SATTMAR – “ Not Alone“ Review

SATTMAR (Facebook) haben nach ihrer Gründung 2019 nun ihr Debüt „Not Alone“ veröffentlicht. Als Magazin, das sich gerade auch für Underground Bands stark macht, stellen wir euch SATTMAR natürlich gerne vor. Die Saat von SATTMAR wurde von Sebastian Hiestermann eingepflanzt, einem ambitionierten Songwriter, Gitarristen und Sänger. Später stieß der talentierte Gitarrist Daniel Müller zu dem Projekt hinzu. Mit Veröffentlichung der ersten Platte wurde die Band mit Alex, Felix und Melanie komplettiert.
Es ist zwar eine Metalband, aber sie hat auch durchaus ihre rockigen Seiten. Dabei offenbaren sie ganz klassische Vibes, legen sich aber kein enges Soundkorsett zu, denn sie wollen traditionellen und modernen Sound vereinen.
Nach dem (eher überflüssigen) Intro geht der Opener „Sleepless“ stramm voran, hat aber auch seine melancholischen Vibes und eine Art, die mich irgendwie an die 90′ er Jahre erinnert. Der Mix gefällt mir außerordentlich gut. Ein tolles rockig fetziges Gitarrensolo rundet die Sache dann wunderbar ab.
Der zweite Song „Not Mine“ beginnt mit deutlich härteren Riffs und auch gesangstechnisch wird es deutlich massiver. Man haut sogar einen krassen Breakdown rein, an dem sich ein Gitarrensolo anschließt. Also rein handwerklich läuft die Sache. Ich finde es toll, dass die Band eine gesunde Vielseitigkeit zeigt. So bekommt man beim Song „Betrayed“ orientalisches Feeling. Ansonsten geht es zünftig zur Sache und auch hier kommt ein brutaler Breakdown zum Einsatz, den man hier nicht so erwarten würde. Bei der Ballade „Lost“ kommen mal ruhigere Töne zum Tragen und Sänger Sebastian kann auch mal eine andere Facette zeigen.
„Not Alone“ klingt wieder völlig anders, entpuppt sich als cooler treibender Song, der sich eher im härteren Rock-Genre wiederfindet. Man könnte es auch als Rock-Metal-Zwitter bezeichnen. Der Song macht jedenfalls einen geilen Job und ist mitreißend inszeniert. Und wieder hört man eine echt tolle Gitarrenarbeit heraus. „Beast Inside“ lässt es richtig krachen und knallt kraftvoll durch das Gebälk. Auch hier holt man wieder extremere Vocals hervor, die gut zu dem dunklen aggressiven Sound passen. Ich wiederhole mich zwar, aber auch hier hebt sich die Gitarrenkunst wieder einmal besonders hervor. Die Solos werden wirklich super gespielt.
Fazit
SATTMAR legen mit „Not Alone“ ein gutes Debüt hin. Die Band legt Wert auf Vielseitigkeit und in der Hinsicht ist durchaus gutes Potential erkennbar. Die Songs haben Charakter und zeichnen sich durch kreatives Songwriting aus. Handwerklich kann man gar nicht viel meckern. Hier und da klingt es noch etwas ungelenk, aber im Großen und Ganzen sind die Songs sehr ansprechend und mitreißend inszeniert. Herausragend bewerte ich die Saitenhexer, die sich hier besonders hervorheben.
Doch leider muss ich als Kritik einwerfen, dass die Produktion dünnhäutig daherkommt. Der Sound klingt zwar schön differenziert und man kann alle Elemente töfte heraushören, aber es fehlt an Volumen und Druck in der Produktion. Vor allem die Drums kommen sehr kraftlos rüber und die Riffs könnten durchaus präsenter klingen. Dadurch wird den Songs der richtig große Auftritt verwehrt. Trotzdem muss man der Band attestieren, dass sie wirklich gute Songs im Repertoire haben, so dass ich mir die Band sehr gerne live geben würde. Daher gebe ich mal von der Produktion abgesehen und inklusive Newcomer-Bonus gerne sieben Punkte. Außerdem darf man mit dem neuen vergrößerten Line-Up wohl von der Band noch so einiges erwarten. Ich würde mich freuen, denn das Potential ist auf jeden Fall vorhanden.

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Bildquellen
- SATTMAR Bewertung: Cover+Infos-->SATTMAR//Background-->Pixabay
- Sattmar – Not Alone Titelbild: SATTMAR
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