FEAR FACTORY – 5 Konzerte in Deutschland
Mit »Genexus« kreieren FEAR FACTORY eine neue Über-Mischung aus Klang, Extreme und Idee. „Wir wollten eine neue Mischform erschaffen“, erklärt Gitarrist und Gründungs-Songschreiber Dino Cazares. „Etwas, das jeden Aspekt, der uns ausmacht, aufgreift. Musikalisch. Textlich. Du kannst das Organische, das Technologische hören; die Vergangenheit und die Zukunft. Es ist der nächste Weiterentwicklungsschritt von FEAR FACTORY.“
»Genexus« ist der Sound von FEAR FACTORY, das im Sterben liegt. Co-produziert von der Band mit Langzeit-Mitarbeiter Rhys Fulber und gemixt von Andy Sneap (TESTAMENT, KILLSWITCH ENGAGE, TRIVIUM), bringen FEAR FACTORY jede einzelne Waffe in ihrem akustischen Arsenal zur Geltung. Von den betonbrechenden Stakkato-Riffs, die das Werk mit ‚Autonomous Combat System‘ eröffnen, über die himmlischen Melodien von ‚Dielectric‘ bis hin zum wehmütigen Albumabschluss, ‚Expiration Date‘, ist »Genexus« ein gnadenloses und unvergessliches Statement einer Band, die lange Zeit die Grenzen der extremen Musik erweitert hat.
Kein Fear Factory ohne Technik
„Wir haben immer nach Technik gedürstet; entweder wie es wäre, sie in unsere Platten einzubauen oder wie wir die Welt betrachten“, betont Cazares. „Das hat uns immer dabei geholfen, einen Schritt voraus zu sein und im Gespräch zu bleiben. Dieses Gefühl hatten wir als wir mit der Band vor 25 Jahren anfingen und mit diesem gehen wir heute an unsere Musik heran. Wir sind niemals ins Wanken geraten.“
Tatsächlich hat sich der Schatten der aus Los Angeles stammenden Band groß abgezeichnet, da sie den Entwurf des Industrial Metal codierten, der zu den Neigungen von RAMMSTEIN und NINE INCH NAILS führte. FEAR FACTORY verwendeten auch die Idee des melodischen Gesangs, der aus dem vom Death Metal abgeleiteten Screaming entstand, bevor es zum festen Bestandteil des Modern Metal wurde. Mit einer Geschichte, die sich über sieben vollwertige Studio-Alben und zwei wegweisende Remix-EPs zieht, haben FEAR FACTORY nicht nur Million von Platten verkauft, sondern auch die DNA des Mainstream und Underground-Hard Rock und Metal geprägt.
Der Einfluss der Technik wurde in FEAR FACTORYs bissigem Zeitgeist der Texte seit der Verbreitung der genre-zerschlagenden Debüt-LP »Soul Of A New Machine« (1992) fest verdrahtet. Zukunftserschütternde Themen und dystopische Trümmer dominieren die Klanglandschaften der Band. Vertont von Gründungs-Frontmann Burton C. Bell, wird der Kampf der Menschheit der einzige Seufzer von FEAR FACTORY im Gesicht der immer vertiefteren technischen Einöde, in der Themen, inkl. Klonen, künstliche Intelligenz und verschiedene Taten der persönlichen und sozialen Dehumanisierung, von der Zukunftsfiktion zum Alltagsfakt geworden sind.
„»Genexus« ist ein Wortspiel, das beschreibt, was geschieht, ob wir es mögen oder nicht“, erklärt Burton den Titel des neuesten FEAR FACTORY-Albums. „Genesis ist der Anfang. Nexus verbindet zwei Dinge miteinander. Es ist die nächste Stufe der menschlichen Evolution, auf der Menschen maschinenähnlicher und Maschinen menschenähnlicher werden. Wir nähern uns etwas, das sich ‚Die Singularität‘ nennt, in der der Unterschied mit bloßem Auge kaum noch zu erkennen ist.“
Zur Widerlegung von Belehrungsgeschichten, inkl. Sci-Fi-Klassikern wie ‚Blade Runner‘ genauso wie zeitgenössischer Klassiker wie ‚Ex-Machina‘, haben sich Cazares und Bell nicht nur zu Kritikern der zerstörerischen Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz, die von Stephen Hawking und SPACE-X-Gründer Elon Musk ausgesprochen wurden, sondern auch der Möglichkeiten, die Grenzen der Biologie zu überschreiten, welche Futurist und Inventor Ray Kurzweil in seinem Buch ‚The Singularity Is Near‘ benennt, gewandelt. Kurzweil fordert in seinem Buch eine nahe Zukunft, in der künstliche Intelligenz und Nanotechnik scheinbar in uns Bekanntes und in die menschliche (und maschinelle) Existenz integriert sind.
„Ray Kurzweil hat prophezeit, dass ‚Die Singularität‘ um das Jahr 2045 auftreten wird“, erzählt Dino. „Wenn du siehst, was für einen großen Anteil die Technik an unserem täglichen Leben hat: von den medizinischen Fortschritten zu einfachen Dingen wie beispielsweise, dass wir an unseren Smartphones haften. Sie scheint beinahe unersetzlich. Tatsächlich sagen Leute wie Stephen Hawking voraus, dass sie viel früher eintreten wird.“
Langes und mühsames Recording
Auf die Frage, wie er den Aufnahme-Prozess, der in »Genexus« mündete, beschreiben würde, antwortet Bell schnell, in einem Wort zusammengefasst: „Erlösend.“ Die Sessions zogen sich über etliche mühsame Monate zwischen 2014 in Frühjahr 2015. Neben Fulber, mit dem man wieder einmal arbeitete, heuerte man den Nachwuchs-Produzenten Drew Fulk an, der für seine Arbeit mit MOTIONLESS IN WHITE und THE AMITY AFFLICTION bekannt ist, der eine große Hilfe dabei war, eine nicht gekannte Stärke aus Bells Gesang herauszuholen und einzufangen. Wenn ein Ziel bestand, war es schlicht: „Sicherstellen, dass wir unser Herz und unsere Seele in diese Platte stecken“, betont Bell. „Von den Gesangsarbeiten mit Drew bis zu der Arbeit mit Andy Sneap – wir haben das Beste aus uns herausgeholt, während wir mit uns selbst im perfekten Einklang waren. Wir leben in einer Zeit der Abgrenzung und genau das sollte durchkommen.“
»Genexus« steht auch für die Erneuerung der Beziehung FEAR FACTORYs mit A&R-Legende und Nuclear Blast Entertainment-Chef Monte Conner, der die Band zu Roadrunner Records geholt hatte, wo bahnbrechende Alben wie »Demanufacture« (1995) und »Obsolete« (1998), welches sich in Nordamerika eine halbe Million Mal verkaufte und so zu FEAR FACTORYs erstem Gold-Album wurde, erschienen. „Ich bin begeistert, wieder mit dieser legendären Band vereint zu sein und ich kann stolz sagen, dass »Genexus« auf einer Ebene mit ihren besten Werken steht“, freut sich Conner, der FEAR FACTORY auf einen Hinweis vom anschließenden SEPULTURA-(und jetzt SOULFLY-)Frontmann Max Cavalera hin aus der Hinterhof-Metal-Szene, die in den frühen 90ern in L.A. existierte, zu Beginn unter Vertrag nahm. „Es gibt keine andere Band, die wie FEAR FACTORY klingt. Jeder zweite ihrer Songs beginnt und du weißt sofort, dass es sie sind. Die Tatsache, dass eine Band mit 25-jähriger Karriere immer noch solch unerlässliche Musik macht, ist ein wahrer Beleg für ihre Langlebigkeit und ihr unbestreitbares Können.“
Endlich wieder vollständig
„Wir freuen uns darauf, erneut mit der gesamten Nuclear Blast-Familie und Monte zusammenzuarbeiten“, betont Cazares. „Es fühlt sich in Hinsicht auf den Enthusiasmus und die Spannung für die Band und Metal an sich an wie zu frühen Roadrunner-Tagen.“
Seitdem FEAR FACTORYs Line-up 2010 wieder voll besetzt wurde, als Cazares (der sich eine mehrjährige Verschnaufpause von der Band gönnte, um sich anderen Projekten wie ASESINO und DIVINE HERESY zuzuwenden) und Bell, auch für seine Arbeit mit ASCENSION OF THE WATCHERS bekannt, bei ihrer Rückkehr in die Szene mit zugfesten Alben gehörig Staub aufwirbelten: Bei »Mechanized« und seinem Nachfolger »The Industrialist« (2012) blieb FEAR FACTORYs Line-up bestehen. Mit Tour-Schlagzeuger Mike Heller, der auf »Genexus« seinen Album-Einstand feiert, und ex-STATIC-X-Bassist Tony Campos, der sowohl bei SOULFLY als auch bei den Industrial Metal-Schwergewichten MINISTRY und PRONG den Bass bediente, wurde der Rhythmus-Fraktion eine Frischzellenkur verpasst.
„Wir kennen Tony seit Jahren“, erklärt Dino. „Er kommt aus derselben Hinterhof-Szene, aus der wir kamen. Als ausschließlich Hair Metal in den Clubs von L.A. angesagt war, mussten wir unsere eigenen Hinterhof-Partys in Ost-L.A. und dem südlichen Zentral-L.A. auf die Beine stellen, um die Möglichkeit zu haben, Grindcore und Death Metal zu spielen. Als Tony bei STATIC-X war, eröffneten sie auf ihrer ersten Tour für uns. Das war das perfekte Timing für ihn und uns. Ich bin wirklich überrascht, dass dies nicht früher geschah.“
Während »Genexus« im Kampf Mann gegen Maschine und Cyber gegen Organik verwurzelt ist, betont Bell, dass die Message der Platte im Kern ungemein persönlich ist. „Es handelt von der Definition mit sich in dem Punkt einig zu werden, was du bist und wer du bist“, erklärt der Sänger. „Es ist ein Album, zu dem jeder eine Beziehung aufbauen kann. Konzeptionell fragt es: ‚Wer bin ich?‘, was eine Schlüsselfrage an das Leben an sich darstellt, die jedoch aus der Sichtweise von FEAR FACTORY gestellt wird.“
Die Maschine ist selbstkritisch geworden. »Genexus« ist die Vertonung der Männer- und Maschinenbesitzer-Träume und der Albträume der elektrischen Schafe.
Zeuge der Neugeburt des Genexus könnt ihr bei folgenden Konzert-Terminen werden. Alleine 5 Konzerte spielen die Jungs in Deutschland. Toby The Ogre hat sie dieses Jahr schon auf dem Mainstream Festival in Münster gesehen und freut sich, die Combo erneut in Köln begrüßen zu dürfen und hofft, dass sie die Essigfabrik nicht komplett abreißen.
Tourdates
7.11. FI Helsinki THE CIRCUS
15.11. PT Lisbon Paradise Garage
16.11. ES Madrid Arena
17.11. ES Barcelona Razzamatazz 2
19.11. FR Nimes PALOMA
20.11. FR Nilvange Le Gueulard
21.11. FR Paris La Trabendo
22.11. NL Eindhoven Klokgebouw
24.11. DE Aschaffenburg Colos-Sal
25.11. DE Munich Backstage
26.11. CH Aarau Kiff
27.11. IT Milan Magazzini Generali
29.11. AT Vienna Arena
30.11. CZ Prague Meet Factory
1.12. DE Berlin C-Club
2.12. DE Hamburg Markthalle
4.12. DE Cologne Essigfabrik
5.12. FR Strasbourg La Laiterie
6.12. BE Ghent Vooruit
7.12. UK Bristol Motion
9.12. UK Manchester Ritz
10.12. IR Dublin Academy
11.12. UK Belfast Limelight
12.12. UK Glasgow The Garage
13.12. UK London The Forum
Lineup
Burton C. Bell | Gesang
Dino Cazares | Gitarre
Tony Campos | Bass
Mike Heller | Schlagzeug
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Bildquellen
- Fear Factory – Genexus – Artwork: Label: Nuclear Blast
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