NEMESEA – Uprise (VÖ: 29.04.16)
Mit NEMESEA versucht eine weitere Female-Fronted Band aus dem Land der Tulpenknicker (Niederlande) den Rock- bzw. Metal-Olymp zu erklimmen. Dabei handelt es hier keineswegs um Newcomer; das bereits vierte Album präsentieren NEMESEA mit „Uprise“. Ob es ihnen hiermit gelingt, aus dem mächtigen Schatten ihrer Landsmänner bzw. Frauen von Within Temptation oder Delain zu treten, erfahrt ihr im Folgenden.
NEMESEA mit Elektro und Gothic-Elementen?
Nach Angaben ihrer Plattenfirma grenzt sich NEMESEA unter anderem durch die Electro und Gothic Elemente von den vorgenannten Bands ab. Tatsächlich sind diese Trademarks auf dem Album teilweise vorhanden, gleichwohl ist die Ähnlichkeit insbesondere mit Delain unverkennbar. Das tut der Qualität freilich keinen Abbruch, zählen doch Delain für mich zu den besten Bands der Branche und schließlich gibt es hunderte Bands die sich an AC/DC anlehnen und dennoch saugute Musik machen. Für die Tatsache, ob ein Album aus der Masse raus sticht, ist in diesen Fällen ausschließlich die Qualität der Musiker und des Songmaterials maßgebend.
Qualität ausreichend vorhanden
NEMESEA präsentiert sich aktuell nur als Trio, bestehend aus Sängerin Manda Ophuis, Gitarrist Hendrik J. de Jong (zudem Keyboards und Gesang) und Bassist Sonny Onderwater (auch Keyboards). Wer auf dem Album als Schlagzeuger tätig war, entzieht sich meiner Erkenntnis.
Das dieses Trio sein Handwerk versteht, steht schon mal außer Frage, da gibt es gar nichts zu meckern. Insbesondere Sängerin Manda Ophuis braucht sich hinter Genregrößen wie Sharon den Adel oder Charlotte Wessels keineswegs verstecken. Ihre Stimme trifft immer den richtigen Ton und hat auch genügend Power, um sämtliche Songs überzeugend rüber zu bringen.
Auch die Songs wissen überwiegend zu überzeugen. Vom Opener „Hear Me“bis zum abschließenden „Hold On“ sind reichlich potentielle Hits vorhanden. Lediglich „Get Out“ ist mir zu poppig geraten und kann mich nicht so richtig begeistern. Dem stehen absolute Top-Songs wie „Twilight“ oder „Let It Burn“ gegenüber. Auch die (Halb-)Ballade „Light Up The Sky“ ist ein wirklich schöner Song. Das Highlight des Albums ist für mich „Forever“, zu dem ihr euch ein Video anschauen und anhören könnt:
Durchbruch mit Uprise?
Stellt sich zum Abschluss die Frage, ob NEMESEA mit „Uprise“ der endgültige Durchbruch gelingt. Verdient hätte es die Band meiner Meinung nach. Dem einen oder anderen dürfte das Album vielleicht zu sehr „Mainstream“ sprich zu wenig außergewöhnlich geraten sein, mich kann die Qualität der Musiker und Songs jedoch begeistern. Wir werden sehen, ob es reicht, um sich aus der Masse an Veröffentlichungen hervorzuheben.
Hier noch Cover und Tracklist:
Hear Me
Twilight
Forever
Let It Burn
Time To Make It
Can’t Believe It
Light Up The Sky
Get Out
Bones
Hold On
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Bildquellen
- 638_Nemesea_CMYK: Napalm Records
- nemesea_03: Napalm Records
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