Bullet For My Valentine mit Of Mice&Men, Nothing More und SHVPES in Köln
Am 27. Oktober 2018 spielten Bullet For My Valentine, Of Mice & Men, Nothing More und SHVPES im ausverkauften Palladium in Köln. Also ein spannender Viererpack
SHVPES eröffnen den Abend auf Krücken
Im Vorfeld wurde von einigen Leuten, die SHVPES wohl noch nicht kannten, gerätselt, wie dieser Name auszusprechen sei. Ganz einfach: [Shapes]. Ein kleines Augenzwinkern in Richtung HipHop.
Der Saal füllt sich schnell, was zeigt, dass die Leute nicht nur wegen des Headliners gekommen sind. Die Bühne ist in rotes Licht gehüllt, als Griffin Dickinson mit Krücken auf dieselbe springt. Er hat sich – wie er mir später erzählt – am Vorabend in Frankfurt den Fuß richtig übel verrenkt. Aber das hält ihn nicht davon ab, mit Unterstützung der Krücken über die Bühne zu springen und sie in seine Performance mit einzubeziehen.
Von Anfang an machen SHVPES mit groovenden und treibenden Rhythmen ordentlich Druck. Grant Leo Knight (Bass) und Harry Jennings (Schlagzeug) leisten da gute und energische Arbeit. Ob SHVPES nun Songs vom Album Greater Than spielen, dass am 9. November 2018 in die Läden kommt oder vom Vorgänger Pain. Joy. Ecstasy. Despair: Joy und Ecstasy stehen eindeutig im Vordergrund. Das Publikum spürt die Energie, die SHVPES rüberbringen und springt, klatscht und singt mit. Und fast scheint es so, als wolle das Publikum auch noch für Griffin mitspringen, als er sagt, dass er ja mit seinen Krücken nicht so viel machen könne.
Rap-artige Passagen gehen in eingängige Hooks und melodiöse Refrains über. Ryan Hamilton und Youssef Ashraf an den Gitarren bringen einige originelle Aspekte ein und schaffen ein sauberes Fundament für die soundprägende Stimme von Griffin Dickinson.
SHVPES haben einen super Opener gegeben. Schade, dass ihre Show nach 30 Minuten schon zu Ende ist. Ich freue mich schon auf das kommende Album – und eine längere Show!
Nothing More – eine energiegeladene und verrückte Achterbahnfahrt
Was Nothing More heute Abend abliefern, ist eine Show, wie man sie sich wünscht. Da gab es nicht nur was zu hören, sondern auch zu sehen. Und dies, ohne dass die Musik in den Hintergrund geriet.
Gleich zu Beginn zeigt Sänger Jonny Hawkins, dass er ursprünglich hinter den Drums gesessen hat und sich jetzt aber in seiner Position als Sänger und Frontmann richtig wohlfühlt. Zum Einstieg trommelt auf dem „Drum Tron“, der später noch eine eindrucksvolle Rolle spielen wird. Dann wirbelt er mit freiem Oberkörper über die Bühne. Seine Moves heben die durchtrainierten Muskelpartien hervor und er erntet anhimmelnde sowie bewundernde Blicke dafür. (Von mir eher letztere…)
Der Jubel, mit dem Nothing More begrüßt werden, zeigt, dass sie eine breite Fanbasis haben, die direkt mitgeht und mitsingt.
Ob nun bei Songs wie Don’t Stop oder Go to War – Nothing More kommen unglaublich kraftvoll rüber. Mark Vollelunga überzeugt mit genialen Riffs, die durch die melodischen Bass-Linien von Daniel Oliver und die oft richtig groovenden Drums von Ben Anderson noch hervorgehoben werden. Und wenn Jonny Hawkins seine hohe Stimme nutzt, baut er damit eine Spannung auf, die sich in Metalcore- Ausbrüchen und tollen Hooklines wieder entlädt. Das Publikum lässt davon gefangen nehmen und schreit, springt, mosht, was das Zeug hält. Auch beim Song Jenny, der von Jonnys Schwester und ihren psychischen Problemen handelt, verbinden sich die Energie und Emotionen auf und vor der Bühne.
Zum Abschluss des Sets kommt die ‚Drum Tron‘ richtig zum Einsatz. Hoch über der Bühne steht Jonny auf einem Konstrukt aus Traktorteilen, Fahrradketten und sonstigen Metallresten, die Daniel zusammengeschweißt hat.
Der Preis für den furiosesten Setabschluss geht heute Abend eindeutig an Nothing More!
Of Mice and Men – fucking awesome Aaron Pauley
Dem Album Defy hatte ich mit einem gewissen Zittern entgegengesehen, nachdem mich Cold World nicht so angesprochen hatte. Um es kurz zu halten: Mit Defy hatten sie mich zurück. Jetzt war ich natürlich gespannt, Aaron Pauley auch live in seiner ’neuen‘ Position als Sänger zu erleben.
Was für ein Auftritt! Mit Leichtigkeit bringt er die kraftvollen Shouts und überzeugt auch mit seinen Clean Vocals. Der Saal tobt und mosht. Circle Pits bilden sich, lösen sich wieder in gemeinschaftlichem Springen auf. Eine tolle Stimmung! Und auch Aaron Pauley freut sich:
We have a sold out metal – show!
Bereits jede Songansage wird bejubelt. Aufforderungen zum Klatschen und „Horns up“ sind kaum notwendig. Wenn Of Mice & Men zwischen schmetternden Breakdowns und melodiösen Hooks wechseln, kann niemand mehr stillstehen. Bei Unbreakable und You Make Me Sick ist die ganze Halle in Bewegung. Die Riffs von Alan Ashby und Phil Manansala (Gitarre) sitzen einfach. Valentino Arteaga unterstützt das mit druckvollem Drumming und Aaron Pauley vernachlässigt den Bass nicht, der mit dazu beiträgt, dass sie manchmal so herrlich dreckig groovend klingen.
Also ich bin begeistert und mit meiner Begeisterung nicht allein, wie der abschließende Applaus zeigt.
Bullet For My Valentine – Not Dead Yet!
Schon der Umbau auf der Bühne macht die Sache spannend: Zunächst sieht man noch das riesige Banner mit dem Cover des Albums Gravity. Dann wird die komplette Bühne verhangen.
Das Intro erklingt, die Lichter hinter dem Tuch tauchen alles in ein pulsierendes blaues Licht, bis der Blick auf eine torartige und mit riesigen LEDs bestückte Bühnenumrahmung, die in mehrere Etappen aufgeteilt ist, frei wird.
Unter fast tosendem Applaus beginnen Bullet For My Valentine mit dem dynamisch antreibenden Leap of Faith. Darauf folgt ein abwechslungsreiches Set. Aber ob nun BFMV – Hits wie Your Betrayal oder Scream.Aim.Fire. gespielt werden oder Songs vom Album Gravity: die Begeisterung nahm mit jedem Song zu und es wird mitgesungen bis zur Heiserkeit. Der Kontakt zum Publikum ist gut und jeder der Jungs auf der Bühne übernimmt mal den direkten Dialog mit den Leuten vor der Bühne, die mit „Bullet-Bullet“-Rufen darauf eingehen. Bei The Last Fight sind viele kaum noch zu halten, es wird gemosht, was der Raum hergibt. Und auch die Crowdsurfing-Frequenz hat deutlich zugenommen.
Tolle Gitarrensoli und ein Wahnsinns-Drum-Solo
Bullet For My Valentine zeigen, wie mächtige Metal – Passagen mit eingängigen Refrains, Breakdownparts mit gefühlvollen Elementen verbunden werden können. So wird Venom fast andächtig aufgenommen und Zeilen wie „Now I’m giving up, I’m never looking back“ und „Here we go again, hate you“ enthusiastisch mitgesungen. In gewisser Weise ist Ruhe eingekehrt, was Matthew Tuck zu der Frage veranlasst:
You are so fucking quiet. Are you ok?
Er bedankt sich für die Jahre, in denen das Publikum die Band unterstützt hat, und kündigt Not Dead Yet an. Der Titel sage alles, worum es in der Show geht. Dies scheint das Publikum auch so zu sehen, denn es antwortet mit enthusiastischem Beifall und singt den Song begeistert mit. Es geht also mit härteren Klängen weiter. Das darauffolgende Drumsolo haut uns die Double-Bass-Parts nur so um die Ohren und bereitet Scream.Aim.Fire. vor. You Want a Battle singt das Publikum fast alleine.
Auch Michael Paget (Gitarre) zeigt immer wieder, dass er den Saiten Wunderbares entlocken kann. Neben diversen Soli bringt er Suffocating Under Words Of Sorrow mit wunderbarem Gitarrenspiel auf den Weg.
Applaus und „Bullet“-Rufe
Dies sollte nach Auffassung des Publikums nicht der letzte Song gewesen sein. Mit lautstarken „Bullet“-Rufen und Applaus holt es die Jungs um Matthew Tuck noch einmal auf die Bühne.
Schon als die ersten Töne von Don’t Need You erklingen, wird die Melodie aufgenommen und die ersten Zeilen gesungen, bis die Band wieder komplett auf der Bühne steht. Tears Don’t Fall löst einen wahren Jubelsturm aus. Und der nun wirklich letzte Song Waking The Demon lässt noch einen letzten Moshpit entstehen.
Damit geht ein toller Abend mit vier Bands, die live absolut überzeugen können, zu Ende.
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