Graal – Chapter IV
Wem die Band Graal bis zum heutigen Tag nichts sagt, dem geht es wie mir bisher. Obwohl die italienische 5-Mann-Combo mit dem vorliegenden Werk seid ihrem Debütalbum im Jahr 2005 ihr (dem Titel ist es unschwer zu entnehmen) bereits viertes Album veröffentlichen, sind sie bei mir bisher nicht in Erscheinung getreten. Ob wir da bisher etwas verpasst haben, soll hier gecheckt werden.
Sound der 70’er und frühen 80’er Jahre
Zu Beginn des Albums bekomme ich erstmal einen Schreck. Hat mir da einer die neue Blackmores Night mit männlichem Sänger untergejubelt? Die mittelalterlichen Klänge legen den Eindruck nahe, doch nach guten 3 Minuten geht es dann richtig los. Der Sound der Band erinnert mich bei den ersten Songs stark an Deep Purple zu Zeiten von Perfekt Strangers. Wahrlich keine schlechte Reminiszenz. Sehr melodischer Gesang, kräftige Gitarrenriffs und eine Hammond-Orgel, die doch stark an den seligen Jon Lord erinnert, prägen den Sound. Doch die Band hat Abwechslung zu bieten. Im weiteren Verlauf des Albums kommen auch Erinnerungen an UFO oder frühe Iron Maiden und einmal sogar Black Sabbath auf. Man kann Graal wahrlich nicht vorwerfen, eintönig zu sein. Neben folkigen, sind progressiv-rockige und auch mal orientalische Töne zu hören. Die Lieder haben einen interessanten Aufbau und zeigen stets das handwerkliche Können der Musiker.
Abfallender Spannungsbogen
Leider haben die Italiener eine etwas ungünstige Anordnung ihrer Songs vorgenommen. Gegen Ende des Albums geht etwas der Schwung verloren, wozu auch zwei nicht schlechte aber so kurz hintereinander ungünstig platzierte Instrumentalsongs beitragen.
Alles in allem ein sehr ordentliches Album, welches allen, die auf den Sound der oben genannten Bands stehen, zum reinhören durchaus empfohlen werden kann. Etwas Luft nach oben ist jedoch noch vorhanden.
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Bildquellen
- Graal: www.amazon.de
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