Alternative Rock made in Great Britain – Electric Enemy (VÖ: 21.04.2023)

Am 21. April 2023 erscheint das selbst betitelte Debütalbum „Electric Enemy“ des in London lebenden Multitalents Jim Lawton. Der junge Herr, der übrigens vier Sprachen spricht, schreibt nicht nur sämtliche Songs. Nein, er nimmt dies auch selbst auf und produziert das Ganze. Selbstredend spielt er die Strom-Gitarren dabei zum Teil auch mit ein. Wie das Erstlingswerk so geworden ist, verraten wir euch hier auf www.metal-heads.de.
Electric Enemy
Um es vorwegzunehmen: Jim Lawton feilt bereit seit 2018 an seinem Debütalbum. Er und seine Mitspieler – Max Crook und Thomas Rhomer-Smith (Schlagzeug, Percussion), Orlando Formaro (Gitarre) sowie Ewan Boissinot, Sara Fedi und Killian Paul (Bass) – haben sich also ein paar Jährchen Zeit für die 13 Songs gelassen. Und immer mal wieder mit wechselnden Produzenten hier und da ein neues Lied aufgenommen. Was sagt Jim selbst dazu?
„Dieses Album ist das Ergebnis jahrelanger Arbeit, und die Songs sind eine Auseinandersetzung mit verschiedenen Zuständen der geistigen Gesundheit. Es wurde an vielen Orten und mit unterschiedlichen Produzenten über einen Zeitraum von etwa fünf bis sechs Jahren eingespielt und beinhaltet die Arbeit von mehreren Musikern. Der älteste Song des Albums ist ‚Save Me (I’m Not Crazy)‘, der bereits 2018 mit Sam Miller aufgenommen wurde.“
Wie ist die Scheibe denn nun?
Beim ersten Durchlauf des Albums denkt man noch, dass der Band- und Albumname hier Programm ist. Electric Enemy klingen nämlich anfangs arg elektrisch. Dies mag an der verzerrten Flüstertütenstimme beim Gesang und den Synthesizer-Klängen liegen. Aber hauptsächlich spielen Electric Enemy satten Rock. Alternativ. Cool. Die Gitarren sind verzerrt und bis zum Anschlag aufgedreht. Die Hooks haben einen hohen Wiedererkennungswert und auch die Refrains gehen direkt ins Ohr und bleiben im Kopf. Beispiele hierfür gibt es zuhauf. Ob nun die Songs „Paranoid“ oder „Do It Again“ . Jedes Lied klingt einzigartig und anders, sowohl vom Aufbau als auch von der Stimmung her.

Vergleiche mit The Beatles, HIM, Blur und Weezer
Poppig kommt der Refrain bei „Save Me“ daher. Doch dieser Song entwickelt sich ebenso wie auch das Lied „Lost Where You Where“ (hier dominiert Beatles-artig ein Piano zu Beginn) zu einer Hymne, die HIM nicht besser hätte schreiben können. Aber hört und schaut selbst rein:
Bei anderen Tracks kommen einem Fragen in den Sinn wie “ Ist das da ein Blutdruckmessgerät, was in der Intro zum Song „After All“ summt?“ Der Rest dieses Lieds klingt anschließend sehr nach BLUR und WEEZER. Leicht, unbeschwert. „Huhuuu“ halt.
Anspieltipp „Climb“
Mit der ruhig und balladenartig beginnenden Nummer „Climb“ im Mittelteil überrascht Jim Lawton. Nicht nur, weil man endlich einmal durchgehend seine schöne Clean-Stimme hören kann. Sondern auch, weil sich der Song recht schnell zu einer groovigen Midtempo-Nummer mausert. Dieser Track ist verdammt gut arrangiert und fällt mit seinem Ohrwurmcharakter besonders auf. Unser Anspieltipp.
Fazit zu Electric Enemy
Wie man liest, ist Abwechslung bei Jim Lawton garantiert. Und dies ist der große Pluspunkt dieses Albums. Wer sich jahrelang Zeit lässt und verschiedenste Stimmungen zu Ton und Papier bringt, dem fällt immer wieder was neues ein. Es ist ein Plus, sich gleich dreier Produzenten zu bedienen. Im Einzelnen sind dies Sam Miller (Razorlight, Alberta Cross, Paloma Faith), der Grammy-Preisträger Adrian Bushby (MUSE, The Foo Fighters) und Pete Hutchings (Royal Blood, Lady Gaga, Foals). So lässt sich Gleichklang vermeiden. Wer sich zudem eingehend mit den Songtexten auseinandersetzt, weiß spätestens am Ende der 13 Lieder, worum sich alles dreht. Denn wie heißt schon der Opener so passend? Therapy. Gebt der Platte eine Chance und hört mal rein!
Mehr Infos zum Alternative-Rock-Projekt Electric Enemy findet ihr u.a. auf dessen Facebookseite. Und weitere Neuentdeckungen findet ihr täglich natürlich hier bei uns!
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Bildquellen
- Electric Enemy Cover: Sailor Entertainment
- Electric Enemy: Sailor Entertainment / photo credit: Jake Kapusta
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