THRESHOLD füllen TUROCK vor dem Schneechaos (08.12.2017)

THRESHOLD füllen TUROCK vor dem Schneechaos (08.12.2017)
THRESHOLD, Support DAY SIX, DAMNATION ANGELS
TUROCK, Essen, 08.12.2017
Es war recht kalt und windig an jedem Freitagabend Anfang Dezember am Anfang der Essener Fußgängerzone, wo das TUROCK beheimatet ist. Man war also bemüht, sich so spät wie möglich in die beachtliche Schlange vor der Türe zu stellen. Leider verzögerte sich der Einlass um ca. eine Viertelstunde und so kamen wir letztlich auf eine gute halbe Stunde Warten bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Los ging´s mit einer Band aus unserem Nachbarland. DAY SIX aus den Niederlanden enterten die Bühne gegen 19:45 Uhr. Der Sänger und Gitarrist Robbie van Stiphout lieferte mit seiner Mannschaft eine gute Mischung aus flottem Prog und ruhigen Gesangspassagen. Anfangs waren die teils recht einschneidenden Wechsel gewöhnungsbedürftig, aber im Laufe des 35-minütigen Sets konnte man sich darauf einstellen. Zu Beginn dieses Konzertabends war das Venue etwa zu Dreiviertel gefüllt.
Das niederländische Quartett (Eric Smits am Bass, Drummer Daan Liebregts und Rutger Vlek an den Tasten komplettieren das Line up) spielte u.a. „Myriad scars“ vom aktuellen 2017er-Release „Solitary league“. „Ungestümer“ Prog Metal…und das meine ich durchaus positiv. Auch der nächste Song schloss sich nahtlos an. Starke Performance für einen Opening Act. Der Frontmann präsentierte sich als Gesichtsakrobat, vernachlässigte aber weder Gesang noch sein Gitarrenspiel dabei. Dabei war der nicht sehr groß gewachsene Sänger sehr agil und auch wenn er nur den Spielraum von der Dimension eines größeren Handtuchs hatte, so zeichnete er sich durch maximale Bewegung und viel Spielfreude aus.
Das Set endete schließlich mit dem Track „Hypervigilant“, nachdem der Bassist zuvor mit seiner Ansage auf Deutsch das Publikum humorvoll belustigt hatte. Heavy Einstieg, dann proggig und hart. Insgesamt war bei DAY SIX leider das Keyboard kaum zu hören. Aber als Fazit bleibt ein anerkennendes „Daumen hoch“ für einen sehr kurzweiligen Auftritt.
Weiter ging´s mit der britischen Formation DAMNATION ANGELS. Würde man die gute und den Supportbands gegenüber wohlwollende Stimmung halten können? Der Blick in die Zuschauerreihen (dort waren zahlreiche THRESHOLD-T-Shirts verschiedener Generationen zu erblicken. Apropos Generationen: neben jungen Mädels Anfang 20 konnte man im TUROCK heute auch Mittsechziger mit ihren leicht gequält dreinblickenden Ehefrauen ausmachen) ließ zu diesem Zeitpunkt noch Skepsis aufkommen.
Einstellungskriterium Vollbart – DAMNATION ANGELS
Um bei dieser Band als Musiker mitwirken zu können, schien das Tragen eines Vollbartes ein Kriterium zu sein. 4 von 4 Bandmitgliedern waren entsprechend ausgestattet. Mach unserer persönlichen Einschätzung boten die Briten gute Durchschnittsware, zu diesem Zeitpunkt konnte man allenfalls die ersten beiden Reihen vor der Bühne begeistern. Melodischer Gesang des südamerikanischen Shouters…melodischer Metal.
Man performte u.a. Stücke wie „Everlasting“ und „Closure“ vom aktuellen Release (dieses ist allerdings auch bereits auf das Jahr 2015 datiert) „The valiant fire“. Drummer John Graney agierte kraftvoll, aber simpel. Wuchtig, möchte man sagen. Mit der fortwährenden Dauer der Performance von DAMNATION ANGELS besserte sich die Resonanz und das Bemühen kann man dem britischen Vierer wirklich nicht absprechen. Auch strahlte man eine ziemliche Spielfreude aus. Frontmann Ignacio Rodriguez bediente auch immer wieder zwischenzeitlich ein Keyboard. Der einzige wirklich langhaarige Musiker in der Band ist Bassist Nic Southwood. Die Bandbesetzung wird von Gitarrist Will Graney vervollständigt.
Das Set von knapp 40 Minuten endete etwa um 21:15 Uhr.
Ich kriege es einfach nicht mehr zusammen, wann und wo ich THRESHOLD zuletzt live on stage gesehen hatte. Es ist aber schon einige Jahre her. Das ist sicher! Damals hielt noch Damian Wilson das Mikro in Händen (er war 3x der Frontmann bei THRESHOLD, zuletzt von 2007-2017). Auch den großartigen Andrew „Mac“ McDermott durfte ich als Sänger der britischen Prog Formation erleben. Leider ist „Mac“ 2011 viel zu früh verstorben. So hieß es jetzt also „Back to the roots“ und so fand sich Glynn Morgan wieder in der Position des Frontmanns wieder (er hatte den Job zuletzt vor etwa 20 Jahren eingenommen).
Ja, THRESHOLD haben schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel. Das konnte man u.a. auch an den deutlich ergrauten Bandmitgliedern erkennen. Nächstes Jahr sind es 30 Jahre! Da darf man mal gespannt sein, was die Herren uns da Abliefern zum Geburtstag. Aber erst einmal zurück ins Hier und Jetzt. Wir schreiben den 08.12.2017 und das (so hieß es) ausverkaufte TUROCK war bereit, als gegen 21:35 Uhr die 5 Herren von der Insel auf die Bühne kamen.
Starke Eröffnung eines 13-Song-Sets
Der oben angesprochene Sänger und seine musikalischen Mitstreiter starteten mit „Slipstream“ stark in das Set. Insgesamt performte man eine ausgewogene Mischung aus den verschiedensten Alben des reichhaltigen Backkatalogs.
Drummer Joanne James bestach durch ebenso kraftvolles wie präzises Schlagzeugspiel, hinten versetzt im Bühnenhintergrund. Auf der Gegenseite agierte der in sich ruhende Richard West mit seinen Keyboards. Mäßig bewegungsfreudig zeigten sich Bassist Steve Anderson und Gitarrist und Gründungsmitglied Karl Groom. Letztgenannter schien erkältet zu sein und wirkte anfangs sehr zurückhaltend, fast statisch. Vielleicht auch durch die ausgeprägte Zuschauerreaktion schien er mehr und mehr aufzutauen und bewegte sich aktiver.
Sein filigranes und punktgenaues Gitarrenspiel konnte von den Fans in den ersten Reihen bestaunt werden. Großartig. Man spielte u.a. den Track „Sunseeker“ vom Album „Psychodelicatessen“ und die Zuschauer waren bis oben auf den Balkon begeistert. Sänger Glynn Morgan (der Kenner ordnet ihn auch der leider viel zu wenig beachteten Band MINDFEED zu) war leider stimmlich nicht immer voll auf der Höhe. Aber das machte er mit Gefühl und Ausstrahlung allemal wieder wett.
THRESHOLD füllen TUROCK vor dem Schneechaos (08.12.2017)
Der Konzertabend endete nach den 3 Bands gegen 23 Uhr und dann hatte der Wettergott eine kleine Überraschung für die Konzertbesucher parat. Es hatte in den gut 3 Stunden ordentlich geschneit und so war der Weg zum Auto ebenso wie die Heimreise über die Autobahn eine echte Herausforderung.
Ein Konzertbericht von Doc Rock
Wer Bock auf Fotos hat….
Day Six
Damnation Angels
Threshold
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Bildquellen
- Day Six 08.12.17 Turock Essen: (c) Chipsy-Karsten Frölich/www.metal-heads.de
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