lernen.
Der Sinn für Melodien kann überall entstehen.
MH: SOILWORK und THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA haben grundsätzlich eine sehr unterschiedliche musikalische Ausprägung. Das letzte ALBUM „Övergivenheten“ von SOILWORK ist sehr melodisch geworden. Steckt daher trotzdem ein wenig THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA mit drin?
Björn: Nein, nicht wirklich! Grundsätzlich betrachten wir die beiden Bands als eigenständig, die musikalisch völlig unterschiedliche Wege gehen und jeweils andere Emotionen vermitteln. Der Sinn für Melodien kann überall entstehen.
Mehr als eine Auffrischung der 80’er
MH: Ist THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA dann mehr als Band zu verstehen, die für Spaß und Leichtigkeit steht?
Björn: Ja, das schon, aber es hat auch seine melancholischen und sentimentalen Seiten, so wie es beispielsweise ABBA ebenso in manchen Liedern hatten. Ich denke, dass NIGHT FLIGHT eine sehr freie Band ist. Wir können mit dieser Band sehr viel ausdrücken. Das können wir zwar auch mit SOILWORK, aber auf einem anderen Level. Mit NIGHT FLIGHT sind wir in der Lage mit mehr Gimmicks zu arbeiten.
Wir wollen mit NIGHT FLIGHT einen erfrischenden Sound, indem wir versuchen Songs in Art und Weise zu schreiben und zu performen, die ein wenig verloren gegangen ist. Wir hatten als Band nicht das Ziel die Musik der 80′ er Jahre lediglich zu reproduzieren. Es sollte weiter gehen! Und das hört man meiner Meinung nach auch. Im Sound herrscht eine wirklich interessante Balance. Deswegen ist es schwer ein bestimmte Kategorisierung vorzunehmen. Man kann es AOR nennen, aber das wäre nur eine Möglichkeit.
Viel Arbeit, fantastische Erfahrungen
MH: Würdest Du Dich als Workaholic bezeichnen? Denn du hast ja während der Pandemie viele Metalprojekte mit Deiner Stimme unterstützt.
Björn: Ja, das stimmt wohl. Ich habe in einigen Projekten mitgewirkt und dann haben wir noch das Projekt ‚At The Movies“ ins Leben gerufen und umgesetzt. Es war eine Zusammenarbeit mit Künstlern auf der ganzen Welt. Wir wollten den Leuten in Zeiten des Lockdowns Freude bereiten und haben jede Woche ein anderen Song der Filmgeschichte gecovert. Daraus sind dann sogar zwei Alben entstanden, „The Soundtrack Of Your Life 1+2“.
Die ganze Beteiligung an vielen Projekten hielt meine Stimme geschmeidig. Ich konnte in der Zeit viel an meiner Stimme arbeiten und verbessern. Durch NIGHT FLIGHT bekam ich auch Anfragen aus dem Rock-und Pop Business und nicht nur aus dem Metalbereich.
MH: Wir gehen so langsam auf das Ende des Jahres zu. Was war für Dich persönlich das schönste Erlebnis in diesem Jahr?
Björn: Einer der schönsten Momente war das BLOODSTOCK OPEN AIR in London. Das war unglaublich. Wir haben die allerletzte Show des gesamten Festivals gespielt. Alle Leute kamen in das Zelt und haben getanzt. Es war elektrisierend. Diese gehört auf jeden Fall zu den Top 5-Shows meiner ganzen Karriere.
Intensives Jahr 2023
MH: Was sind Deine Pläne für das nächste Jahr?
Björn: Nächstes Jahr wird es vorrangig um SOILWORK gehen. Wir haben zwei Europatourneen geplant, Februar und April. Dazwischen im März werden wir mit THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA ein paar Shows in Schweden spielen. Im Sommer werden wir mit beiden Bands auf Festivals vertreten sein. Normalerweise würden wir die Touren unter beiden Bands aufteilen, aber bedingt durch COVID müssen wir beide Bands am laufen halten. Wir sind gerade dabei den Plan final auszuarbeiten. Das ist nicht so einfach. Jedenfalls wird es ein sehr intensives Jahr werden. Wir dürfen natürlich nicht unsere Gesundheit vergessen. Das ist wichtig, denn ich bin kein so junger Hüpfer mehr.
MH: Wie sieht es mit Familien aus bei Euch?
Björn: Ich habe eine Freundin, die ich bald heiraten werden. Kinder haben wir noch keine, aber dafür einen Hund. Andere in der Band haben Familien.
MH: Das wird dann aber wieder ein schwieriges Jahr 2023, gerade auch was die familiäre Komponente angeht?
Björn: Ja, man braucht schon sehr spezielle verständnisvolle Partner, um das bewerkstelligen zu können und diese Verrücktheit zu teilen. Ich wüsste nicht, ob ich das an deren Stelle so aushalten könnte. Zum Glück ist meine Frau auf dem Gebiet erfahren, denn sie hat bei der Band THUNDERMOTHER gespielt. (Anm.d.V.: Giorgia Carteri war dort Gitarristin bis 2017).
MH: Jetzt hat sie nichts mehr mit Musik zu tun?
Björn: Doch, wir sind zusammen in einer Band. Die heißt DONNA CANNONE!
MH: Ich kann es nicht fassen. Noch ne Band…
Björn lachend: Doch, aber dort spiele ich aber Gitarre!
MH: Was bedeutet DONNA CANNONE?
Björn: Es orientiert sich an der Zirkusnummer „menschliche Kanone“ in Italien! Es ist so eine Art Punk Rock!
Teenagerzeiten
MH: Gehen wir mal am Ende des Interviews noch in deine frühen Jahre zurück. Hast du damals in einer Schulband gespielt?
Björn: Nein! Tatsächlich hatte ich nicht so früh den Traum ein Rockstar zu werden. Ich habe damals Eishokey gespielt. Ich habe es sehr gerne gespielt und stand vielleicht sogar kurz davor eine professionelle Karriere anzustreben. Dann bekam ich allerdings mit 14 Jahren meine erste Gitarre und ich beschäftigte mich damit. Parallel wurde das Hockeyspiel zu ernst und der Druck so groß, dass ich den Spaß daran verloren habe. Deshalb wendete ich mich allmählich der Punk-Musik zu, was sehr befreiend für mich war. Dann kam noch alle anderen Genres dazu wie Death Metal, Scar, Reggae. Man fand mich überall.
MH: Bist Du immer noch so vielseitig?
Björn: Ich sehe mich in erster Linie als Metalhead und liebe auch den Rock. Aber meine Einflüsse nehme ich von überall her.
English version
Exklusive interview
On behalf of ‚metal-heads.de‘ I am very happy to offer you the exclusive interview with Björn Strid of THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA on the „Death To False AOR Tour“. The interview was conducted in the tour bus before the concert in Bochum. In this context I am very grateful to Micke Holm, to whom I owe this interview. He was present and an interview with him will follow. But now to Björn Strid.
First a beer
You can be a little nervous when it comes to doing a rather spontaneous interview with a superstar of the scene. Björn Strid was and is a very sought-after musician, who shows a lot of presence and was active as a guest singer in many projects, especially during the lockdown in the pandemic period. Just his two main bands SOILWORK and THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA, which are completely different in style, show how versatile this man is. Even though he is a full professional, he has no airs and graces. So he first of all treated me a beer. That was really cool. After a first sip of the cold beer the story begun…
The appeal of playing in clubs
MH: Are you familiar with the Matrix here in Bochum? Have you been here before?
Björn: We have been here before, both with Soilwork and with The Night Flight Orchestra.
MH: Really? SOILWORK here in this rather small location?
Björn: The cellar vault is already a bit larger.
MH: But with Soilwork you have already played in front of many more people. What was your biggest gig?
Björn: Well…Let me think for a moment… Probably it was Wacken Open Air. It’s sometimes hard to estimate the amount of people above a certain level, but I think there were 60,000 to 70,000 people there. Big was also the event when we were the openers for Metallica in Madrid.
Lots of competition, little money!
MH: That’s crazy to perform in front of such a immense crowd. Let’s move on to the ‚Death To False AOR‘ Tour 2022 with The Night Flight Orchestra. This tour came as a surprise to me. Was it planned rather spontaneously?
Björn: Yes, it was planned relatively spontaneously. Normally we plan a year in advance. This tour we actually didn’t plan until August and September. There’s so much competition and we’ve had an incredibly eventful summer and the supply is still immense. So many bands are touring right now and people have less money in their pockets. But we still wanted to play and invite the people who wanted to feel the vibes and party with us again. That’s why we said to ourselves: let’s not do an extensive long tour, but let’s keep it short and tour the clubs. We don’t play in front of huge crowds, but the vibes are really cool and the evening leads to dancing people in front of the stage. That’s great!
MH: So you’ve had a great experience on tour so far. That’s good to hear, because times are difficult and crazy in terms of audience quantitiy at concerts. Many bands have also had to cancel their tours due to lack of pre-sales.
Björn: Yes, that’s right. People are also afraid or hesitant to order tickets in advance, so you never know exactly how many people will even show up. But so far it’s been great and I think we’ll have a great party tonight as well.
The connection with the fans
MH: The singer of a well-known German band ‚CROSSPLANE‘ once told me in an interview: „It doesn’t matter if we play in front of 10 or 1,000 people! We always give 100%!“
Is that the soul of rock’n roll?
Björn: Yes, that is important. Of course, it’s hard when you expect a lot of spectators and only a few show up. But when you’re on stage and you can connect with the audience, that’s what’s most rewarding. People are there for a reason and you have to focus on the fans that are there. It’s difficult sometimes, but you have to do it because the fans deserve it.
MH: What is the difference between the big concerts and the small clubs?
Björn: I like both, because they have their different appeal. But the most important thing for me is the connection to the audience. The spark has to jump from the band to the audience and vice versa. It must be electrifying.
MH: With ten concerts in ten days, I thought to myself that this is already a sporting achievement. Isn’t that very energy-sapping?
Björn: No, not at all. It’s nothing for us! We have played 54 consecutive shows in the U.S.!
Stay positive despite everything…
MH: I read that this tour is also dedicated to David Andersson, who sadly passed away last year.
Björn: We really had a rough couple of months. He wasn’t feeling well and we did everything we could to make him feel better, but he felt so paralyzed. He then spent a lot of time in hospitals. We were afraid for him and in the end it was an enormous tragedy. It’s a shame because he was a wonderful person and a great musician.
Before he passed away, I asked for his blessing to continue with the band. He wasn’t the sole songwriter with us because Sebastian and I also contribute, but he left a huge void. It’s a struggle, but the best thing we can do is go out and celebrate his music. And that’s definitely what he wanted us to do as well. So despite everything, we want to stay positive, remember him, honor him and celebrate life.
The pressure is enormous…
MH: My experience is that many musicians suffer from depression. But this apparently extends to society in general. Is this a phenomenon of modern society?
Björn: Yes, in a way. There are so many demands and requirements. And for musicians who are on tour, it’s even harder to go on tour during these stressful times. Because no matter how shitty your work day was or what else is going on in the world… you come home to your family every day at some point.
As a musician you are on the road for at least a month on a full tour and you don’t see your family. And especially in these times it does something to you when you are separated from your family for a long time. But most of all, COVID 19 had put a strain on a lot of musicians because they couldn’t go on tour. I felt it the other way around. Because I really needed a break to learn to appreciate certain things again.
MH: SOILWORK and THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA basically have a very different musical style. The last album „Övergivenheten“ by SOILWORK has become very melodic. Is there a little bit of THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA in it?
Björn: No, not really! Basically, we consider the two bands as independent, which musically go completely different ways and convey different emotions each. The sense of melody can arise anywhere.
More than a refresher on the 80s
MH: Is THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA then to be understood more as a band that stands for fun and lightness?
Björn: Yes, it does, but it also has its melancholic and sentimental sides, just as ABBA, for example, had in some songs. I think that NIGHT FLIGHT is a very free band. We can express a lot with this band. We can do that with SOILWORK as well, but on a different level. With NIGHT FLIGHT we are able to work with more gimmicks. We want to have a refreshing sound with NIGHT FLIGHT, trying to write and perform songs in a way that has been lost a little bit. Our goal as a band was not to just reproduce the music of the 80s. It should go further! And you can hear that in my opinion. There is a really interesting balance in the sound. That’s why it’s hard to categorize it. You can call it AOR, but that would be only one possibility.
A lot of work, fantastic experiences
MH: Would you call yourself a workaholic? Because you supported many metal projects with your voice during the pandemic.
Björn: Yes, I guess that’s true. I’ve been involved in a few projects and then we also created and implemented the ‚At The Movies“ project. It was a collaboration with artists all over the world. We wanted to bring joy to people in times of lockdown and every week we covered a different song from the history of movies. This even resulted in two albums, „The Soundtrack Of Your Life 1+2“.
All the involvement in many projects kept my voice smooth. I was able to work on and improve my voice a lot during that time. Through NIGHT FLIGHT I also got requests from the rock and pop business and not only from the metal area.
MH: We are slowly approaching the end of the year. What was the best experience for you personally this year?
Björn: One of the best moments was the BLOODSTOCK OPEN AIR in London. That was incredible. We played the very last show of the whole festival. All the people came into the tent and danced. It was electrifying. This is definitely one of the top 5 shows of my whole career.
Intense year 2023
MH: What are your plans for the next year?
Björn: Next year will be primarily about SOILWORK. We have two European tours planned, February and April. In between in March we will play a couple of shows in Sweden with THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA. In the summer we will be playing festivals with both bands. Normally we would split the tours between both bands, but due to COVID we have to keep both bands going. We are currently finalizing the plan. It’s not that easy. Anyway, it will be a very intense year. Of course we must not forget our health. That’s important, because I’m not such a young spring chicken anymore.
MH: What about families?
Björn: I have a girlfriend whom I will marry soon. We don’t have children yet, but we have a dog. Others in the band have families.
MH: But that will be another difficult year in 2023, especially with regard to the family component?
Björn: Yes, you need very special understanding partners to be able to manage that and share that craziness. I wouldn’t know if I could stand it in their place. Fortunately my wife is experienced in this field, because she played in the band THUNDERMOTHER. (Note: Giorgia Carteri was guitarist there until 2017).
MH: Now it has nothing to do with music?
Björn: Yes, we are in a band together. It’s called DONNA CANNONE!
MH: I can’t believe it. Another band…
Björn laughing: Yes, but I play the guitar there!
MH: What does DONNA CANNONE mean?
Björn: It is oriented to the circus act „human cannon“ in Italy! It’s kind of punk rock!
The teen years
MH: At the end of the interview, let’s go back to your early years. Did you play in a school band back then?
Björn: No! In fact, I didn’t have the dream of becoming a rock star that early. I was playing hokey at that time. I loved playing it and was maybe even on the verge of a professional career. But then I got my first guitar at the age of 14 and I got busy with it. At the same time, the field hockey game became too serious and the pressure so great that I lost the fun of it. So I gradually turned to punk music, which was very liberating for me. Then all the other genres came along like death metal, Scar, reggae. I was found everywhere.
MH: Are you still that versatile?
Björn: I consider myself a metalhead first and I also love rock. But I take my influences from everywhere.
NEWSLETTER. FREITAGS. KOSTENLOS.
Bildquellen
- Tourplakat The Night Flight Orchestra-1-: The Night Flight Orchestra
- Night Flight Orchestra Bochum Matrix 16.11.2022-06: www.baalphemor.de
- The Night Flight Orchestra – Rock Hard Festival 2017: Bildrechte beim Autor
- The Night Flight Orchestra: Nuclear Blast
- Björn Strid Interview Titelbild: www.baalphemor.de
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