FATES WARNING – Prog im Aufwind…
FATES WARNING – Prog im Aufwind…
FATES WARNING, Support: METHODICA, LONG DISTANCE CALLING
Essen, Turock – 18.01.2018
Wenn man anno 2018 ein Konzert besuchen will, kann man 90 Euro bezahlen oder auch gerne einen dreistelligen Geldbetrag. Und bekommt dafür immer wieder einen fraglichen Gegenwert, der zur Enttäuschung hinsichtlich der investierten Summe führt. Oder man nimmt ca. 30 Euro in die Hand und geht zum Konzert von FATES WARNING. Da bekommt man Einiges geboten (wir von metal-heads.de waren ja bereits für euch vor fast genau einem Jahr ebenfalls zugegen, als die Herrschaften um Ray Alder im Turock aufgetreten sind. Hier könnt ihr das noch einmal nachlesen).
Pünktlicher Beginn trotz spätem Einlass
Eigentlich sollte es um 19:30 Uhr losgehen, aber die Tür wollte und wollte einfach nicht aufgehen und so standen wir in der Kälte der windigen Reste des Orkans, der an diesem Donnerstag ganz NRW ordentlich durchgeschüttelt hatte. Dann…endlich Einlass. Der Opener schien technische Probleme zu haben und so standen wir gegen 19:20 Uhr in einer spärlich gefüllten Halle (ganz im Gegensatz zu unserem letzten Besuch bei THRESHOLD) und der „Soundcheck“ lief noch. Dann ging es doch noch recht pünktlich gegen 19:30 Uhr los mit ebenfalls „alten Bekannten“. METHODICA (bekannt von der Tour im Vorprogramm bei QUEENSRYCHE – hier unser Konzertbericht. Und hier bekommt ihr zusätzlich noch die Review des Albums „The silence of wisdom“) aus dem schönen Italien eröffneten den Abend.
Die Italiener hatten auf der Bühne nicht viel Bewegungsspielraum, aber der Gitarrist mit seiner 8-saitigen Ibanez (und einer dem Wetter entsprechenden „Sturmfrisur“) und seine Bandkollegen machten das Beste daraus. Auch der Sound brauchte etwas, um sich einzufinden. So hörte man die Gitarre anfangs kaum. Man versuchte Ansagen auf Deutsch und wirkte dabei sympathisch, während sich die Halle langsam füllte. Mit ihrem progressiven Rock kam der Fünfer mit Frontmann Massimo Piubelli gut an und bekam entsprechend eine positive Resonanz des Publikums. Leider spielte man nur 30 Minuten, aber der Auftritt gestaltete sich sehr kurzweilig und so verging die Zeit wie im Flug.
Hier die Fotos zur ersten Band – METHODICA:
2 Supportbands – METHODICA und LONG DISTANCE CALLING
Als zweiter Supportact haben es LONG DISTANCE CALLING auf das Billing geschafft. Die deutsche Band ist mir natürlich ein Begriff, aber ich könnte mich nicht bewusst erinnern, sie schon einmal live on stage erlebt zu haben. Also ganz offen und neugierig an die Sache herangehen.
Los ging die Performance gegen 20:25 Uhr und man offenbarte ehrlich, dass man wohl noch nie in Essen aufgetreten sei. Man durfte also gespannt sein, wie das Publikum in einer der Metal-Hochburgen des Ruhrgebietes die reine Instrumentalmusik der Band aus dem Raum Münster/Dortmund verpacken würde.
In ihrem 45-Minuten Set, das auch Material vom zwei Wochen später erscheinenden Album „Ascending“ (VÖ: 02.02.2018) enthielt, fanden die 4 Herren eine in sich abwechslungsreiche Mischung aus mehr düsteren oder auch getragenen Songs mit einem stabilen Klangteppich, der aber stellenweise auch etwas „langatmig“ wirkte. An anderer Stelle (und das mehrmals) war es geradezu heavy, wobei man die „Progressivität“, der man sich selber verschreibt, eher vermisste. Aber um die Einhaltung von Schubladen soll es ja auch nicht in erster Linie gehen. Geht Instrumental über solche langen Strecken?
Ja, kann man grundsätzlich machen! Aber manchem Song hätte es nicht geschadet, wenn er eine Minute kürzer gewesen wäre. Die Botschaft wäre vermutlich auch so angekommen. Insgesamt zeigten sich LONG DISTANCE CALLING sich eingespielt und servierten eine homogene Mannschaftsleistung. Die Lichtverhältnisse und der viele Bühnennebel stellten für die anwesenden Fotografen – inklusive unseren „Knipser“ Chipsy – eine Herausforderung dar.
Seht hier, was dabei herausgekommen ist:
FATES WARNING – Prog im Aufwind…
Dann – gegen 21:45 Uhr – entern die Headliner die Bühne. Wenn ich denke, dass ich vor vielen Jahren für ein Konzert von FATES WARNING bis nach Bremen gefahren bin. Und damals war man „nur“ Vorband. Und heute…da füllt man Konzerthallen und das zum zweiten Mal auf einer Tour zum gleichen Album (die Review dazu bekommt ihr hier). Erst einmal Respekt dafür. Für diese Beständigkeit und Ausdauer. Dranbleiben, an sich und seine Musik glauben. Das Turock hatte sich mittlerweile gut gefüllt und auch die Temperatur stieg merklich.
Schon als zweiten Song performte man das großartige „Life in still water“ und es tat gut auch „Pale fire“ etwas später zu hören. Auch wenn solche Stücke schon teilweise viele Jahre auf Buckel haben, so bleiben sie doch zeitlos. Weitere Tracks, die so mancher Fan als Alltime-Faves bezeichnen würde, gab es mit „The eleventh hour“, „Through different eyes“ und „Point of view“. Das umfangreiche Set bot bei genauer Betrachtung eine gute Mischung aus den verschiedensten Alben des Backkatalogs. Natürlich wurde auch das immer noch aktuelle Release „Theories off light“ gebührend berücksichtigt.
Einige Songs des aktuellen Albums
Von dieser Langrille, die ja auch den „Anlass“ für die Tour darstellt, gab es u.a. „Seven stars“ und „The light and shade of things“ zu hören.
Vielen der anwesenden Fans im Publikum schien es nicht bewusst zu sein: FATES WARNING nehmen auf der laufenden Konzertreise ein Live-Album auf und auch an jenem Abend in Essen konnte man entsprechende Mikrofone auf der Bühne entdecken. Man darf gespannt sein, wie das Ganze letztlich klingt und ob es gelingt, die Live-Atmosphäre – gerade auch aus dem Publikum – einzufangen.
FATES WARNING gaben sich, wie man sie kennt. Der sympathische Ruhepol Ray Alder am Mikro mit seinen humorvollen und lockeren Ansagen. Jim Matheos, der routinierte Gitarrenmeister mit seiner Lockenpracht und auf der anderen Seite Mike Abdow (er ersetzt auf der Tour den angestammten langjährigen Gitarristen Frank Aresti, der zwar im Studio noch mitwirkte, aber sonst etwas kürzer tritt), der mit gekonnter Leichtigkeit seine Gitarrenparts spielte. Bleibt noch Joey Vera, der stets gute Laune ausstrahlende Bassist, der den Zuschauern und Fotografen Grimassen zu Dutzendenden lieferte und der den größten Bewegungsradius auf der Bühne hatte. Zuletzt soll auf Drummer Bobby Jarzombek eingegangen werden.
Der Schlagzeuger hat sich in vielen Jahren in der Szene einen Namen erspielt und er besetzt seit nunmehr 10 Jahren den Drumhocker bei den amerikanischen Proggern. Sein Spiel zeichnet sich einerseits durch Präzision aus und andererseits durch kraftvolles Drumming. Leider war an diesem Abend die Snare vom Sound her ziemlich dominant. Ansonsten bekamen wir die gewohnt solide Leistung serviert.
Fazit – insgesamt ok, aber es geht besser!
Fazit: es waren etwas schwierige Bedingungen an diesem ersten Tag der Europa-Tour. Technisch, insbesondere beim Sound musste man Abstriche machen. METHODICA stellten einen prima Opener dar und LONG DISTANCE CALLING gelang insgesamt schon der Brückenschlag zum nachfolgenden Headliner. FATES WARNING habe ich persönlich schon besser gesehen. So fand ich den letzten erlebten Auftritt am 27.01.2017 an gleicher Stelle wesentlich überzeugender. Auch heute offenbarten sich stimmliche Schwächen bei Ray Alder. Aber letztendlich bekam man für 30 Euro ein abwechslungsreiches und qualitativ ansprechendes Gesamtpaket.
Hier die Fotostrecke zu FATES WARNING:
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Bildquellen
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