Die Autobiografie von Hucky E. Heppke: „Kutte, Kamera und Rock’n’Roll“

Die im vergangenen Jahr veröffentlichte Autobiografie „Kutte, Kamera und Rock’n’Roll“ über den Konzertfotografen und Rock-Enthusiasten Hucky E. Heppke verspricht nicht nur einen Blick hinter die Kulissen seines faszinierenden Lebens. Sie ist auch eine einzigartige Perspektive auf das Goldene Zeitalter der Rock- und Metal-Musik. Während das Buch in Sachen Produktion gewisse Mängel aufweist, bringt es den Lesern dennoch wertvolle Einblicke in eine glanzvolle Ära und Epoche der Musikgeschichte.

Die Autobiografie – Teil 1 des Buchs – beleuchtet das Leben des in Gelsenkirchen geborenen und treu gebliebenen Rock-Liebhabers. Und sie ist gespickt mit spannenden Anekdoten, die einen persönlichen Blick auf die Rock- und Metal-Größen der Zeit bieten. Seine erste musikalische Leidenschaft waren vor allem die Rolling Stones, aber auch die Kinks. Denn vor allem die Single „Satisfaction“ von den Stones hat Hucky in Sachen Rockmusik geprägt.

Die Autobiografie von Hucky schildert verrückte Anekdoten aus der Welt der Rockmusik

Der autobiografische Teil des Buchs ist vor allem eine Aneinanderreihung und Aufzählung sämtlicher Konzerte und Bands, die Hucky im Lauf der Zeit so hörte. Darüber hinaus verleihen die Schilderungen von Begegnungen mit bekannten Musikgrößen dem Werk eine einzigartige Authentizität. Darunter beispielsweise die Geschichte, wie ihm Jimi Hendrix einmal die Hand schüttelte oder Ronny James Dio neben ihm im Lokal saß – alles bevor Hucky Anfang der 1980er Jahre seinen Weg ins Rock-Business als Konzertfotograf und „Schreiber“ fand. Aber auch aus dieser Zeit weiß er viel zu erzählen, beispielsweise wie er Lars Ulrich auf einem King Diamond Konzert in Kopenhagen auf dem Pissoir traf, der mit Metallica gerade das Album „Master of Puppets“ aufnahm.

Teil 2 ist eine Rock Historie, verfasst von Hucky

Die „Rock Historie“ von Hucky ist Teil 2 des Buchs. Und diese hat er im Jahr 1987 für das Magazin „Crash“ verfasst. Sie bietet einen faszinierenden Stammbaum von Bands, der die Wechsel der Musiker zwischen verschiedenen Gruppen aufzeigt. So erweitert dieser geschichtsträchtige Beitrag das Buch zu einem Zeitdokument, das weit über eine einfache Autobiografie hinausgeht.

Die Autobiografie von Hucky fungiert also nicht nur als persönliches Tagebuch eines leidenschaftlichen Konzertfotografen und Redakteurs, sondern auch als Zeitzeugnis einer Ära, die die Musikwelt nachhaltig geprägt hat. Die ausführlichen Berichte über Konzerttouren, Jobs im Rockbusiness ab 1990 und die lebendige Beschreibung der Musikszene der 1960er und 1970er Jahre machen das Buch zu einem unschätzbaren historischen Dokument.

Huckys ausführlicher Bericht über eine Tour mit den Pretty Maids beispielsweise und die verschiedenen Jobs im Rockbusiness geben einen intimen Einblick in die Herausforderungen und den Glamour dieser Branche. Dies verleiht dem Werk Tiefe und macht es zu einer Quelle der Inspiration für Musikliebhaber und aufstrebende Künstler.

Obwohl das Buch produktionstechnische Mängel in der Druckqualität (vor allem die Fotos in Schwarz-Weiß-Kopiergerätqualität werden Huckys Leistung als langjähriger und verdienter Konzertfotograf nicht gerecht!) und im Lektorat aufweist, sollte sein Wert als Zeitzeugnis und persönlicher Bericht nicht unterschätzt werden. Huckys Rock-Odyssee bietet einen unschätzbaren Einblick in eine Ära, die die Musikgeschichte geprägt hat. Es ist mehr als nur die Geschichte eines Fotografen – es ist ein Fenster in die Vergangenheit, das den Lesern ermöglicht, die Faszination und Energie dieser unvergesslichen Musikära zu erleben. — Und das geht sogar live in einer Lesung in Gladbeck am 16.03.2024!

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