Queensryche – Saunagang im Zakk!

Legendenzeit ist angesagt! Wir schreiben das Jahr 1981 als sich Chris DeGarmo und Michael Wilton entschließen The Mob zu gründen, die Vorgängerband von Queensryche, der Rest ist Geschichte. Und was für eine…erinnert man sich an Hammer-Alben wie Operation:Mindcrime oder Empire. In der Zwischenzeit ist aber einiges Wasser aus dem Lake Washington verdunstet und auch bei den Jungs aus Seattle ist einiges passiert. Bis hin zu den letzten 2 Jahren, bei denen man sich während des Splits mit Geoff Tate sogar gerichtlich einigen musste, damit die Band unter dem Namen überhaupt weiter machen konnte. Mit Todd La Torre konnte ein neuer Sänger gefunden werden, der die großen Fußstapfen die Tate hinterließ auch ausfüllt. Und jetzt war es an der Zeit, sich die Jungs von der Ostküste live anzuschauen und zu prüfen, ob die alten Männer noch was können – ich nehme es vorweg: sie können, und wie! Bilder zur Show wie immer unter dem Beitrag.
Im Vorfeld trafen wir uns mit Michael Wilton um mit ihm über die lange Zeit im Business zu sprechen. Das entsprechende Interview findet ihr hier. Aber auch sein Tourmanager Fozzy O’Hare stand uns in einem besonderen Behind The Scenes hier (Part 1) und hier (Part 2) zur Verfügung – beides echt sehens- und lesenswert. Aber zurück zum Abend.
Die Alten haben die Jungen mitgebracht
Schon vor der Tür war klar, dass der reguläre Altersdurchschnitt bei 40-50 und etwas darüber liegen würde. Jedoch brachten viele Väter und Mütter auch ihre Kids, resp Jugendlichen mit, die ebenfalls heiß darauf waren Queensryche zu sehen. Entsprechend wurden auch vor der Tür noch mal die Mäuse (Ohrschutz) der Kids gecheckt und wer sie vergessen hatte, fand noch genug Zeit, schnell zum Baumarkt um die Ecke zu fahren, um neue zu kaufen. Wir hatten aufgrund des Interviews mit Michael schon den Soundcheck der beiden Vorbands mitbekommen und freuten uns auch auf diese.
Methodica
Die Italiener warteten mit einem sauber gespielten, sehr melodischen und progressivem Metal auf. Und der Booker hatte hier ein gutes Händchen, denn die Jungs wurden vom Publikum schon bereits gut abgefeiert. Sänger Massimo wusste mit seiner starken Stimme zu überzeugen und Gitarrist Marco wollte sich gerne mehr bewegen, was aber aufgrund des Bühnenaufbaus doch nicht so ganz ging. Nichtsdestotrotz erzeugte Methodica eine richtig gute Stimmung und konnte auf ganzer Linie überzeugen. Keyboarder Marco sorgte für den ein oder anderen psychedelischen Einfluss, oder auch nur für einen dicken Klangteppich. Massimo hat zudem noch eine sehr variable Stimme, die von klarem Gesang, über krächzende Growls und über viele Tonlagen geht. Interessant war der letzte Song, bei dem die Band nacheinander während des Spielens die Bühne verließ, bis nur noch Keyboarder Marco alleine auf der Bühne stand und das Publikum mit einer tollen Atmosphäre hinterlies. Die Jungs aus Italien haben auf jeden Fall eine ordentliche Visitenkarte hinterlassen und konnten sich sicherlich ein paar neue Fans erspielen. Damit ihr euch ein Bild von Methodica machen könnt, hier ein Video der Band.
Methodica – The Lord Of Empty Spaces
Line-Up
Massimo Piubelli | Vocals
Marco Baschera | Keyboards
Marco Ciscato | Guitars
Paolo Iemmi | Bass
Marco Piccoli | Drums
Archer Nation
Und dann wurde dem ein oder anderen Zuschauer das Resthaar nach hinten geblasen. Denn Archer Nation, deren Soundcheck ich schon stark gefeiert habe, legten los wie die Feuerwehr. Nach dem Soundcheck sagte ich zu Drummer Keyhan, dass mir seine Energie am Schlagzeug gefällt. Er schaute mich darauf grinsend an und meinte: „Hey that’s cool that you like it, but wait for the show – you’ll see real energy there!“
Und ja, er enttäuschte mich nicht. Fetter kalifornischer Heavy Metal mit guten Thrash-Einflüssen und die Performance auf der Bühne drückte die Zuschauer gegen die Wand. Erwähnenswert auch die Stimme von Sänger und Gitarrist Dylan, der mich an den jungen Dave Mustain Anfang 20 erinnerte – ich glaube dieser Vergleich gefällt ihm auch 🙂
Das Publikum brauchte ein paar Minuten um sich nach dem atmosphärischen Ende von Methodica auf den Vorwärtsgang Archer Nations einzustellen, was den Jungs aber gut gelang. Drummer Keyhan ist wirklich ein Animal an den Drums und Basser David und Gitarrist/Sänger Dylan bangten, liefen, sangen, spielten sich den Allerwertesten ab. Der Saal im Zakk füllte sich und so langsam glich der Raum einer ordentlichen Saunakabine mit Archer Nation Aufguss vom Feinsten. Auch wenn einige Zuschauer nach dem Gig der Kalifornier sagten, dass es ihnen eine Spur zu hart war, fanden sie aber die Spielweise und die positive Attitude der Jungs sehr gut und zollten ihnen entsprechend Applaus. Auch hier ein Video, um euch einen Überblick zu verschaffen. Ich werde die Jungs weiter im Auge behalten.
Archer Nation – Dawn of Dilution
Line-Up
Dylan Rose | Guitar/Vocals
David De Silva | Bass
Keyhan Moini | Drums
Queensryche
Tja, was soll ich sagen. Volles Zakk! Der Schweiß floss in Strömen und Queensryche rockte die Hütte. Während Drummer Scott sich komplett hinter den Drums verschanzte, Basser Eddie gewohnt relaxed auf der Bühne stand und die beiden Gitarristen Parker und natürlich Michael hin und wieder die Bühnenwege kreuzten, gab Todd La Torre mal wieder alles. Man muss schon anerkennen, dass er bei 35 Grad Außentemperatur und sicherlich guten 60 Grad im Zakk so hin und her rannte und den Kontakt zum Publikum suchte. Parker schüttelte auch die ein oder andere Hand und grinste in die Kamera. Ein ziemlich energiegeladener Auftritt, den die Zuschauer sehr wohlwollend aufnahmen. Es wurde an den richtigen Stellen mitgesungen und selbst als der Gig schon zu Ende und die Zugaben gespielt waren, riefen die meisten noch gute 2 Minuten im Chor nach Queensryche. Natürlich war die Show für viele Fans, die zum Teil aus den Niederlanden angereist waren (hartelijke groeten!), wie immer zu kurz. Aber wenn man so ein umfassendes Repertoire hat, ist es auch schwer, alle guten Lieder unterzubringen. Ich denke, dass diese Tour für Band und Zuschauer ein Weckruf war: Hey wir sind wieder da und stärker als zuvor! Todd konnte gesanglich auf ganzer Linie überzeugen, dem auch einige alte Geoff Tate Anhänger zustimmten, die eigentlich gekommen waren, um Todd doof zu finden und dann zugaben, dass er seine Sache mehr als gut macht.
Queensryche sind also wieder da – mit ordentlich Power und das ist auch gut so!
Setlist
Guardian
Operation: Mindcrime
Best I Can
Damaged
The Killing Words
The Mission
Silent Lucidity
Empire
Eye9
Queen of the Reich
Jet City Woman
Take Hold of the Flame
Zugabe:
Screaming in Digital
Eyes of a Stranger
Line-Up
Todd LaTorre | Lead Vocals
Michael Wilton | Guitar
Eddie Jackson | Bass
Scott Rockenfield | Drums
Parker Lundgren | Guitar
Fazit
Mir haben alle 3 Bands sehr gut gefallen und die Stimmung bei Queensryche war perfekt! Aber was ich nicht erwartet hatte: das Zakk in Düsseldorf ist echt cool (also an dem Abend war es eher melting hot) aber was ich damit meine ist, dass man von überall sehr gut die Bühne sehen kann. Nach oben gibt es noch eine kleine Galerie, bei der auch Rollifahrer mit Aufzug Zugang finden. Und der Sound war bei allen 3 Bands der Hammer! Ich war zwar das erste, aber nicht das letzte mal dort.
Fotos
Mehr zu QUEENSRŸCHE findet ihr auf der Webseite der Band oder auf Facebook.
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Bildquellen
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- Queensryche: © 2016 Toby | metal-heads.de
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