Interview mit Jannik von Vogelfrey zum RAR 2023
Mit Vogelfrey dürfen wir auf dem diesjährigen Rage Against Racism eine ganz neue Band begrüßen, die bis jetzt noch nicht an der Mühle gespielt hat. Die Sechs aus dem Norden der Republik, genau genommen aus Hamburg, freuen sich schon wie Bolle drauf. Vor jetzt fast 20 Jahren gründeten die Brüder Jannik und Dominik Schmidt die Band Vogelfrey. Grund genug uns im Vorfeld des RAR einmal mit Jannik von Vogelfrey zu unterhalten. Hier nun das ganze Interview, viel Spaß beim lesen
Vogelfrey – Interview zum RAR 2023
MH: Hallo Jannik, herzlich willkommen auf dem Rage Against Racism. Jetzt dauert es ja nicht mehr lange und das Festival beginnt. Stellt euch doch bitte mal kurz vor und erzählt uns, welche Art von Musik Ihr macht?
Jannik: Moin, wir sind Vogelfrey aus Hamburg und verbinden in unserer Musik Folk, Mittelalter, Rock und Metal. Wir freuen uns schon sehr mit unserer neuen Platte Titanium zum ersten Mal auf dem Rage against racism zu spielen!
Vogelfrey ?
MH: Wie seit ihr auf den Namen Vogelfrey gekommen und was hat es damit auf sich?
Jannik: Wir hatten zuerst versucht einen lateinischen Bandnamen zu finden, aber da keiner von uns Latein konnte, waren wir uns nie sicher, ob unsere Ideen überhaupt Sinn ergaben. Dann hatte unser Bassist Chris die Idee mit Vogelfrey, was ja für den „Mittelalterbereich“ ein ziemlich ikonischer Begriff ist. Vogelfrei war man im Mittelalter, wenn man aus der Kirche geworfen bzw. exkommuniziert wurde und gleichzeitig „unter Reichsacht“ stand, also vom Herrscher quasi zum Abschuss frei gegeben wurde. Das fanden wir eine gute Metapher für unseren Status als Undergroundband, insbesondere zu Beginn der Bandgeschichte. Ein weiterer großer Vorteil des Namens ist, dass man ihn sehr gut auf Konzerten rufen kann. Das ist nicht zu unterschätzen ;).
MH: Wie ist der Kontakt zum Rage entstanden und was erwartet ihr vom Rage?
Jannik: Der Kontakt ist, soweit ich weiß,ganz klassisch über unseren Booker entstanden.
Das Lineup liest sich sehr vielseitig, deshalb erwarte ich vielfältige musikalische Eindrücke, das finde ich sehr cool.
Vogelfrey und der Slogan des RAR
MH: Wie steht Ihr zu dem Slogan „Rage Against Racism“ und wie im allgemeinem zum Thema Rassismus?
Jannik: Als ich den Namen des Festivals gesehen habe, habe ich mich direkt gefreut: Ein klares Statement ohne Raum für Missverständnisse. Natürlich darf Rassismus in der Gesellschaft keinen Platz haben und wir als Band und Menschen stellen uns ganz klar dagegen. Ebenso übrigens auch gegen andere Formen der Diskriminierung. Im Grunde ist es schade, dass das heutzutage nicht selbstverständlich ist und so ein Slogan überhaupt notwendig ist, um auf das Thema aufmerksam zu machen. Umso mehr freuen wir uns dieses Jahr Teil des Festivals zu sein und ein Zeichen gegen Rassismus setzen zu können.
MH: Wie sieht es in Zukunft aus bei euch, können wir euch dieses Jahr noch woanders sehen und wie sind eure Ziele als Band in der nächsten Zeit?
Jannik: Dieses Jahr spielen wir in jedem Fall nach dem Rage Against Racism noch auf dem Sternenklang Festival (in schönster Burgatmosphäre) und Anfang Juli auf dem Wikingerspektakel an der Ostsee. Danach gibt es sicher noch ein paar Gelegenheiten, die aber aktuell noch nicht veröffentlicht werden können. Ansonsten befinden wir uns in den Startlöchern, unser nächstes Album und einen potenziellen weiteren Release zu planen. Dazu gibt es dann aber natürlich News, sobald alles spruchreif ist. Nachdem unser aktuelles Album Titanium letzten Herbst für unsere erste Chartplatzierung gesorgt hat, sind wir umso mehr angespornt, uns beim nächsten Album selbst zu übertreffen.
„Titanium“in den Charts
MH: Euer aktuelles Album „Titanium“ ist seit dem 16.September erhältlich. Wie zufrieden seit ihr damit und können wir auf dem Rage viele Songs daraus erwarten?
Jannik: Wir sind sehr glücklich mit Titanium und das liegt nicht nur an der besagten Chartplatzierung. Wir haben uns für dieses Album entschieden wieder mit unserem Produzenten Daniel Bernath, der auch unsere erste beiden Alben produziert hat, zusammen zu arbeiten und das war eindeutig die richtige Entscheidung. Für mich stellt das Album eine reifere, weiterentwickelte Version unserer anfänglichen Platten dar. Unsere Fans scheinen das zum Glück ähnlich zu sehen und haben das Album und die harte Arbeit entsprechend mit viel Zuspruch honoriert. Danke dafür!
Es war im Übrigen toll mit 1000 Jahre Bier unser erstes Cover (von Deichkind, die wir sehr verehren) zu veröffentlichen und das auch noch mit einem coolen Dude wie Simon Erichsen von Mr. Hurley und die Pulveraffen.
Auf dem Rage wird es sicher eine Menge neuer Songs zu hören geben, aber die Klassiker werden dabei natürlich nicht vergessen.
MH: Was war bis jetzt euer Highlight als Band?
Jannik: In der jüngeren Vergangenheit waren die Highlights mit Sicherheit, Teil des Line Ups der Eisheiligen Nacht Tour 2019 von und mit Subway To Sally zu sein und – erneut – unser erster Charteinstieg auf Platz 37 der offiziellen deutschen Charts mit Titanium im Herbst 2022.
MH: So und nun zum Schluss gebührt das letzte Wort euch.
Jannik: Folks, wir freuen uns sehr auf eine wilde Party am 09.06. mit euch auf dem Rage Against Racism. Wenn ihr Lust habt, besucht uns gerne schon jetzt auf den üblichen Social Media Kanälen oder kommt direkt auf unseren Discord Server (es ist schön dort) und schaut vorbei, wenn wir auf Twitch streamen.
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Bildquellen
- Vogelfrey 15: Bildrechte beim Autor
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