„Killing Fields“ der Bonner Agrarwirte von MÄHTHRÄSHER (07.12.15)
„Mähthräshthewörld“ – so lautet der Schlachtruf der beinharten Trash/Death-Metal/Hardcore-Kapelle namens MÄHTHRÄSHER (nicht zu verwechseln mit der Stuttgarter Plattenfirma), die seit 2013 ihre Saat des Musischen über der Republik aussäht.
Wir von der metal-heads-Redaktion dachten zuerst, da will uns die Promo-Firma aber arg aufs Korn nehmen oder gar zwei bis drei davon mit uns trinken, als wir im Briefkasten den Bandnamen mit dem passenden CD-Titel „Killing fields“ erspähten. Doch das Debüt-Album des Bonner (Hennefer) Quartetts gibt es wirklich. Und der Inhalt der Presse-Info verrät zudem einiges über Sänger Pat, Bassist Stephan, Schlagzeuger Olli und Gitarrist Peer! Unter anderem nämlich, dass es sich bei MÄHTHRÄSHER um eine wild gewordene Landmaschine handelt, die auch den kleinsten Grashalm nicht verschont. Das Album würde die ganze Bandbreite an Mähwerkzeugen zeigen und mit schneidender Präzision alles niederwalzen…nach so viel infantilem (Wort-) Witz war der Redakteur mächtig gespannt, ob hier nur die PR-Maschinerie professionelle Bilder im Kopf erzeugt oder ob sich der ganze Aufwand mit dem Ziel, auf diese Band neugierig zu machen, auch ein wenig lohnt. Ein Blick ins CD-Booklet verriet uns dann aber bereit, dass hier ein gewisser Qualitäts-Anspruch gewährleistet sein dürfte – wenn doch so hochgeschätzte Promotion-Kollegen wie Niels und Zwiebel in den Credits genannt werden. Schließlich gilt auch unter uns Berufs-Kollegen der gute, alte Spruch der Landwirtschaftskammer: alles eine Frage der Ähre!
Schwaddrusch – MÄHTHRÄSHER walzen mit ihrer Hard-Brett-Mucke alles nieder!
Sollten wir die Comedy-Uhr also (leider) wieder auf Null zurück drehen und mit dem nötigen Ernst an diese CD-Review rangehen (müssen)? O.K., also haben wir den Zündschlüssel aus dem Trecker gezogen, sind am Misthaufen vorbei zurück in die Bauernstube gelaufen, noch schnell die zugekackten Gummistiefel in die Ecke geschmissen und den CD-Player angeworfen. Was dann kam, erstaunte. Denn es folgten nicht die erwarteten 7 Klamauk-Songs der Sorte Torfrock sondern allen Ernstes gut arrangierte, durchgängig beinharte Growls und Shouts und Mukke im 32tel Takt. Fetter Trashmetal und Hardcore mit deathmetal-lastigem Gesang. Oh-haua-haua-ha würde der Bauer dazu sagen…
Wherever – whenever – FIGHT RACISM
Auch das politische Statement, was die Doppel-Innenseite des CD-Booklets schmückt und kurz und knackig wie die Möhren-Ernte daher kommt, kann sich sähen – Entschuldigung – sehen lassen: die Jungs aus der alten Bundeshauptstadt sind gegen Rassismus! Egal wo, egal wann! Prima.
Musik gibt es übrigens auch noch. Und zwar satte 40 Minuten zielorientiert auf die Fresse, bis wirklich das letzte Kreuzblütengewächs abgesenst ist. Und zwar beginnend vom harten Opener „Bouncing Powder“ bis hin zum Schlussakord von „Drowning“ . In der Mitte knacken zum Beginn vom Song „Bones“ auch noch passenderweise die Grill-Hähnchen-Knochen – wohl bekommt´s. Das Album macht Laune (wer auf trashigen Hardcore und Domm-Gesang steht), allerdings ähneln sich doch die 7 Lieder ziemlich in Struktur und Aufbau. Dafür kann man 7 Mal durchgehend dem harten Brett lauschen – ob in „Doomblood“ oder in unserem Anspiel-Tipp „Träsh Attack“ . Wer es nicht glaubt, dem bieten wir hier mal einen Einblick in die CD-Release-Show zum bereits am 07.12.2015 veröffentlichten Debüt-Album „Killing fields“ :
MÄHTHRÄSHER taugen was für alle Fans von sattem Trash/Death-Metal mit Hardcore-Einschlag. Und auch wenn es immer heißt „Wat der Bauer nicht kennt…“, probiert es trotzdem mal aus. Ihr erhaltet den Silberling „Killing Fields“ auf dieser Webseite!
Bandinfos gibt es bei myspace. Und wer sich den bislang 444 (Stand: 17.05.2016) Facebook-Freunden der Kapelle anschließen möchte – nur zu. Hier geht´s lang…
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Bildquellen
- Mähthräsher: Peter Raehmel, Mähthräsher
- Mähthräsher: Peer Raehmel, Mähthräsher
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