49. Mega Platten & CD-Börse in Utrecht
Wir von metal-heads.de hatten uns für euch auf den Weg nach Utrecht gemacht, um die 49. Mega Platten & CD-Börse zu besuchen. Hier könnt ihr unseren Bericht nachlesen!
Wenig Platz, schlechte Gerüche, angespannte Besucher…
Vinyl…rund…schwarz…bunt…einfarbig…mehrfarbig…durchsichtig…7″…10″ und 12″. Für Sammler öffnen sich zweimal im Jahr an je zwei Tagen die Tore der Jaarbeurs in Utrecht. Seit zwei Dekaden ist diese Plattenbörse das Mekka für Fans! Statt dem Record Store Day gab es dieses Jahr den Record Big Hall Day.
Als ich vor Jahren das erste Mal davon hörte und recherchierte, war ich von den Bildern geplättet. Eine große Halle mit den Maßen eines Fußballfelds. Gefühlt hunderte Stände mit Schallplatten die einen unübersichtlichen Dschungel darstellen. Persönlich reicht mir die Börse am 2. Weihnachtstag in Dortmund, die im Laufe der letzten Jahre immer größer und enger wurde. Jeder, der auf solche Börsen geht weiß und kennt das Gefühl der Freude, die schmutzigen Hände die man nach dem Durchwühlen der Kisten hat sowie die verschiedensten Gerüche der anwesenden Besucher. Jene Besucher sind in eine Art Tunnel auf der Suche nach ihren Schatz. Dabei wird häufig keine Rücksicht auf Leute in der direkten Umgebung genommen. Konfrontationen sind vorprogrammiert.
Dann noch für den Stress 180 Kilometer fahren und alles in der Dimension einer Halle? Kennt ihr die Bilder vom Black Friday in Amerika? Wenn die Leute in die Läden stürmen und ausrasten? Jap, diese Vorurteile hatte ich…
Viel Platz, gute Luft und lockere Besucher…
Ich machte mich also am Sonntagvormittag auf nach Utrecht und parkte in der Nähe der Halle. Angekommen musste ich stolze 14 €-Eintritt zahlen. Na ja, dafür ist es auch eine der größten Hallen und Veranstaltungen in Europa.
Als ich die riesige Halle betrat, musste ich mich 6x umschauen und 3x das anwesende Personal fragen, wo ich hier bin und wo die Platten sind. In der ersten Halle findet wohl zeitgleich ein Trödelmarkt statt, welcher in die Vinyl & CD Börse übergeht. Je nach Position läuft man also quer durch zwei große Hallen, um die ersten Stände mit CD’s & Platten zu sehen. Endlich!
Das ist es also…das Mekka…die ultimative Börse…ein Reich für Sammler, Liebhaber und Freaks die auf analoge Tonträger stehen. Ich war direkt sehr positiv begeistert. Die Stände wiesen großen Abstand zu den Nebenverkäufern auf und alle Stände waren in Reih und Glied aufgebaut. Dazwischen befand sich eine lange Gasse von ca. 10-12 Metern. Diese bot großen Platz und Entlastung. Diese Organisation kann man sich auch auf Veranstaltungen in Deutschland wünschen. Überfordert guckte ich auf den Plan, wo ich starten kann. Rock/Metal/Alternative? Ah Ja! Hier! OK macht nur 50% der Hallenentlastung aus.
Speziell suchte ich zwei Platten von Sodom (Tapping the Vein, Obsessed by Cruelty) die mir für meine Sammlung fehlten. Schon am vierten Stand wurde ich fündig. Es gab Platten von Sodom, aber nicht die, die mir fehlten. Es sei angemerkt, es handelten sich um 30 Stände, die noch vor der Haupthalle vermischt mit dem Trödelmarkt standen. Ein gutes Omen also.
Irgendwann schweifte ich von meinem Konzept ab speziell nach Sodom-Platten zu gucken und lies mich treiben. Platten…nichts als Platten in den unterschiedlichsten Formen, Farben und Pressungen. Japan-Pressung, UK-Pressung, USA-Pressung und, und, und. Internationale Verkäufer aus Russland, Schweden, Italien, Deutschland, Holland, England und, und, und. Der Wahnsinn! Alle waren sehr freundlich und entspannt. Zwischen den Ständen wurde ich immer mal von „Sodom“-Platten angehalten und war zugleich beeindruckt, was es von der Band alles gab. Das Highlight war die „Best Of“ von 1996 als Vinyl-Release bzw. die Test-Pressung welche auf 11 Stück limitiert ist. Der Verkäufer zeigte mir die Scheibe und sagte, er habe diese selber produziert und veröffentlicht. Als Plattensammler kannte ich sein Label und VÖ´s und wir fingen an über Bands wie Sodom und Kreator zu sprechen.
Die benannte Scheibe holte ich mir aber nicht, da der Preis im mittleren Dreistellligen Bereich lag. Als Referenz zeigte, mir der Verkäufer den Discogs-Eintrag der Scheibe wo jemand diese Platte für 600€ anbietet. Irrsinn hoch zehn den NIEMAND bereit ist zu bezahlen. Anmerkung am Rande: Discogs wurde von Käufern sowie Verkäufern als Handlungsbasis genutzt. Also, im Vorfeld gucken wie die Plattenpreise so laufen und dann in Utrecht verhandeln.
Am Ende des Tages gab es neben einen positiven Eindruck, netten Gesprächen auch die „Better Off Dead“ Nachpressung von 2010 und „Tapping The Vein“ als CD. Leute! Hört euch „TTV“ an. Das Schlagzeugspiel vom Witchhunter ist der Knaller!
P. S.
Wer ist alles im November in Utrecht? Ich definitiv!
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Bildquellen
- 49. Mega Platten & CD Börse – Ausflug nach Utrecht: (c) KJO | metal-heads.de
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