Royal Republic – Weekend Man (VÖ: 26.02.2016)
Das aus Schweden mehr kommt als nur Elche, Köttbullar und ABBA beweisen Royal Republic mit ihrem dritten Album Weekend Man, welches am 26. Februar 2016 auf den Markt kommen wird. Die Band aus Malmö ist mit den beiden Vorgängern We Are The Royals und Save The Nation zu einer der besten europäischen Garage-Rockbands aufgestiegen. Durch ihre Festival-Auftritte und Europa- als auch Australien-Tourneen – teilweise als Support von Größen wie den Toten Hosen und Blink-182 – konnte sich das Quartett einen hervorragenden Live-Ruf erspielen.
Welche Auswirkungen hat das nun auf das neue, das dritte Album?
Vieles wird ja in das dritte Album einer Band herein interpretiert. Passen die Mitglieder gut zueinander, waren die ersten Alben nur ein Zufall und so weiter. Bei Royal Republic scheint das dritte Album nicht der so oft erreichte Scheideweg zu sein, sondern die Fortführung der erfolgreichen Bandgeschichte.
Sänger Adam Grahn erinnert sich an die Anfänge der Band: „Als wir seinerzeit anfingen, war es fast lachhaft, wie unterschiedlich wir vier waren. Inzwischen sind wir wie eine Familie – und zwar in jeder Bedeutung dieses Begriffs – und ich denke, jeder von uns würde diesen Zustand für nichts in der Welt ändern wollen. Wir haben ein extrem starkes Royal Republic-Album aufgenommen, mit dem wir unserer eigenen Wahrheit sehr nahe kommen. Zu hören und zu erleben, wie diese Songs zusammenkamen: Das war ein konstantes Hoch. Ein solches Hoch, dass wir gegenwärtig noch damit beschäftigt sind zu verstehen, dass das Album tatsächlich fertig ist.“
Umsetzung erfolgreich? Mal hören!
Und wie hat die reine Männer-Familie aus Malmö das neue Album nun umgesetzt? Also CD rein und mal hören.
Der schnelle Opener Here I come (There You Go) sorgt direkt für wippende Füße und macht Spaß auf mehr. Das folgende Walk! bleibt dem treu und beide Songs sind so richtige Knaller aus der Königlichen Republik.
Wippende Füße dank drückender Gitarren und cooler Stimme
When I See You Dance With Another macht da weiter, wo Walk! aufgehört hat. Drückende Gitarren und Drums erklingen, gepaart mit der coolen Stimme von Andre Grahm! Song Nummer vier mit dem Titel People Say That I’m Over The Top überrascht mit einem funkigen Einschlag.
Kung Fu Lovin‘ und der Titelsong Weekend Man sind beides minimal ruhigere Songs, die aber nichts von der vorher gehörten Power einbüßen.
Bei My Way habe ich nur gehofft „Bitte sei kein Cover!“ . Und es ist kein Cover sondern für mich mit der beste Song auf dem Album.
Follow The Sun ist die erste echte Überraschung. Nicht nur, weil der Song mit 3:40 Minuten der längste auf dem Album ist, sondern weil Royal Republic hier eher poppige und noch ruhigere Töne anschlagen als zuvor. Aus diesem Lied stammt auch meine Lieblingszeile des Albums: „Stupid Is What Stupid Does, Just Like All The Rest Of Us“ .
Poppig wie einst Billy Idol
Mit Uh Huh wird wieder das Gaspedal ganz weit durchgetreten. Any Given Sunday ist ein klasse Song, der auch wieder – siehe Follow The Sun – eine poppigere Richtung einschlägt. Irgendwie muss ich bei dem Song an Billy Idol-Songs aus den 1980’ern denken.
Mit Baby folgt die erste Singleauskopplung. Hiernach schließt sich der ziemlich kurze Track High Times an. Beides sind so typische Royal Republic Songs, wie man sie von den ersten beiden Alben kennt.
Ein American Dream schließt das Album ruhig und entspannt ab, auch hier hört man neuere Töne.
Als Bonustracks sind noch Getting Along und Playball auf der Limited Edition gebrannt. Beides sind Songs der Kategorie Hau drauf!, wobei der erstere gefälliger ist.
Entwicklung gelungen
Die Entwicklung beim ROYAL REPUBLIC merkt man dem Album an. Von We Are The Royals über Save The Nation hin zum Weekend Man ist eine stetige Weiterentwicklung zu hören. Aber an einem halten die Schweden fest: richtig lange Songs gibt es nicht. Wozu auch, wenn man gute Musik auch in dreieinhalb Minuten und weniger packen kann.
Royal Republic fehlt jeglicher Respekt
Aber wie kommen solch teilweise unterschiedliche Songs auf das Album? Dazu äußert sich Gitarrist Hannes Irengård: „Ich denke, die Stärke von Royal Republic liegt in dem gesunden Fehlen jeglichen Respekts vor Genre-Grenzen. Ob es nun ein Taylor Swift-Song ist oder einer von Led Zeppelin: Wir einigen uns auf das, was uns allen gefällt, und machen dann etwas ganz eigenes daraus.“
Dass die Songs auch ein Ergebnis des Studiums der vier Musiker an der prestigeträchtigen ‚Academy of Music‚ in Malmö sind, erläutert Drummer Per Andreasson: „Meine gesamte Ausbildung an der Universität hatte vor allem ein Ziel: mich zurück zu halten. Es hieß immer: ‚komm auf den Punkt‘, ‚verdichte deinen Sound‘, dabei wollte ich doch gerade das Gegenteil: dass es laut wird und krachig. Als dann Royal Republic passierte, war das wie eine Erlösung.“ Adam Grahn ergänzt: „Für mich war es das Gleiche. Nach all den Jahren, in denen es vor allem darum ging, stets perfekt in Timing und Tuning zu sein, half mir die Band dabei, all meine Energie und meine wahren Emotionen rauszulassen.“
Berlin Kreuzberg – Aufnahmeort und sicherer Hafen
Zur Aufnahme des Albums zog es die Band wie beim Vorgänger-Album Save The Nation wiederum nach Berlin – genauer gesagt in die Fuzz Factory Studios in Kreuzberg, wo das Album dann von Christian Neander und Michael Tibes produziert wurde. Zu der Zusammenarbeit mit den beiden sagt Adam Grahn, dass sie „als perfekte Qualitätskontrolle fungierten und stets die fehlenden kleinen Details punktgenau ergänzten“.
Aber warum ausgerechnet Berlin-Kreuzberg? Hannes Irengård erklärt, warum die Band Kreuzberg so mag und es auch schon als zweites Zuhause bezeichnet: „Es ist ein sicherer Hafen für jeden noch so verrückten Scheiß, der dich begeistert. Du kannst herumlaufen und wie ein UFO gekleidet sein, und niemals würde dich irgendjemand wahrnehmen, wie du die Straße überquerst.“
Bestes Royal Republic Album bisher
Ob das Album an die Erfolge der beiden erfolgreichen Vorgänger We Are The Royals und Save The Nation anknüpfen oder sogar diese übertreffen kann, wird sich zeigen. Meiner Meinung nach spricht nichts dagegen, da die vier Schweden mit dem neuen Album alles richtig machen und sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen sondern sich in einer guten Art und Weise weiterentwickelt haben.
Unterm Strich steht ein Album mit 15 Songs (Limited Edition), das viel Spaß macht, nicht langweilig wird und das Beste ist, was die Band bisher veröffentlicht hat. Leider dauert die Freude an der Limited Edition nur rund 45 Minuten, die normale Version erreicht eine Spiellänge von knappen 40 Minuten.
Das Album erscheint am 26. Februar 2016 beim Label Vertigo Berlin (Universal Music) und ist als CD, CD Limited Edition, als Vinyl sowie als mp3-Download erhältlich.
Tour 2016 und Videos
Royal Republic gehen 2016 auch auf Tour in Deutschland, die Termine sowie Videos zum Album findet ihr hier.
Tracklist Weekend Man:
- Here I Come (There You Go)
- Walk!
- When I See You Dance With Another
- People Say That I’m Over The Top
- Kung Fu Lovin‘
- Weekend-Man
- My Way
- Follow The Sun
- Uh Huh
- Any Given Sunday
- Baby
- High Times
- American Dream
- Getting Along (Bonustrack – nur Limited Edition)
- Playball (Bonustrack – nur Limited Edition)
Royal Republic sind:
Adam Grahn – Gesang
Hannes Irengård – Gitarre
Per Andreasson – Schlagzeug
Jonas Almén – Bass
[amazonjs asin=“B0184SDEPC“ locale=“DE“ title=“Weekend Man (Limited Deluxe Edition)“]
NEWSLETTER. FREITAGS. KOSTENLOS.
Bildquellen
- Royal Republic – Weekend Man: Promotion-Werft
- Royal Republic, 2015: Promotion-Werft Ammann und Düßler GbR
Neueste Kommentare