Review: „Beyond The Grave Of The Moon“ von The Fals (VÖ: 16.06.23)

Wenn das Intro in ein neues Album einfach nur aus einer acht-sekündigen, scheppernden Rückkopplung besteht, könnte das im positiven Sinne ein dunkles Omen sein. Eine Stimme krächzt den Titel des ersten Tracks darüber. Und dann bricht die Hölle in wilder Raserei los. „Beyond The Grave Of The Moon“ von The Fals ist nach Aussagen der Band „eine mitreißende Reise durch lebensfeindliche Landschaften in einem fremden Reich und einer fremden Zeit“. Und mitreißend passt als Attribut für das Album auf jeden Fall!
Nach einem Demo, einer Single und zwei EPs legen The Fals aus dem Saarland nun ihren ersten Langspieler vor. Und der ballert wie eingangs erwähnt ziemlich abrupt los. Indes ist das Album insgesamt gar nicht so eine ausgedehnte Hetzjagd, wie es anfangs vermuten lässt. Doomige Passagen und auch ein paar akustische oder cleane Elemente machen das Album durchweg düster-atmosphärisch. Besonders angenehm ist dabei, dass die Aufnahme und Produktion des Albums sehr klar und ausgewogen ist. Die einzelnen Elemente, Instrumentalteile und vor allem die Vocals sind wann immer nötig prägnant herausgestellt oder hervorgehoben.
„Beyond The Grave Of The Moon“ von The Fals erzählt eine düstere Geschichte
Der Text beispielsweise ist trotz Gescreame oder Gegrowle völlig klar und absolut deutlich zu verstehen. Das passt zum Gesamtbild, schließlich wollen The Fals ja eine Geschichte auf dem (Konzept?-)Album erzählen: „Der einsame Herrscher einer alten Zauberergilde fordert Macht und Allwissenheit“, so die Band über das Konzept. „Sein krankhafter Zwang treibt ihn dazu, mit finsteren Mächten zusammenzuarbeiten, die im Gegenzug Opfer verlangen.“ Konzeptionell basiert das Album, so die Band weiter, auf einer erklärenden Sichtweise darauf, wer oder was The Fals sind. Als „eine Geschichte aus Stahl, Nebel und Blut“ charakterisieren sie ihr pechschwarzes Fantasy-Narrativ. Dass sich hier ein roter Faden über das Album zieht, fesselt beim Hören.
Musikalisch ist das Album gar nicht so leicht in eine Schublade zu packen. Der Blackened (Death) Metal springt einem sofort entgegen, aber so einfach ist die Sache dann doch nicht. Obwohl astrein produziert, hat das Album einen nur schwer zu definierenden Touch von unterschiedlichen Old-School-Einflüssen. Die Musik ist melodisch, atmosphärisch und flächendeckend tiefschwarz getüncht. Das Album wirkt auf seine eigene, ganz natürliche Weise durchweg bedrohlich, hoffnungslos und steinkalt.

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Bildquellen
- The Fals – Beyond The Grave Of The Moon – Albumcover: Teufelszeug Records
- The Fals – Band 2023: Teufelszeug Records
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