VANDEN PLAS – „The empyrean equation of the long lost things“ (VÖ: 19.04.2024)

VANDEN PLAS – „The empyrean equation of the long lost things“ (VÖ: 19.04.2024)
Am Freitag ist es soweit. VANDEN PLAS bringen ihr brandneues Studioalbum heraus. Die Langrille der deutschen Progressive Rocker um Frontmann Andy Kuntz trägt den etwas sperrigen Titel „The empyrean equation of the long lost things“ und enthält sechs Tracks. Das letzte Release aus dem Studio datiert auf das Jahr 2020 zurück, zwischendurch hatte man den Fans aber 2022 ein Live-Album gegönnt (die Review findet ihr hier).
Nach einer über Jahrzehnte beständigen Besetzung haben VANDEN PLAS im Verlauf den Platz am Keyboard mit Alessandro Del Vecchio neu besetzt. Lasst uns mal gemeinsam schauen, was das Material des neuen Silberlings so für uns bereit hält. Kompositorisch ist Gitarrist Stephan Lill federführend für die musikalischen Anteile der Songs zuständig, während der Sänger traditionell die Texte beigesteuert hat.
VANDEN PLAS – „The empyrean equation of the long lost things“ (VÖ: 19.04.2024)
Beginnen wir mal mit dem Opener und gleichzeitig Titeltrack. Bedächtige Pianoklänge empfangen uns…sanfte E-Gitarren steigen ein. Spannungsbogen und nach knapp 90 Sekunden setzen die Drums ein und das Ganze nimmt Fahrt auf. Gitarrenmelodien und rockige Riffs. Fein gemacht. Aber es gibt auch wieder ruhigere Passagen. Beim Einsetzen des Gesangs (und der ist auch nur knapp gehalten) ist schon der halbe Song rum…ungewöhnlich, aber ok. Den starken zweiten Track hatten wir euch bereits vorab vorgestellt. „My icarian flight“ legt ohne Umschweife los mit heavy Riffs und damit ingeragierenden Schlagzeugbeats. Die Stimme von Andy Kuntz greift diese Energie auf. Eine Nummer mit Ohrwurmcharakter…das möchte man gerne live hören.
Hier haben wir noch mal das Video:
„Sanctimonarium“ beginnt mit ruhigen Gitarren, aber schon nach kurzer Zeit übernimmt das Schlagzeug die Führung und verleiht der Angelegenheit eine rockigere Attitüde. Die Gitarren unterstreichen diese Marschrichtung. Dazu passt auch der Gesang und die Keyboardharmonien. Jawoll…so muss das! Und für einen 10-Minüter ist der Song mit seiner Mischung aus Power und Melodie ziemlich kurzweilig. Den vierten Track des neuen Albums hatten wir euch hier schon vorgestellt. Er startet direkt heavy und dennoch mit genügend Melodie. Die Stimme des Frontmanns steht hier ein bisschen mehr im Fokus. Auch das Zusammenspiel von Drummer Andreas Lill mit den Kollegen an der Saitenfront gefällt mir gut. Aber es gibt auch nachdenkliche Momente. Weitestgehend versprüht man aber genügend Energie.

Kommen wir zu „They call me god“. Auch hier wieder ein Einstieg mit Klavierspiel, dazu der ruhige Gesang…melancholische Atmosphäre. Der Song bleibt getragen. Emotionale Gitarrenarrangements, die Stimmung gedämpft und nachdenklich. Aber doch auf eine Art ergreifend…anders eben. Dann sind wir beim letzten Stück des Releases angekommen. Eine Viertelstunde Spielzeit. Das ist eine Distanz, die man erst mal sinnvoll füllen muss. Los geht es mit E-Gitarren und dann setzen die Drums ein, es rockt langsam los und erfüllt den Raum mit einer mitreißenden Stimmung. Bei der Songdauer braucht es auch mal Verschnaufpausen. Zurückhaltender Gesang und Pianoklänge…aber schon bald geht es – zumindest über weitere Strecken – wieder kraftvoller weiter. Insgesamt – das soll ein bisschen kritisch angemerkt werden – hätte man die Nummer auch straffen können.
Das Fazit zum neuen VANDEN PLAS-Album
Welches Fazit kann man also zur aktuellen Studioscheibe von VANDEN PLAS ziehen? Das erste Album mit dem neuen Keyboarder ist definitiv gelungen. Ich habe von dieser Band noch kein schlechtes Release gehört! Mir gefällt aber das neue Material irgendwie besser als das der letzten VANDEN PLAS-Releases. Einerseits bleibt man sich treu und praktisch „unverkennbar“ und doch erschafft man frische und mitreißende Vibes. Jetzt bleibt wirklich nur noch der Wunsch, dass man sich doch bitte auf eine entsprechende Tour begeben mag. Wir wären dabei und wenn wir die News bekommen, erfahrt ihr es hier bei metal-heads.de! Bis dahin kauft euch das neue Album (6 Tracks mit gut 50 Minuten Spielzeit) und lasst es regelmäßig rotieren…
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Bildquellen
- VANDEN PLAS Albumcover The empyrean equation of the long lost things – Beitragsbild: Frontiers Music
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