THE DEVILS „Let The World Burn Down“ Review
(scroll down for review in English)
Genre: Rock ’n‘ Roll
Release: 09.02.’24
Label: Go Down Records
THE DEVILS (Facebook) kommen aus Neapel. Für mich kommt es etwas überraschend, dass ich aus Italien so verdammt geilen sexy verruchten Rock ’n‘ Roll geliefert bekomme. Aber hier ist es: „Let The World Burn Down“! Es beweist einmal mehr, dass man eigentlich in alles reinhören muss, was man als Redakteur eines Musikmagazins geliefert bekommt. Das ist zwar nicht realistisch umsetzbar, aber man gibt sein Bestes, um möglichst viel zu hören und euch hörenswerte Bands und Alben zu empfehlen. Und „Let The World Burn Down“ gehört sicherlich in die Sammlung eines jeden Rock ’n‘ Roll Fans.
Purer minimalistischer Rock ’n‘ Roll
Es ist lange her, dass ich so authentischen Rock ’n‘ Roll gehört habe, der sich ganz auf das wesentliche reduziert und trotzdem so wahnsinnig heiß und schmutzig abliefert. Bei der Musik sehe ich mich in einer verruchten und verrauchten old school Kneipe auf einem Hocker an der Bar sitzen, wo in der einen Ecke eine Wurlitzer Musikbox steht und in der anderen zwei Billardtische. Das Publikum besteht aus einfachen bodenständigen Leuten, die einfach nur ihren Abend genießen und über Alltagsscheiss reden wollen während sie Bier und Whiskey trinken. Und dann kommen THE DEVILS, bauen ihr Set in einer Ecke auf und legen locker los. Es dauert nur Sekunden und jeder Gast wird diesem Duo sofort fasziniert zuhören. Genauso wie ich es getan habe.
Wenn die verwegene Stimme von Sängerin Erika Switchblade erklingt, dann gibt es kein Entkommen mehr. Es klingt so verdammt heiß, dass meine Ohren und mein Herz umgehend in Flammen stehen. Dazu dieser erdige lässige Sound, der sich sofort im Opener „Divine Is The Illusion“ manifestiert und offenbart. Diese Mischung ist krass und macht süchtig.
Ein wilder Ritt
Der zweite Song „Killer’s Kiss“ schraubt ein wenig das Tempo hoch und der Groove nimmt Formen an. Das zerrt direkt an meinen Hüften, direkt runter von meinem Barhocker. Und das ist auch gut so, denn mit dem rasanten „Mr. Hot Stuff“ nimmt das Album nun die volle Fahrt auf und schüttelt mich so richtig durch. Und ich komme nicht drum herum an den Kultfilm „Pulp Fiction“ zu denken. Puhhh… jetzt rinnt mir der Schweiß schon die Stirn runter. Zum Glück geht das Tempo wieder zurück und mit dem Cover-Song „Big City Lights“ (im Original von Cleo Randle — 1966) kommt wieder etwas langsamer Schwung in die Sache. Danach kann ich mit dem coolen düsteren Blues bei „Till Life Do Us Part“ super entspannen. Atmosphäre bis zum Abwinken!
Genug ausgeruht, denn anschließend drehen THE DEVILS voll durch und treten das Gaspedal bis aufs Blech. „Roar II“ prügelt nur so drauflos. Das wäre was für einen Rock ’n‘ Roll Moshpit. Total irre! „Shake ‚Em“ hält sich ebenfalls nicht zurück und ist wie ein wilder Ritt bei einem Rodeo. Explosive Energie!
Bei „Teddy Girl Boogie“ ( Original „Teddy Girl Boogie“ von ‚Crazy Cavan ’n‘ The Rhythm Rockers‘ aus dem Jahr 1975) darf wieder die Hüfte geschwungen werden. Der Song platzt vor lauter Charme mit Sängerin Erika. Und das ändert sich bei „The Last Rebel“ natürlich nicht, der vom Sound mehr in Richtung des Openers geht. Cool wie der Song zum Ende hin an Intensität zunimmt. „Horror And Desire“ ist das Finale des Albums, wobei man sich an einigen extrem coolen bluesigen Gitarrensolos erfreuen darf.
Fazit
THE DEVILS haben mit „Let The World Burn Down“ etwas ganz besonderes erschaffen. Es ist die Essenz von Rock ’n‘ Roll in ihrer reinsten Form. Der Sound besinnt sich auf die Grundelemente und ist dabei so verdammt schmutzig und sexy, dass es durchweg pure Freude bereitet das Album wieder und wieder zu hören. Denn mit knapp über 30 Minuten ist es zwar sehr kurz, aber es macht süchtig, so dass man es sowieso etliche Male in Dauerschleife hören wird.
English review
Genre: Rock ’n‘ Roll
Release: 09.02.’24
Label: Go Down Records
THE DEVILS (Facebook) come from Naples. It comes as a bit of a surprise to me that I get such damn sexy, wicked rock ’n‘ roll from Italy. But here it is: „Let The World Burn Down“! It proves once again that you have to listen to everything you get as the editor of a music magazine. That’s not realistically feasible, but we do your best to listen to as much as possible and recommend bands and albums that are worth listening to. And this album certainly belongs in every rock ’n‘ roll fan’s collection.
Pure rock ’n‘ roll
It’s been a long time since I’ve heard such authentic rock ’n‘ roll that is reduced to the essentials and still delivers such insanely hot and dirty music. With the music playing, I see myself sitting on a stool in a wicked smoky old school pub, with a Wurlitzer jukebox in one corner and two pool tables in the other. The crowd is made up of simple, down-to-earth people who just want to enjoy their evening and talking about everyday shit, while drinking beer and whiskey. And then THE DEVILS arrive, set up their set in a corner and get going. It only takes seconds and every guest is immediately fascinated by this duo. Just like I did.
When the daredevil voice of singer Erika Switchblade rings out, there’s no escaping it. It sounds so damn hot that my ears and my heart is immediately on fire. Plus this earthy, laid-back sound that manifests and reveals itself immediately in the opener „Divine Is The Illusion“, a killer and addictive mix is created.
A wild rodeo
The second song „Killer’s Kiss“ ups the tempo a little and the groove takes shape. It tugs at my hips, right off my bar stool. And that’s a good thing, because with the fast-paced „Mr. Hot Stuff“ the album picks up full speed and really shakes me up. The sweat is already running dow my skin. Fortunately, with „Big City Lights“ (originally by Cleo Randle in 1966), things slow down a little again. After that I can really relax with the cool, dark blues on „Till Life Do Us Part“. Fantastic atmosphere!
Enough rest, because THE DEVILS then go full throttle and put the pedal to the metal. „Roar II“ just pounds away. This would be something for a rock ’n‘ roll mosh pit. Totally crazy! „Shake ‚Em“ doesn’t hold back either and is like a wild ride at a rodeo. Explosive energy!
With „Teddy Girl Boogie“ (original „Teddy Boy Boogie“ by ‚Crazy Cavan ’n‘ The Rhythm Rockers‘ from 1975) you can shake your hips again. The song is bursting with charm with singer Erika. And of course this doesn’t change with „The Last Rebel“, which sounds more like the opener. It’s cool how the song increases in intensity towards the end. „Horror And Desire“ is the album’s finale, with some extremely cool bluesy guitar solos to enjoy.
Conclusion
THE DEVILS have created something very special with „Let The World Burn Down“. It’s the essence of rock ’n‘ roll. The sound returns to the basic elements and is so damn dirty and sexy that it’s pure joy to listen to the album over and over again. At just over 30 minutes, it’s very short, but it’s damn addictive, so you’ll be listening to it on repeat several times anyway.
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Bildquellen
- THE DEVILS World Burn Down Bewertung: All Noir Pr.
- The Devils Jessica Squillante Titelbild: All Noir Pr.
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