Primal Fear, Riot V, Existance – Live in der Zeche Bochum, 14.10.2018
Uiuiui… der Abend lässt sich gut an
Fängt man sich doch direkt am Eingang der Zeche, die ansonsten eine fantastische Location ist, ´nen dummen Spruch von einem der beiden Türsteher, der einen sprachlos macht. Nicht, weil der Spruch so cool, unkonterbar oder Sonstiges war, sondern weil man sich wundert, dass man als Gast von einer Empfangsdame statt herzlich empfangen, einfach mal blöd angemacht wird. Dem Herren haben wir dann ein Riesenstück Karma ganz, ganz tief in den Allerwertesten geschoben… tief durchgeatmet, 20 Jahre Knast gespart und sind weiter…
Vorbei an all den Jungs und überraschend vielen Mädels in „Metal is forever“ – Shirts geht es in den Konzertsaal, der mit einem leichten Schweißgeruch der Marke „80er Jahre Metal Fans“ empfängt. Ich hätte mich informieren sollen, was für einer Veranstaltung ich zusage, bevor ich bei den metal–heads den Arm hob berichten zu wollen…
Hier darf ich später meinen Lieblingszuschauer des Abends treffen, den ich leider nicht interviewen konnte. Er ist wahrscheinlich, nach der Erfahrung beim Wacken diesen Sommer, direkt bei Konzertschluss zurück nach Hause geeilt, bevor ihn übereifrige Polizisten „begleiten wollten“…
Ein faszinierender Typ in schwarzkariertem Hemd, mit 70er Jahre Brillengestell, welches hoffentlich nicht mehr die schweren Gläser beinhaltet, hinter denen sich je nach Sehstärke Augen nur noch erahnen ließen damals, Jeansjacke, und so ´ner Günther Netzer–Gedächtnis-Frisur. Bei der weißen Haut, die erahnen lässt, dass er im Leben das Sonnenlicht so gut es ging gemieden hat, erinnerte er mich an HEINO.
Der Typ kopfnickt sich aber durch sämtliche Lieder des Abends und ist mordscool! Ganz im Gegensatz zu all den Fettbacken mit den entsetzlich langen Bärten übrigens. Die sahen wie immer alle kacke aus 😉
Überpünktlich um 19.24 Uhr kommen dann die Franzosen Existance auf die Bühne.
Das sieht ein wenig nach Metal der 80er aus vom Kleidungsstil her und trifft es dann auch ziemlich genau. Die ersten Töne des Sängers zwar nicht so, was mich ein wenig bangen lässt, aber das ist schnell im Griff.
Die erst 2008 gegründete Band spielt schnörkellos drauf los und bietet musikalisch nicht die größten Überraschungen… spätestens beim 2. Song wird den schon gut 200 Anwesenden (es wird hinterher irre voll) klar, dass Existance Musik nach ihrem Geschmack spielen und die Band spielt professionell auf, zeigt ein paar schön einstudierte Choreographien und nimmt das Publikum mit.
Da gibt es nichts zu meckern, in völliger Unkenntnis befürchte ich schon die beste Band des Abends soeben gesehen zu haben
Riot V
Nach einer angemessenen Pause ertönt ein Intro und ich verstehe nur „…on your knees“… , was ich ein wenig großspurig finde und mich in eine Haltung bringt, in der ich Leistung sehen will statt „Große Fresse…“.
Kann man aber tatsächlich einspielen am Anfang, wenn man auf so einem irre hohen Niveau Musik macht. Die Band (früher Riot) ist eine gelungene Mischung aus Musikern verschiedener Altersstufen und bringt individuell ´ne Menge Spaß und Können auf die Bühne.
Gitarrist Nick Lee, geboren 1990, dürfte den Altersschnitt des Abends erheblich gesenkt haben. Mike Flyntz, der andere Gitarrist, ist schon seit 1989 bei der Band! Hinzu kommt seit 2013 Sänger Todd Michael Hall, der mich von der „magischen“ Gestik her an Bruce Dickinson erinnert. Seine frisch gewaschenen Haare (!) und sein später zur Schau getragener, durchtrainierter Oberkörper bringen einen tollen Kontrast zum Publikum 😉 Die Band baut einen super Kontakt zu Diesem auf und die Stimmung ist überragend!
Wenn man die Jungs, jung und „alt“, gemeinsam auf der Bühne stehen sieht, verbunden durch Musik, durch „Heavy Metal“, dann überkommt einen das Gefühl vom Leben mit dem richtigen Musikstil beschenkt worden zu sein. Riot V bieten eine Megashow und reißen gemeinsam ab. Bei „Thundersteel“ bekomme ich offen gestanden eine echte Gänsehaut.
Wieder muss ich daran denken, dass bei den Vorbands eigentlich nichts Besseres mehr kommen kann und das es verdammt mutig ist von Primal Fear solche Bands mitzunehmen. Da muss man entweder unheimlich viel von sich halten oder selbst ´ne irre gute Show machen, um da mitzuhalten. Ich bin auf jeden Fall begeistert und werde meine Plattensammlung nochmals um die neuen und alten Platten von Riot V erweitern. Ich kann jedem nur ans Herz legen es mir gleichzutun.
Primal Fear
hatte ich ehrlich gesagt so am Rande mal gehört, macht ja nix, ich hab eh keine Ahnung. Die Zeche ist zwischenzeitlich brechend voll, Ralf Scheepers hat wie der Sänger von Riot V gut trainiert und sieht mehr als fit aus für den Abend. Ich möchte beiden Sängern an der Stelle dafür Respekt zollen. Ich empfinde das nicht als „posing“, sondern als einen Beleg für eine professionelle Einstellung zum Job. Wenn man sich eine Weile an fast jedem Abend einem Publikum präsentiert, dann sollte man dem auch nicht nur musikalisch, sondern auch körperlich gewachsen sein. Schließlich kann man sich die Musik auch zuhause anhören, bei einem Konzertbesuch kauft man meines Erachtens Show und Energie mit. Wichtig also, dass die Hauptakteure auf der Bühne davon dann genug getankt haben.
Ralf Scheepers hat auf jeden Fall ausreichend mitgebracht. Dazu noch eine individuelle Klasse als Musiker, die Primal Fear nun schon 20 Jahre prägt.
Viele alte Hits spielen Primal Fear an diesem Abend
Die Band führt die Fans durch die Hits vergangener Scheiben, wie „Fighting the Darkness“ und „The end is near“. Primal Fear bringt zudem fünf Stücke des aktuellen Longplayers „Apocalyse“ mit, „King of Madness“ und „Blood, Sweat and Fear“ sind Hammersongs. Fünf Songs eines neuen Albums für eine Band mit immerhin nun 12 Studioalben sind m. E. sehr angemessen gewählt, um dem Zuschauer die Musik zu bieten, die er sich von einer Band erwartet, also all die Hits, die er unbedingt hören möchte plus einer guten Möglichkeit, sich die neuen Songs präsentieren zu lassen. Klasse!
Das Sextett zündet bei bestem Sound ein musikalisches Feuerwerk
Primal Fear lassen an diesem Abend Pyros krachen, übertragen Energie und Freude auf die Menge und reißen die Zeche mal so richtig ab.
Für den Abend möchte ich Primal Fear herzlich danken. Nicht nur, dass sie selbst einen megaguten Auftritt hingelegt haben und alles boten, was man sich von einer Band wünschen kann. Sie haben zudem zwei super Bands im Gepäck gehabt, jeder Band einen brillanten Sound zugestanden, sehr faire Ticketpreise gewährt und den Abend tatsächlich zu einem unerwartet großartigen Konzerterlebnis gemacht! Mit etwas Glück haben die beiden Sänger ja später noch den Typen am Eingang „getroffen“.
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