Review: „Credo Certe Ne Cras“ von Noctem (VÖ: 28.10.2022)

Review: „Credo Certe Ne Cras“ von Noctem ist ein bitterböses, düster-okkultes Werk. Und es kommt schon fast wie ein Konzeptalbum daher. Denn vom ersten bis zum letzten Song spannt die spanische Black-Metal-Band gekonnt einen thematischen und musikalischen Bogen. Von „I Am Alpha“ bis „We Are Omega“.
Noctem muss man in Deutschland vielleicht noch vorstellen. Aber in ihrer Heimat Spanien sind sie der wohl bekannteste Extrem-Metal-Export. Und Frontmann und Gründer Beleth zierte im Jahr 2018 sogar das Cover der spanischen Ausgabe des Metal Hammer als „Héro“ des Genres. Außerdem sind Noctem die erste spanische Metal-Band, die in China auftrat. Angeblich hat die Band sogar einmal eine spezielle, nach „Gammelfleisch“ stinkende LP-Ausgabe eines ihrer Alben released. Und diese sei in weniger als einer Woche sogar komplett vergriffen gewesen.
Aber genug der Vorstellungsrunde: Noctem, diese iberische Black-Metal-Wucht, legt mit „Credo Certe Ne Cras“ nun ein richtig starkes Album vor. Und da sollten Fans des Genres unbedingt reinhören!

„Credo Certe Ne Cras“ von Noctem: Es wird kein Morgen geben!
Übersetzt heißt der lateinische Albumtitel in etwa „Ich glaube mit Sicherheit, dass es kein Morgen geben wird.“ Und diese apokalyptische Weltuntergangsstimmung vermittelt das Quintett auf eine sehr düstere Weise. Das Okkulte in der Musik von Noctem verstärken getragene, choralartige Passagen. Und durch diese düstere Atmosphäre mutet das Album regelrecht an wie eine Art Liturgie. Die Songs wirken immer wieder sehr ritualhaft. Währenddessen stürmt das Schlagzeug über komplexe Harmonien in wilder Raserei nach vorne.
Spannend bei „Credo Certe Ne Cras“ von Noctem ist, wie unglaublich abwechslungsreich das Album ist. Und dass, obwohl die insgesamt recht häufigen Wechsel von schnellen zu ruhigeren Passagen eher dezent verlaufen. Hier entstehen überhaupt keine Brüche. Vielmehr gehen die einzelnen Parts der Songstrukturen nahtlos in einander über. Das reißt einen beim Hören förmlich mit in die schwarze Tiefe.
PS.: Wer Noctem einmal live sehen will, muss mit Argusaugen deren Livetermine verfolgen! In diesem Jahr sind Noctem in Deutschland bislang nur am 18. August auf dem Summer Breeze Festival gebucht.
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Bildquellen
- cover-Noctem-Credo-Certe-Ne-Cras: MNRK Heavy / SPV
- Noctem-Band-Photo-1-courtesy-of-MNRK-MUSIC-GROUP-LP: MNRK Music Group
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