MARIANAS REST-„Auer“ Review
(English review below)
DOOM DEATH METAL
MARIANAS REST (Facebook) haben mich mit ihrem letzten Album „Fata Morgana“ bereits völlig begeistert (Review) und hatten bei mir volle 10 Punkte abgesahnt. Dazu gab es noch ein Interview (Link) obendrauf. Daher war ich mehr als gespannt, was die Finnen mit ihrem nächsten Streich präsentieren werden. Und nun ist es da! Das Album „Auer“ wird am 24. März erscheinen. Und es wird ein wenig anders, als man vielleicht erwartet hätte.
Sie sind ein Original
Auch wenn sich der Sound entwickelt hat, erkennt man MARIANAS REST zu 100% wieder. Diese bittersüße Epik bleibt ein essentieller Bestandteil des Sounds. Die Süße in der dunkelzarten Mischung besteht in wunderbaren Melodien, wohingegen sich die Bitterkeit durch die harschen Vocals von Sänger Jaakko und den massiven Gitarrenwänden hervorhebt. Ich könnte viele Passagen aus meinem letzten Review zitieren, die auch genau auf dieses Album passen würden.
Passend zu diesen Eindrücken kommentieren Sänger Jaakko Mäntymaa und Bassist Niko Lindman folgendes zur ersten Single „Diseased“:
Wir sind stolz darauf, heute die ersten Details zu Auer zu präsentieren, dem musikalisch vielfältigsten unserer bisherigen Alben. Es ist eine Geschichte über den nie endenden Tanz von Schatten und Licht. Die Menschheit wiederholt ihre Fehler, aber es gibt auch Schönheit im Chaos.
Jaakko Mäntymaa (Pressetext ALL NOIR Pr.)
Wir haben mit traditionellen Songstrukturen gebrochen und die Atmosphäre mit cleanen Gesangsparts etwas gewürzt. Der eigentliche Kern hat sich jedoch nicht wesentlich verändert, da das Album die von den Vorgängeralben bekannte „Es gibt noch Licht am Ende des Tunnels“-Atmosphäre fortführt.
Nico Lindman (Pressetext ALL NOIR Pr.)
„Diseased“ führt den Hörer zunächst erzählerisch in die Geschichte ein. Insgesamt ist es einer der finstersten Songs auf dem Album. Er präsentiert sich mit erbitterten Riffs und aggressiven Vocals robust und drastisch.
Ein atmosphärisches Monster
erhebt sich aus den Tiefen. Es ist schier eine Perfektion in den Songs, die sich dem Hörer offenbart, wenn er sich diesen von vorne bis hinten hingibt und sie vollkommen auf sich wirken lässt. Man gerät fast in eine Art Trance, in die man sich fallenlassen kann. Es ist ein Spiel mit massiven Soundgewalten und leichten seichten Phasen, die nicht ausgeklügelter und beeindruckender ausfallen könnten. Dies zeigt der Song „White Cradle“ auf verdammt ausdrucksvolle Weise. Hier offenbart sich auch der auf diesem Album vermehrte Einsatz von cleanen Vocals, die sich perfekt in diese Soundwelt integrieren.
Besonders deutlich wird dies gleichermaßen beim Song „Sirens“, bei dem MY DYING
BRIDE-Sänger Aaron Stainthorpe mitgewirkt hat. Es beginnt so wundervoll zaghaft melancholisch, ja sogar träumerisch. Es ist eine entspannte Reise, in der zunächst eine erzählerische Stimme ein Geschichte darbietet. Vorerst bleibt es auf faszinierende Weise monoton, wobei die Stimme dann in melodisch zerbrechlichen Gesang verfällt, der in Verbindung mit der monotonen Instrumentalisierung eine verletzliche Schwermut entfaltet. Doch bevor man sich im Schmerz verliert bricht Sänger Jaakko mit seinen brutalen Vocals hervor und der Song nimmt eine dramatische Wendung.
Fazit
Ich kann nicht beurteilen, ob „Auer“ eine besseres Album als „Fata Morgana“ ist. Es ist etwas anders und in seiner Art ebenfalls genial. Es hat mehr ruhigere Momente als der Vorgänger und bindet mehr cleane Vocals und sogar erzählerische Elemente mit ein. Doch was das Wichtigste ist: Es ist immer noch unverkennbar MARIANAS REST!
„Auer“ ist wie ein Treiben auf dunkler See in einer wolkenschwangeren Vollmondnacht. Es herrscht eine mystische, manchmal auch unheimliche und bedrückende Finsternis, die sich teils wie eine hohe Welle auftürmt, um auf Euch herabzustürzen und in die kalte Tiefe zu ziehen, die Euch zu verschlingen droht. Doch wenn die Wolken den leuchtenden Vollmond freigeben und sich das weiße Licht im ruhigen schwarzen Wasser an der Oberfläche spiegelt, entstehen wunderschöne Momente, die nicht faszinierender sein könnten.
Es ist wieder einmal ein fesselndes Zusammenspiel von betörenden schwerelosen Melodien und brachialen zermalmenden Ausbrüchen, das nach wie vor eine faszinierende Aura zu schaffen vermag. Es ist die Welt von MARIANAS REST und sie schenken Euch eine unwiderstehliche Einladung! Nehmt die Einladung an und seid Teil von einer besonderen Reise. „Auer“ ist ein weiteres Meisterwerk und wieder eine Offenbarung, die nicht mit weniger als vollen 10 Punkten bewertet werden kann. Gehört für mich auf jeden Fall in die Top-Liste des Jahres und zugleich ein Anwärter auf das Album des Jahres.
English review
DOOM DEATH METAL
MARIANAS REST (Facebook) have already completely thrilled me with their last album „Fata Morgana“ (Review) and had skimmed full 10 points with me. In addition, there was an interview (Link) on top. Therefore I was more than curious what the Finns will present with their next strike. And now it is here! The album „Auer“ will be released on March 24th. And it will be a little different than you might have expected.
They’re original
Even though the sound has evolved, you recognize MARIANAS REST 100%. This bittersweet epic remains an essential part of the sound. The sweetness in the darkly delicate mix consists in wonderful melodies, whereas the bitterness is highlighted by the harsh vocals of singer Jaakko and the massive walls of guitars. I could quote many passages from my last review that would also fit exactly on this album.
Passend zu diesen Eindrücken kommentieren Sänger Jaakko Mäntymaa und Bassist Niko Lindman folgendes zur ersten Single „Diseased“:
Today we are proud to present the first details of Auer, the most musically diverse of our albums to date. It is a story about the never-ending dance of shadow and light. Mankind repeats its mistakes, but there is also beauty in chaos.
Jaakko Mäntymaa (Pressetext ALL NOIR Pr.)
We broke with traditional song structures and spiced up the atmosphere a bit with clean vocals. However, the actual core has not changed much, because the album continues the familiar from the previous albums. The „There is still light at the end of the tunnel“ atmosphere continues.
Nico Lindman (Pressetext ALL NOIR Pr.)
„Diseased“ initially introduces the listener to the story narratively. Overall, the song is one of the darkest on the album. It presents itself as robust and drastic with bitter riffs and rough aggressive vocals.
An atmospheric monster
rises from the depths. It is sheer perfection in the songs that reveals itself to the listener when he surrenders himself to them from front to back and lets them completely take effect on him. One almost falls into a kind of trance, into which one can let oneself fall. It is a journey with massive sound forces and light shallow phases, which could not turn out more sophisticated and impressive. This is shown by the song „White Cradle“ in a damn expressive way. Here also reveals the increased use of clean vocals on this album, which integrate perfectly into this sound world.
This is especially clear on the song „Sirens“, which features MY DYING BRIDE singer Aaron Stainthorpe has participated. It begins so wonderfully tentatively melancholic, even dreamy. It’s a relaxed journey, with a narrative voice offering a story at first. It remains an intriguingly monotonous part. The vocals lapsing into melodically fragile singing and unleash together with the monotonous instrumentation a vulnerable sadness. The vocals lapse into melodic fragile singing and together with the monotonous instrumentation unleash a tragic sadness. But before you get lost in pain, singer Jaakko breaks in with his brutal vocals and the song takes a dramatic turn.
Conclusion
I can’t evaluate if „Auer“ is a better album than „Fata Morgana“. It’s a bit different but also ingenious in its way. It has more quiet moments than its predecessor and incorporates more clean vocals and even narrative elements. But what’s most important: It’s still unmistakably MARIANAS REST!
„Auer“ is like drifting on a dark sea on a cloudy full moon night. There is a mystical, sometimes eerie and oppressive darkness that sometimes rises like a high wave to crash down on you and pull you into the cold depths that threaten to swallow you. But when the clouds release the luminous full moon and the white light is reflected in the calm black water on the surface, beautiful moments arise that could not be more fascinating.
It is once again a captivating interplay of beguiling weightless melodies and brute crushing outbursts, which is still able to create a fascinating aura. It is the world of MARIANAS REST and they give you an irresistible invitation! Accept the invitation and be part of a special journey. „Auer“ is another masterpiece and again a revelation that cannot be rated with less than full 10 points. Belongs for me definitely in the top list of the year and at the same time a contender for the album of the year.
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Bildquellen
- MARIANAS REST Auer Cover+Infos: Cover+Infos-->All Noir Pr.//Background-->Pixabay
- MARIANAS REST Titelbild photo by Miikka Jaervinen: All Noir Pr.
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