REFUGE – Peavy im Interview zum Rage Against Racism 2017
Am 16. und 17. Juni ist es wieder soweit und das „Rage Against Racism“ öffnet seine Tore für alle Metal-Fans und sonstige Musikbegeisterte. Das Besondere an diesem Open Air in Duisburg ist, neben seiner expliziten Botschaft, die Tatsache, dass es vollkommen umsonst ist. Jeder, der will, kann kommen. Keiner wird ausgeschlossen. Wann und wer auftritt, könnt ihr hier nachlesen. Noch mehr Infos zum Rage Against Racism findet ihr auf der Homepage. Wir von metal-heads.de haben es uns zur Aufgabe gemacht euch möglichst alle Bands, die dort auftreten, wenigstens einmal im Interview kurz vorzustellen. Heute an der Reihe sind Refuge (Homepage | Facebook). Sänger, Bassist und Rage-Mastermind Peavy war so freundlich uns meine Fragen zu beantworten. Damit ihr wißt, was euch erwartet ihr schon mal ein Live-Video von Refuge mit dem Song „Nevermore„:
Refuge – das Interview
Metal Heads (MH): Hallo Peavy, ich bin der Jörg aka soundchaser von metal-heads.de. Vielen Dank erst einmal, dass du dir die Zeit nimmst meine Fragen zu eurem Auftritt beim Rage Against Racism zu beantworten. Ihr spielt als Headliner am 17.06.2017 auf dem Rage Against Racism in Duisburg. Jetzt seid ihr schon lange, lange im Geschäft. Ist es trotzdem noch etwas Besonderes für euch solch ein Festival in der Nachbarschaft zu spielen?
Peavy (P): Na, grade in der Nachbarschaft ist es doch immer am spannendsten. Man kennt eben viele Leute persönlich und legt sich daher besonders ins Zeug, oft sind solche Heimspiele noch stärker als andere Auftritte.
MH: Das Rage Against Racism ja nicht irgendein Open Air-Festival. Es ist umsonst und hat eine klare, explizite Botschaft. Ist das für euch von Bedeutung und wenn ja inwiefern und war es eventuell auch mit ein Grund hier aufzutreten?
P: Zum einen ja, wir haben klar was gegen Rassismus und Ausgrenzung von Menschen generell, egal aus welchen Grunde, sei es Ethnie, Herkunft oder gar Religion und wir stehen dafür auch klar ein.
MH: Im Laufe eurer Karriere seid ihr ja schon quer durch die ganze Welt getourt. Daher kommt bei dem Festival-Motto die Frage vielleicht nicht ganz unerwartet. Inwieweit habt ihr selber schon Erfahrungen mit Rassismus gemacht? Ob hier in Deutschland oder sonstwo in der Welt auf Tour.
P: Ich kann ja hier in diesem Rahmen nur für mich selbst sprechen. Wenn wir als Band in der Welt unterwegs sind, treffen wir fast ausschlieslich auf Leute, die uns explizit mögen und ja gerade eben sehen wollen, weil wir es sind. Von daher habe ich persönlich noch keine solcher Reaktionen auf mich als Person erlebt.
Refuge – Setlist und neue Songs
MH: Könnt und wollt ihr denn schon etwas zur Setlist verraten? Die Auswahl an Songs ist ja groß. Wie wählt ihr denn da überhaupt aus, welche Songs das Rennen machen?
P: Das ist jetzt schwierig für mich. Wir haben noch kein Festival Set überlegt. Wir werden aber mit Sicherheit eine starke Best of Auswahl treffen.
MH: Viele Bands nutzen ja heutzutage Medien wie Facebook oder Snapchat, um mit ihren Fans zu kommunizieren und zum Beispiel eine Setlist für Auftritte festlegen zu lassen. Macht ihr sowas auch oder was denkt ihr darüber?
P: Klar haben wir da auch unseren Auftritt aber es macht bei einem Backkatalog von vielen hunderten von Songs keinen Sinn, da die Fans zu befragen, es kommt nichts verwertbares dabei heraus, weil jeder was anderes will.
MH: Ich habe gehört, ihr arbeitet an neuem Material. Kommen wir vielleicht schon in den Genuss, davon etwas auf dem Rage against Racism zu hören?
P: Das glaub ich nicht. Wir sind grad mitten im Songwriting und das Album wir erst ein Jahr später veröffentlicht.
MH: Ich habe euch 1992 im alten JUZ in Andernach das erste Mal live gesehen. Die Bühne war, wenn ich mich recht erinnere, eine Handbreit hoch und ihr musstest durchs Publikum gehen, um dorthin zu gelangen. Vermisst ihr manchmal solche Zeiten? Heutzutage gibt es ja zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen, der Terror hat auch vor der musikalischen Welt nicht halt gemacht. Wie empfindet ihr das als Band?
P: Es kann dir überall passieren, das Verrückte dich attackieren, das lässt sich mit keinen Sicherheitsvorkehrungen verhindern. Das Leben ist halt riskant, das war immer schon so.
Refuge – die stilprägenden Alben
MH: Eine Frage zur Diskographie. Euer Album Reflections of a Shadow wird oft eher zwiespältig gesehen. Wie stehst du nach über einem Vierteljahrhundert zu dem Album?
P: Wer sieht das zwiespältig? Es war lediglich damals, zur VÖ so, das wir ein bisschen an den Erwartungen eines Teils der Öffentlichkeit, die in uns eine reine Speed Kombo sahen, vorbeigeschrammt sind. Heutzutage sehen das die allermeisten aber weit differenzierter und dieses Album hat längst seine Fans gefunden. Ausserdem war es unser erstes Werk mit einem richtig klasse Sound.
MH: Und generell, was sind deine Lieblingsalben oder -songs aus eurer gemeinsamen Schaffensperiode? Und natürlich warum?
P: Ich denke mal mit Trapped und Missing Link haben wir dem typischen Band Stil und damit unsere Marke definiert, daher sehe ich diese beiden als die wichtigsten an.
MH: Eine letzte Frage noch. Wie sehen die Pläne für die Zukunft von Refuge aus?
P: Spaß haben, einige gute Shows spielen und noch ein paar tolle Songs kreieren, das sind unsere simplen und entspannten Wünsche. Refuge ist zu unserem persönlichen Wohlbefinden da.
MH: Traditionell bei metal-heads.de gebührt das letzte Wort den Künstlern. Was wollt ihr euren Fans, unseren Lesern und den Besuchern des Rage Against Racism noch mit auf den Weg geben? Ich bedanke mich schon mal für das Interview und freue mich auf das Rage, see you there
P: Kommt alle zahlreich! Habt viel Spaß und genießt das Leben! Bis bald, Peavy
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Bildquellen
- Refuge Promo: Refuge
- Rage Trapped: amazon.de
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- Refuge Beitragsbild: Refuge
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