DUST BOLT – erfahrt Interessantes zu der Band…
Vielleicht habt ihr es schon gehört (wir haben berichtet – hier). Wir sind mit unserem Team aktiv beim RAGE AGAINST RACISM 2016 in Duisburg vertreten und werden dort einen eigenen Bierstand betreiben. Das Event ist eine coole Sache und wir wollen dem Ganzen daher so viel Aufmerksamkeit wie möglich bescheren.
DUST BOLT – mit dabei beim RAGE AGAINGST RACISM 2016
Daher werden wir möglichst viele bis alle Bands, die 2016 dort auftreten mit einem Interview featuren und so der Menschheit da draußen die Wartezeit bis Ende Mai verkürzen. Daneben soll natürlich das Interesse geweckt werden. Den Anfang machen wir heute mit der Formation DUST BOLT. Wir haben Sänger (und Gitarrist) Lenny (Breuss) ein paar Fragen gestellt und hier kommen die dazugehörigen Antworten.
MH.de: Ich muss offen gestehen, dass ich euch bislang nicht so wirklich auf dem Schirm hatte, obwohl ihr ja schon einige Jahre Bandgeschichte zurückblicken könnt. Erzählt doch mal unseren Lesern, wie es damals zur Bandgründung kam, also wer hat die Initiative ergriffen, welche Motivation gab es usw.?
Frühstart und nach 10 Jahren noch mit dabei
Lenny: Ja, wir sind zwar noch sehr jung, aber haben bereits vor 10 Jahren mit zwölf und dreizehn angefangen, zusammen Musik zu machen. Ich bin in einer Musikerfamilie groß geworden, daher war es für mich immer schon klar, dass ich in einer Band spielen wollte. Durch die Schule lernte ich die anderen Jungs kennen, das eine führte zum anderen. Wir sind sehr früh sehr enthusiastisch an die Sache rangegangen und waren (und sind nach wie vor) dabei immer beste Freunde gewesen. Das führte dazu, dass wir paar Jahre später unsere erste Tour spielten und nach unserem selbstproduzierten Demo schließlich einen Longplayer aufnahmen, mit dem wir bei Napalm Records unterschrieben. Seitdem sind wir europaweit viel unterwegs und stehen nun kurz vor der Veröffentlichung von Album Nummer drei.
MH.de: Wann kam denn dieser Schritt in eine professionellere Richtung? Schließlich seid ihr ja mit NAPALM RECORDS bei einem amtlichen Label aus dem Metal-Bereich unter Vertrag.
Professionelle Unterstützung und stetige Weiterentwicklung
Lenny: Sehr früh. Dust Bolt arbeiteten von Anfang an immer an dem als nächstes zu erreichenden Schritt und entwickelten sich dadurch stetig und immer weiter. Das ist heute noch so. Unser Anspruch an uns selbst war immer sehr groß und somit auch der Wille professionell Musik zu machen. Neben der Musik selbst, war immer ein Motor der Wille rauszukommen, Dinge zu erleben, Menschen kennenzulernen, verschiedene Kulturen kennenzulernen – und das alles basierend auf der Kraft der Musik.
MH.de: Wäre euer Ziel der alte Traum, von der Musik alleine leben zu können oder seid ihr mit dem bisher erreichten schon zufrieden?
Lenny: Haha. Ich glaube Zufriedenheit ist so ziemlich das Ende eines Jeden. Unzufriedenheit ist etwas Natürliches und Voraussetzung für Weiterentwicklung. Die Frage hört man natürlich oft und sehr viele Leute glauben, nur weil man auf Festivals vor paar tausend Leuten spielt, dass die Kassen klingeln bis zum Abwinken und wir uns um nichts sorgen müssen. Bisher hat keiner von uns nur jemals einen Cent privat eingesteckt, im Gegenteil. Heute von Metal Musik zu Leben ist ein langer und harter Weg. Ich meine, wir sind jedes Wochenende unterwegs und Montag geht´s zurück an die Arbeit, um irgendwie die Miete zahlen zu können. Aber es geht darum, das zu tun, was einen glücklich macht und seine Träume wahr werden zu lassen. Bei mir ist das die Musik und es wird nie etwas anderes sein. Ob ich damit Geld verdiene oder nicht, ist mir daher ziemlich egal. Ich will nur genug Zeit haben, mich der Musik und meinen Freunden zu widmen.
Ein Hund namens SLAYER
MH.de: Wie seht ihr den eure musikalische Entwicklung von der Bandgründung bis heute?
Lenny: Etwas wie ein kleiner schöner Regentropfen, der, umso weiter er fällt, langsam zu Eis wird und letzendlich am Boden landet, bis ein Hund namens Slayer draufpinkelt.
MH.de: Welcher war euer größter Gig und was wäre der absolute Traumauftritt?
Lenny: Puh, wir messen unsere Gigs nicht so wirklich an Größe oder Anzahl der Leute. Oft kann es ein Konzert vor 50 Leuten sein, das dir niemals aus dem Kopf geht und für ewig in Erinnerung bleibt. Das Devilstone Fest in Litauen ist mir in super Erinnerung geblieben, weil ich noch nie so eine schöne Festival-Kulisse gesehen habe und die Menschen dort einfach nur bezaubernd waren. Am liebsten wäre ich dort geblieben. Ähnlich vielleicht im Electric Ballroom in London, zusammen mit Obituary. Da wollen wir so schnell wie möglich wieder hin.
MH.de: Welche namhaften Bands aus der Szene seht ihr als eure wesentlichen Einflüsse an? Wie gelingt es euch, trotzdem noch genügend Eigenständigkeit zu behalten und nicht nach dem x-ten Abklatsch anderer Combos zu klingen?
Lenny: Ach das nimmt mit der Zeit ab. Natürlich haben wir unsere Favourite Bands, aber umso älter man wird, desto mehr trennt man zwischen dem, was man als Fan hört und liebt und dem, was man selber macht. Vor allem da unsere Songs des letzten Albums durch Jammen im Proberaum entstanden sind. Das waren einmalige organische Momente, die nun auf Platte gebannt sind. Wir sind deshalb kein Abklatsch, weil wir vier vollkommen unterschiedliche Persönlichkeiten sind, die, wenn sie zusammen kommen, eine unglaubliche Einheit bilden. Als Abklatsch empfindet man glaube ich nur Musik, bei der man spürt, dass sie nicht aus tiefstem Herzen und aus Ehrlichkeit heraus kommt.
MH.de: Mit welcher Band würdet ihr gerne mal als Support auf Tour gehen? Als wie realistisch seht ihr diese Chance in der Zukunft an?
Coole Erfahrungen gemacht…jetzt noch die SUICIDAL TENDENCIES bitte!!
Lenny: Suicidal Tendencies. Ich weiß nicht wie realistisch das ist. Im heutigen Musikbusiness eher zu 99 Prozent unwahrscheinlich. Aber das eine Prozent ist es wert, es zu versuchen.
MH.de: Wo seht ihr euch selber in der deutschen Metal-Szene und in wieweit habt ihr Ambitionen auch international erfolgreich zu sein/werden?
Lenny: Ehrlich gesagt haben wir uns da noch nicht so viel Gedanken gemacht, beziehungsweise das nie auf Deutschland bezogen. Wir sehen es eher so, dass wir zeigen wollen, dass eine neue Generation an Musikern und Metalbands herangewachsen ist, die wieder voller Wut und Energie steckt und den alten ausgelutschen Bands in den Arsch tritt. Die Jugend ist zurück. Und das am liebsten weltweit.
MH.de: Wir freuen uns schon auf euren Auftritt beim RAGE AGAINST RACISM. Teilt uns und unseren Lesern doch zum Abschluss noch mit, warum man sich eure Performance am 28.05.2016 in Duisburg auf keinen Fall entgehen lassen sollte.
Premiere neuer Songs beim RAGE AGAINST RACISM 2016!!
Lenny: Wir werden erstmals neue Songs vom neuen Album performen und den Laden auseinandernehmen! Außerdem haben wir zukünftig keine festen Setlists mehr, die werden sich von jeder Show zur nächsten ändern. Somit wird die Show am Rage against Racism einmalig! Außerdem ist es ein gutes und wichtiges Motto, unter dem das Open Air steht und wir sollten alle gemeinsam ein Statement gegen Rassismus und für Vielfalt setzen!
MH.de: Danke für das Interview und deine Zeit.
Lenny: Danke dir, bis Mai!
MH.de: Alles Gute für den weiteren Weg. Lasst es weiter amtlich krachen.
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Bildquellen
- DUST BOLT-Bandfoto: Niklas Niessner
- DUST BOLT-Cover: NAPALM RECORDS
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