Jinjer kreiern heavy Wallflowers
Jinjer sind für mich ein Phänomen. Die Musik ist alles andere als massentauglich und trotzdem ziehen sie live große Mengen an Fans und spielen an prominenter Stelle auf großen Festivals. Mit „Wallflowers“ das am 27. August 2021 bei Napalm Records erschienen ist, wollen Jinjer ihren erfolgreichen Weg fortsetzen. Bei der Produktion stand ihnen erneut ihr langjähriger Freund und Begleiter Max Morton zur Seite. Das hat sich gelohnt wie die erste Singleauskopplung „Vortex“ eindrucksvoll beweist. Jetzt erst einmal viel Spaß mit dem Video und dann stelle ich euch das Album in voller Gänze vor. Be prepared!
But When You Kill Authenticity / The Art Is Vandalized
„Call Me A Symbol“ fegt erst dampfwalzenartig über den Hörer hinweg um zur Mitte dann mit cleanen Vocals und ruhigeren Parts das Inferno zu brechen, bevor dann das Ende growlend über einen kommt. Klasse Opener! „Colossus“ ist einfach ein brutales Groove Monster, während die erste Singleauskopplung „Vortex“ ungewohnt ruhig beginnt. Aber toll welche emotionale Tiefe Tatiana hier clean rüberbringt. Aber vor allen Dingen mag ich die Wendung, die der Song dann nimmt. Verschachtelt, böse und ultraheavy und ich bin einfach begeistert. „Disclosure“ wird live bestimmt richtig abgehen, gefällt mir aber erst zum Ende hin als Jinjer wieder die Dampfwalze auspacken. „But When You Kill Authenticity / The Art Is Vandalized“ ist die für mich entscheidende Zeile in „Copycat“ und so klingt auch der Song. Authentisch nach Jinjer, die es schaffen gleichzeitig kompliziert und eingängig zu sein. „Pearls And Swine“ überrascht mit fast schon balladesken Elementen. Jinjer-Style natürlich, also radiotauglich ist das nicht und das ist gut so.
Jinjer zeigen ihre Klasse
„Sleep Of The Righteous“ bietet das gewohnte Wechselspiel zwischen Growls und cleanen Vocals, ist aber der Track der mich bisher am wenigsten fesselt. Zum Titeltrack ist das dritte Video erschienen und das passt perfekt dazu. Vielleicht das Stück, welches mich am meisten überrascht hat. Ruhig, schwermütig und ein Beweis für die songwriterische Klasse die Jinjer mittlerweile erreicht haben. Klasse Song, aber das könnt ihr ja selber oben im Video sehen. Bei „Dead Hands Feel No Pain“ möchte ich gerne einmal die Klasse von Schlagzeuger Vlad hervorheben. Wahnsinn was der hinter dem Kit so leistet. „As I Boil Ice“ ist wieder so ein typischer Jinjer-Growler mit einem untypischen Ende. Zum Abschluss gibt es das unten zu sehende „Mediator“, das mich etwas zwiegespalten zurücklässt. Teile gefallen mir richtig gut, aber die cleanen Gesangsparts packen mich hier diesmal nicht so.
Jinjer bleiben auf der Überholspur
Jinjer liefern wie erwartet und darüber hinaus. Gerade der Titeltrack von „Wallflowers“ zeigt exemplarisch die Weiterentwicklung von Jinjer. Freunde des groovigen Aggro-Metal werden weiterhin bedient. Aber Jinjer zeigen noch mehr Tiefe und Emotionalität und diese Kombination haut mich einfach um. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Jinjer mit „Wallflowers“ am Ende des Jahres in vielen Top Ten Listen auftauchen werden. In meiner mit Sicherheit.
Jinjer – Line-Up und Kontakt
Tatiana Shmailyuk – Gesang
Roman Ibramkhalilov – Gitarre
Eugene Abdukhanov – Bass
Vladislav Ulasevish – Schlagzeug
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Bildquellen
- Jinjer 2021 by Alina Chernohor 720×340: Alina Chernohor / Napalm Records
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