Aephanemer – Prokopton (VÖ: 22.03.2019)

Aephanemer – Prokopton
Bei uns landen eine ganze Menge Mails im Newspostfach. Und manchmal ist auch eine dabei, wo ich hellhörig werde. So erging es mir, als Aephanemer uns bzgl. ihres neuen Albums Prokopton anschrieben. Hab ich vorher noch nie gehört, ich denke, da geht es einigen von euch nicht anders. Wen ich aber sehr wohl kannte, war derjenige, der das Album gemixt hat. Kein geringerer als die Melodic Death Metal Legende Dan Swanö hatte seine Finger mit im Spiel. Und da muss man einfach um eine CD bitten und diese reviewen…geht gar nich´ anders.
Die Band
Widmen wir uns ganz fix den harten Fakten…gegründet wurde die französische Band im Jahr 2014. Nach einer EP erschien im Jahr 2016 das erste Album „Memento Mori“. Klanglich wird hier typisch skandinavischer Death Metal mit klassischer Musik garniert. Passend dazu haben wir es hier mit einer Sängerin zu tun, was ja im Melo Death Bereich nicht sooo häufig vor kommt.
Das Album
Prokopton begrüßt uns mit einem einfachen, aber trotzdem schön gestaltetem Cover. 8 Songs finden sich auf dem Silberling wieder, wobei es sich beim ersten Song direkt um den Titeltrack „Prokopton“ handelt. Diesmal nicht wie so oft ein instrumentales Intro, sondern ein vollwertiges Lied. Melodische Gitarrenparts untermalt von Schlagzeugspiel stimmen eine Minute lang, bevor es dann mit mehr Tempo zur Sache geht. Sofort hab ich das Gefühl, ich höre Symphonic Metal mit etwas mehr Speed als normal. Die einsetzenden Growls der Sängerin passend ganz hervorragend zur eingängigen Melodie. Die Melodie ist mir insgesamt vielleicht etwas zu verspielt, aber die Growls sind richtig gut, wow. Das folgende „The Sovereign“ macht dann auch direkt in dem Stil weiter. Gitarren geben den Rhythmus vor, das Schlagzeug ist etwas zurückhaltender. Dazu die Vocals on Point. Das passt.
Glasklar produziert…
…und auf gutem Niveau kommt das Album daher. „Dissonance Within“ stellt wieder schön die Vocals von Shouterin Marion in den Vordergrund. Es mischen sich auch immer mal wieder Folk-Elemente in die Songs, die durchaus gut dazu passen.
Etwas Geigenspiel beschert uns „Snowblind“ zur Einstimmung, bevor das Schlagzeug mal etwas mehr Tempo vorgibt. Von derartigen Stellen hätte ich mir insgesamt etwas mehr gewünscht, die harten Passagen kommen mir zu kurz. Das wird aber mein persönlicher Geschmack sein und macht das Album jetzt auf keinen Fall schlecht. Zum Ende des Songs gibt es sogar mal Klargesang im Wechsel mit Growls, der ebenfalls sehr gelungen ist und dem Ganzen noch mehr Folkcharakter gibt. „At Eternity’s Gate“ startet beinahe in Blind Guardian Manier und entpuppt sich als rein instrumentales Lied.
Dem Ende entgegen
Mit „Back Again“ kommt dann wieder ein wenig mehr Tempo ins Geschehen. Insgesamt vielleicht das flotteste Lied bisher. Das über 8 Minuten lange „Bloodline“ bringt dann nochmal ein wenig mehr Power mit…der Drummer darf sich etwas mehr ausleben und hier kommen auch mal etwas häufiger Melo Death typische Blast Beats zum Tragen.
Zum Abschluss kommt auch bei „If I Should Die“ das bewährte Konzept zum Tragen.
Fazit
Insgesamt handelt es sich bei „Prokopton“ um ein solides Album. Wir haben hier eine tolle Produktion, stimmige Growls, insgesamt einen schönen Stilmix. Was mir nicht so gefällt…es fehlen etwas die Hooks bei den Gitarren und es fehlt ein wenig an Abwechslung. Mehr Härte hätte dem Album nicht geschadet. Vermutlich höre ich in letzter Zeit einfach zu viel Death Metal 😉 Wer mit weiblichen Growls und Symphonic Melodic Death Metal etwas anfangen kann, der hat hier eine klare Kaufempfehlung, ohne wenn und aber.
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Bildquellen
- Aephanemer – Band: Aephanemer
- Prokopton: Aephanemer
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