DANTE – When We Were Beautiful (VÖ: 18.03.2016)
Augsburg kann nicht nur Puppenkiste – Augsburg kann auch Prog-Metal. Was die Band DANTE seit dem Gründungsjahr 2006 eindrucksvoll unter Beweis stellt. Just zum 10-jährigen Bandjubiläum haben sich Keyboarder und Bandgründer Markus Maichel und seine Jungs selbst beschenkt und das Album „When We Were Beautiful“ auf den Markt gebracht. Auf dem aktuellen Longplayer finden sich 7 Tracks wieder, die – wie es echter Prog Metal nun mal so will – auch gerne mal 14 Minuten und 12 Sekunden lang werden können, wie das finale „Finally“ .
DANTE entzücken mit einem schönen Rücken
Doch bevor wir von metal-heads.de in die Tiefen des Albums einsteigen, möchten wir die Band denjenigen, die sie noch nicht kennen, einmal kurz vorstellen: das Quartett besteht neben besagtem Makus Maichel an den Tasten zudem aus Sänger Alexander Göhs, Schlagzeuger Christian Eichlinger und – frisch im letzten Jahr dazu gestoßen – dem Gitarristen Julian Kellner.
Tragische Momente hatten die Bayern in ihrer Bandgeschichte leider auch schon zu verzeichnen. So verstarb deren Bassist, Mastermind und Haupt-Songwriter Markus Berger im Januar 2013 – seitdem ist diese Position in der Band unbesetzt geblieben.
Doch die übrigen Jungs führten die Band ganz im Sinne des verstorbenen Freundes weiter und präsentieren nun ihr viertes Album – „When We Were Beautiful“ .
Bereits der Rücken der Dame auf dem CD-Cover macht dem Albumtitel alle Ehre. Die 7 Songs auf dem bei Gentle Art Of Music erschienenen Silberling sind dann – mehr oder minder – ebenfalls ganz hübsch anzuhören.
Dumpf, düster und spannungsgeladen beginnt der Opener „Rearrangement Of The Gods“ . Verschnörkelt und verspielt kennen wir ja von Bands wie DREAM THEATER. Aber DANTE beweisen, dass man in knappen 6:41 Minuten auch solche Verstrickungen elegant und kurzweilig mit satten Keys und einer Solo-Gitarre lösen kann. Dazu die angenehme Stimme von Sänger Alexander Göhs, der da „You never break me“ shoutet. Wirkt absolut eingängig.
Der folgende Song „Ambitous“ klingt gesangstechnisch frecher. Allerdings quäkt im ersten und auch im letzten Teil des 2. Songs der Keyboard-Sound etwas schräg. Und die jazzig anmutenden, clean gespielten Piano-Passagen-Zwischenklänge im Mittelteil helfen darüber leider auch nicht hinweg.
Straighter hingegen hämmern uns die fetten Gitarren-Riffs zu Beginn von „Beautiful Again“ entgegen und hier passt der Keyboard-Sound als Unterlage wieder.
Obligatorische Ballade darf auf einem Prog-Metal-Album nicht fehlen
Die Album-Mitte ziert der Song „Until The Last Light Breaks In„. Nach balladenartigem Beginn entwickelt sich der Track aber zu einer schnellen Nummer. Leider – so muss man formulieren – entäuschen aber auch hier die Keyboard-Melodien im Mittelteil arg. Weniger – zugunsten von mehr Gitarren-Soli – wäre hier sicherlich mehr gewesen.
Nach „Let Me Down“ folgt mit „Sad Today“ die obligatorische Ballade, die bekanntlich auf keiner echten Prog-Metal-Scheibe fehlen darf. Mit „Sad Today“ verarbeiten DANTE ebenso wie mit dem abschließenden „Finally“ einmal mehr den viel zu frühen Tod ihres Band-Gründungsmitglieds Markus Berger. Daher versteht man die emotionalen Streicher-Klänge am Ende der CD auch.
Fazit:
Es fällt schwer, ein Prog-Metal-Album nicht als Ganzes sondern nach einzelnen Songs oder sogar Song-Elementen zu bewerten. DANTE möchten, aber DANTE können nicht so recht ohne ihren Basser. Licht und Schatten wechseln sich auf dem vierten Longplayer der Augsburger ziemlich deutlich ab. DANTE erreichen definitiv mit „When We Were Beautiful“ nicht das Niveau der Vorgänger-Werke. Was sicherlich der tragischen Band-Historie geschuldet ist. Wir von metal-heads.de sind gespannt, wie DANTE live drauf sind. Wer DANTE on stage erleben möchte, kann sich am 20.05.2016 in Essen (Turock), am 21.05.2016 beim Heimspiel der Jungs im Augsburger Abraxas-Theater, am 05.06.2016 in Oberhausen (Zentrum Altenberg) oder am 14.10.2016 in Hannover (Lux) selbst ein Bild machen.
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Bildquellen
- Dante: www.amazon.de
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