NIOR – Misfit – (VÖ: 27.03.2020)
Die NuMetalcore Band NIOR hat ihr zweites Album draussen.
NIOR haben ihr zweites Album „Misfit“ in Eigenregie veröffentlicht
Zugegebenermaßen hört man ja aus Heinsberg/Mönchengladbach momentan nicht so viele positive Neuigkeiten. Seit dem das Covid 19-Virus grassiert, hat es die Region ja bekannterweise zur traurigen Berühmtheit gemacht. Da muss einem dann auch zwangsläufig das Lachen im Halse stecken bleiben. Und bevor das passiert, widmen wir uns lieber den wenigen positiven Themen aus Heinsberg und Umgebung. Reden wir über NIOR!
NIOR – Misfit
Das Quartett NIOR (Achtung! Nicht zu verwechseln mit NOIR..!) hat am 27.03.2020 ihr, in Eigenregie produziertes, zweites Album „Misfit“ veröffentlicht! Und der Nachfolger vom Debüt-Album „Nightwalker „, welches 2017 herauskam, hat durchaus enormes Potential! In insgesamt 12 Songs geht es querfeldein durch das Leben der jungen, modernen Musiker, die sich selber als Außenseiter der Gesellschaft sehen. So nach dem Motto: mittendrin aber nur dabei. Und weil das die eigene Wahrnehmung auf das Leben ist, handeln die Texte auf „Misfit“ zwangsläufig von Kriminalität, Enttäuschungen, inneren Abgründen, Depressionen, Verlustverarbeitungen und von Selbstzweifeln.
Die Produktion
Für die Produktion holten sich die vier Metalcorer mit David Beule (ex-Vitja) und Aljoscha Sieg (Eskimo Callboy, Nasty, Any Given Day) sehr erfahrene Musiker ins Team. Wobei letztgenannter Aljoscha für den Mix und das Mastering des Albums zuständig war. Rückblickend muss der Band attestiert werden, dass sie, in Hinblick auf Sound und Produktion, mit den beiden Herren nichts falsch gemacht hat. Ganz im Gegenteil! Das Album verfügt über die ganze Länge von 38 Minuten an enorme Kraft, moderne frische und (das wichtigste bei einer Metalcore Produktion) stilistische Abwechslung!
Metalcore in den Neunzigern
Und genau in dieser Abwechslung steckt das größte Plus von „Misfit„! Anstatt sich stumpf dem hart metallischen Metalcore-Sound der Gegenwart hinzugeben, bauen die vier Musiker gekonnt versiert auflockernde Sound-Passagen ein, die man von NuMetal-Bands der Neunziger Jahre her kennt. Die Band verbindet so ihre Leidenschaft zu Bands wie Korn, Linkin Park oder auch P.O.D. mit dem Metalcore-Sound der heutigen Generation.
Paranoia
Kommen wir zu den Tracks. Mit dem Opener Song „Paranoia“ geht es sofort in die Vollen. „Paranoia“ verzichtet auf ein Intro und kommt direkt zur Sache. Moderner, gitarrenlastiger Post-Core mit bedrohlich wirkenden Synthesizer-Melodien und Scratches, die auch von ganz wütenden Linkin Park hätten stammen können. Frontmann Arnold wechselt Genre üblich zwischen Clean-Gesang und wütenden Scream-Attacken und stellt dabei unter Beweis, dass er eine wirklich variable Stimme besitzt! Klasse Einstieg der Band in Album Nummer zwei und absolut Tanzflächen-kompatibel.
7teen/11en
Der zweite Songname liest sich wirklich cool und lenkt den Hörer auf eine falsche Fährte. Bei dem Kürzel handelt es sich wohl um ein kryptisches Datum und beinhaltet den persönlichsten und stärksten Text des Albums. In „7teen/11en“ geht es um Verlust und darum, wie man lernen muss damit umzugehen. Das Lied funktioniert ähnlich wie sein Vorgänger und Sänger Arnold kotzt sich zu fetten Gitarrenriffs die Stimme aus dem Leib. Ein bisschen entzerrt wird der Song durch einige ruhig eingesprochene Sätze. Das hat ein gewisser Marilyn Manson früher auch gut drauf gehabt. NIOR scheinen hier ihre Passion schon gefunden zu haben und langsam wird auch klar, warum sie ihren Style mittlerweile NuMetalcore nennen.
NuMetalcore mit nachdenklichen Texten
In den folgenden Songs geht es stilistisch in der gleichen Richtung weiter. Schwerer Metalcore, der sich größtenteils im mittleren Tempo aufhält. Gelegentliche Ausbrüche in den Uptempo-Bereich gibt es aber genauso, wie dauerhaften Wechselgesang. Die Band schafft es weitestgehend eigenständig und modern zu klingen, wobei sie in drei Songs stimmkräftig von ihren Gastmusikern David Beule („Witness“), Sven Int-Veen („Wither Away“) und Loathe Frontmann Kadeem France („Doomsayer“) unterstützt werden. Natürlich liegt gerade dem letztgenannten Kadeem France die harte Schiene. Jedoch sind es eher die etwas emotionaleren Songs, wie „Wither Away“ oder „XOXO“, die am besten hängen bleiben.
Viele gute Momente in dunklen Minuten
Insgesamt gesehen ist „Misfit“ ein durchgehend homogenes, sehr hörbares Album geworden. Für Metalcore Enthusiasten wird das komplette Genre-Spielfeld abgearbeitet. Was aber wirklich interessant ist, sind die NuMetal Einflüsse. Das macht „Misfit“ schon irgendwie besonders. Gerade bei den nachdenklich stimmenden, düsteren Texten kommen die geschickt eingestreuten Passagen sehr gut herüber. Gerne werden Erinnerungen an Bands wie Linkin Park, KoRn, P.O.D., Marilyn Manson und Co. geweckt. Integriert in den NIOR-Sound ergibt das insgesamt eine verdammt runde Sache! „Misfit“ hält unzähligen Hördurchläufen ganz locker stand und wird vorerst nicht langweilig. Die Scheibe ist absolut solide be- und erarbeitet!
Geglückte Fusion von Metalcore und Nu Metal
Das zweite Werk von NIOR kann sowohl Metalcore Fetischisten wie auch Fans von allgemeinen Metalsounds ans metallische Herz gelegt werden. Die Fusion aus Metalcore und Nu Metal ist auf „Misfit“ komplett geglückt und kann durchaus für eine größere Hörerschaft interessant sein. Wer der Meinung ist, der Metalcore würde stagnierend vor sich hin dümpeln und nur noch auf sein Ende warten, dem sei gesagt: der (Nu-)Metalcore lebt mit Bands wie NIOR! Checkt die Band und das Album einfach mal aus. Mut, harte Arbeit und Enthusiasmus müssen einfach unterstützt werden! Wem das alles noch nicht reicht, dem präsentieren wir hier stolz das NIOR-Video von „Paranoia“ ! Viel Spaß! #spreadthesmile
NIOR – Paranoia
Links und Social Media
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Bildquellen
- Promofoto-Band: ©2020 by Nior / Superlifepromo Official Press kit
- Album Cover: ©2020 by Nior / Superlifepromo Official Press kit
- Smiley-Logo: ©2020 by Nior / Superlifepromo Official Press kit
- Titelbild: ©2020 by Nior / Official Superlifepromo Press Kit
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