LORDS OF BLACK – „Mechanics Of Predacity“ Review
Genre: Heavy Metal
Release: 15.03.’24
Label: Frontiers Records
Die Spanier LORDS OF BLACK (Facebook) sind nach mittlerweile fünf Alben zu einer festen Größe im Heavy Metal herangewachsen. Eigentlich kann man von der Band immer gute Qualität erwarten. Und das wird sich auch mit dem neuen Album nicht ändern. Die Reise geht über 10 Songs mit einer Spielzeit von über 60 Minuten, wobei der Track „A World That’s Departed“ sogar über 11 Minuten Spielzeit aufweist. Ein monumentales Unterfangen. Dies gilt auch für den lyrischen Inhalt des Albums. Hier zitiere ich einfach mal den Pressetext, der das ganze inhaltliche Konstrukt meiner Meinung nach in schönen passenden Worten beschreibt.
„Mechanics Of Predacity“ ist eine tiefgreifende Erkundung des menschlichen Urinstinkts – der Raubtierhaltung. Von den frühesten Tagen der bescheidenen Tier- und Stammesexistenz bis hin zur komplexen Dynamik der modernen Gesellschaft navigiert das Album akribisch durch die unerbittliche Natur des menschlichen Raubtiers. Die Erzählung entfaltet sich als eine Betrachtung darüber, wie Individuen, Stämme, Nationen und Entitäten in einen unendlichen Kreislauf der Ausbeutung verwickelt sind. Es spricht furchtlos die harte Realität an, dass Gier, Macht und Böswilligkeit im Laufe der Geschichte immer wieder Konflikte angeheizt haben.
Doch inmitten der Schatten taucht eine Gegenkraft auf – ein Kampf, der von Liebe, Freundlichkeit und Menschlichkeit geführt wird. Dieser ewige Konflikt zwischen Unterdrückern und Unterdrückten, Raubtieren und Opfern wird in der treffenden Feststellung zusammengefasst, dass „die Schwachen nur das Fleisch zu sein scheinen, das die Starken essen“. „Mechanics Of Predacity“ ist mehr als nur ein Album; es ist eine lyrische und musikalische Entdeckungsreise in die Tiefen der menschlichen Existenz. Hier dient die Spannung zwischen Raubtier und Beute sowohl als Klage als auch als Aufruf zur Erlösung.
Pressetext über CMM Promotion
„For What Is Owed To Us“
als Opener des Albums wurde auch als eine der Singles auserkoren. Nach kurzem feinen Vorgeplänkel mit akustischen Gitarrenklängen steigert sich der Song allmählich zu einer furiosen Angelegenheit und es wird zu einem wilden Metal-Ritt.
Und so geht es zunächst weiter!
„Let The Nightmare Come“ ist ein atmosphärischer Knaller und rennt mit druckvoller Härte und viel Ausdauer voran. Die Vocals von Ronnie sind unzweifelhaft von hochwertiger Güte und werden wie gewohnt perfekt dargeboten. Der mehrstimmige Chorus, der das Tempo etwas runterbremst, gefällt mir außerordentlich gut und harmoniert mit den treibenden Strophen. Dazu noch ein feuriges Solo und ich bin glücklich. Ähnlich verhält es sich mit „Let It Burn“. Titelgemäß spielt der Song mit dem Feuer, denn er ist echt heiß und hat auch harte Rock-Vibes im Blut. Und auch hier gießt man mit einem geilen Gitarrensolo noch zusätzlich Benzin ins Feuer.
Dann gibt es mit „Can We Be Heroes Again“ einen stilistischen Break. Nach rockig fetzigem Intro wendet sich, für mich überraschend, das Blatt und der Song wird zu einer soften melodischen Angelegenheit. Ist nett anzuhören, aber hier wäre weniger Spielzeit mehr gewesen. Es melodiert die ganze Zeit eher harmlos vor sich hin und holt mich persönlich nicht so ab, auch wenn es sicherlich kein schlechter Song ist.
„Crown Of Thorns“ ist schon wieder eher mein Ding und präsentiert sich als mächtiger Midtempo-Stampfer. Auch mit „Obsessions Of The Mind“ kann ich gut leben. Noch besser gefällt mir aber dann wieder „Build The Silence“, der glücklicherweise später im Verlauf rechtzeitig mit krassen Temposteigerungen auf Angriff schaltet, bevor es droht zu gleichförmig harmlos zu werden. Ebenso gibt „Born Out Of Time“ zum Abschluss noch mal heißes Trommelfeuer und ist ein Volltreffer.
Aber man bekommt mich auch mit einer dystopischen kraftvollen Ballade wie „I Want The Darkness To Stop“, welche mit einer schönen epischen Atmosphäre punkten kann.
A World That‘s Departed
hat auf dem Album die opulenteste Spielzeit und deshalb möchte ich auch auf diesen noch näher eingehen. Der Song steigt gemächlich ins Geschehen ein und besticht erst einmal vorrangig durch vornehme Zurückhaltung. Feine Melodien dominieren den Song für die ersten drei Minuten. Dann wird es noch vornehmer mit leichten Pianoklängen, in die dann ein schönes Gitarrensolo mit einstimmt und schließlich für einen ausgiebigen Auftritt die Bühne übernimmt. Also bis dahin immer noch alles sehr bedächtig.
Sieben Minuten sind nun vergangen und langsam nimmt der Song an Fahrt auf. Und gerade dann zum Ende der achten Minute, wo ich denke, dass ein kraftvoller Part ein fulminantes Ende ankündigt, folgt ein krasser Schnitt in einen von Synthies getragenen Part. Hm… Das hatte ich mir anders vorgestellt. Aber nun gut. So bleibt „A World That’s Departed“ ein feines Stück Musik, dass für mich aber nicht so spektakulär daherkommt wie ich es mir erhofft hatte.
Fazit
LORDS OF BLACK können mit Stolz auf ihr neues Album „“Mechanics Of Predacity“ blicken. Der monumentale lyrische Inhalt ist sehr ansprechend und wird hier durchweg mit hochwertigem Metal umgesetzt, dass mit einigen Highlights begeistert. So wird man auf der langen Reise keine schlechten Erlebnisse haben. (Mir persönlich gefallen die dunkleren aggressiveren Abschnitte besser.)
English review
Genre: Heavy Metal
Release: 15.03.’24
Label: Frontiers Records
After five albums, the Spanish band LORDS OF BLACK (Facebook) have established themselves in the heavy metal world. You can always expect good quality from the band. And that won’t change with the new album. The journey spans 10 songs with a playing time of over 60 minutes, with the track „A World That’s Departed“ even clocking in at over 11 minutes. A monumental undertaking. This also applies to the lyrical content of this album. Here I’ll simply quote the press release, which in my opinion describes the whole content construct in beautifully fitting words.
„Mechanics Of Predacity“ embarks on a profound exploration of humanity’s primal instinct—PREDACITY. From the earliest days of humble animal and tribal existence to the complex dynamics of modern society, the album meticulously navigates the relentless nature of human predation.The narrative unfolds as a contemplation of how individuals, tribes, nations, and entities engage in an unending cycle of predation. It fearlessly addresses the harsh reality that greed, power, and malevolence have consistently fueled conflicts throughout history.
Yet, amidst the shadows, a counterforce emerges—a struggle waged by love, kindness, and humanity. This eternal conflict between oppressors and the oppressed, predators and victims, is encapsulated in the poignant observation that „the weak ones seem to be just the meat for the strong ones to eat“. „Mechanics Of Predacity“ transcends being a mere album; it stands as a lyrical and musical expedition into the very essence of human existence. Here, the tension between predator and prey serves as both a lament and a call for redemption.
Pressetext über CMM Promotion
„For What Is Owed To Us“
as the album’s opener was also chosen as one of the singles. After a short, subtle prelude with acoustic guitar sounds, the song gradually builds up to a furious affair and turns into a wild metal ride.
And so it goes on at first!
„Let The Nightmare Come“ is an atmospheric banger and races forward with powerful heaviness. Ronnie’s vocals are undoubtedly of the highest quality and are performed perfectly as usual. I really like the polyphonic chorus, which slows down the tempo a little and harmonizes with the driving verses. Add to that a fiery solo on top. It’s a similar with „Let It Burn“. As the title suggests, the song plays with fire, because it’s really hot and also has hard rock vibes in its blood. And here, too, they add fuel to the fire with an awesome guitar solo.
Then there is a stylistic break with „Can We Be Heroes Again“. After a rocking, groovy intro, the tide turns, surprisingly for me, and the song becomes a soft, melodic affair. It’s nice to listen to, but less playing time would have been more here. It melodizes rather harmlessly the whole time and doesn’t really grab me personally, even though it’s certainly not a bad song.
„Crown Of Thorns“ is more my cup of tea again and presents itself as a powerful mid-tempo stomper. I also like with „Obsessions Of The Mind“. But I like „Build The Silence“ even more, which fortunately switches to attack later on in the course of the album with blatant tempo increases before it threatens to become too uniformly harmless. Likewise, „Born Out Of Time“ closes with another hot drumfire and is a powerful blast.
But you also get me with a dystopian powerful ballad like „I Want The Darkness To Stop“, which scores with a beautiful epic atmosphere.
A World That‘s Departed
has the most opulent playing time on the album, which is why I would like to go into more detail about it. The song gets off to a leisurely start and initially impresses with its elegant restraint. Delicate melodies dominate the song for the first three minutes. Then it becomes even more refined with light piano sounds, into which a beautiful guitar solo then joins in and finally takes over the stage for an extensive performance. Until then, everything is still very sedate.
Seven minutes have passed and the song is slowly picking up speed. And just at the end of the eighth minute, when I think that a powerful part heralds a stunnig end, there is a stark cut into a part carried by synths. Hmm… I had imagined it differently. But well. So „A World That’s Departed“ remains a fine piece of music, but for me it’s not as spectacular as I had hoped.
Conclusion
LORDS OF BLACK can look back on their new album „Mechanics Of Predacity“ with pride. It offers consistently high-quality metal fare with many highlights. You won’t find any bad songs on this album. (Personally, I like the darker, more aggressive tracks better).
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Bildquellen
- LORDS OF BLACK Mechanics Cover: CMM Promotion
- LORDS OF BLACK Mechanics Of Predacity Bewertung-1: Cover-->CMM GmbH//Background-->Created with Night Cafe AI
- LORDS OF BLACK Titelbild-1-: CMM Promotion
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