Sons Of Texas – southern modern mit „Forged By Fortitude“
Am 22. September 2017 erschien mit „Forged By Fortitude“ via Spinefarm/Razor & Tie das zweite Album von Sons Of Texas. Aktuell sind die Jungs als Support von Seether auf Europa-Tour. Unser Redakteur Kjo hat die Gelegenheit genutzt sich Sons Of Texas in Köln einmal live anzusehen und hat sie auch gleich vors Mikro gezerrt. Den Bericht findet ihr hier und das sehr sehenswerte Interview hier. Jetzt folgt endlich das Review zur Platte. Für einen ersten Eindruck hier das Video zu „Feed The Need“:
Sons Of Texas starten wütend
Nach kurzen Glockenvorspiel geht es krachend mit „Buy In To Sell Out“ los. Sänger Mark brüllt seine Wut nur so heraus, dazu ein krachendes Riffgewitter und fertig ist ein Song über die Untiefen des Musikbusiness und den Zustand der Musik im allgemeinen. Toller Opener! „Feed The Need“ konntet ihr ja schon oben im Video bewundern. Nach einem Bass-Solo geht es nicht so wütend, dafür aber umso grooviger weiter. Ein toller Kontrast zum ersten Song. Bei „Down In The Trenches“ fängt man beim ersten Hören sofort an mitzuwippen. Southern Rock gemischt mit der Härte von Modern Metal mal so als Versuch einer Beschreibung. Geht ins Ohr, geht ins Bein und gefällt mir richtig gut. Aber Sons Of Texas können auch anders. „Cast In Stone“ ist trotz harter Gitarren ein ruhiger Song mit klarem und gefühlvollen Gesang. Weniger Wut und Aggression, aber dafür umso mehr Emotionen. Gut wenn man einen Sänger hat, der beides kann und Mark Morales kann es. Zum nächsten Song „Beneath The Riverbed“ gibt es ebenfalls ein Video, das ihr euch unten anschauen könnt. Eher im Midtempo-Bereich gehalten und ich würde es mal als Südstaaten Hard Rock klassifizieren. Gefällt mir aber nicht so gut. Irgendwie fehlt mir da die Power. Nicht schlecht, aber halt ohne diese gewisse Härte.
Sons Of Texas – Pantera lassen grüßen
Bei „Expedition To Perdition“ musste ich im ersten Moment an Pantera denken. Keine schlechte Referenz! Der Song wird von den Drums nach vorne getrieben und lässt auch auf eine gute zweite Hälfte hoffen. „Turning The Page“ zeigt aber nochmal die melodische Seite von Sons Of Texas und schließt titelgemäß mit der Aussage, dass es weitergehen muss. Schöner Song, aber die Härte, die bei „Jaded Eyes“ wieder zum Vorschein kommt gefällt mir doch besser. Es ist zwar auch kein schneller Song, groovt aber ordentlich und das steht Sons Of Texas gut zu Gesicht. „Wasp Woman“ zeigt wieder mehr die bluesigen Southern Einflüsse und wird durch leise Flüsterparts aufgelockert. Als vorletztes kommt der Titeltrack „Forged By Fortitude“ und erinnert von der Attitüde an den Eröffnungstrack. Ein Song zum headbangen und live sicher ein Kracher. So Modern Metal mäßig gefallen mir Sons Of Texas richtig gut. Zum Abschluss gibt es dann mit „Slam With The Lights On“ den eindeutigsten Southern Blues Sex Song. So einen Song braucht man wohl im Repertoire wenn man aus den Südstaaten kommt. Gefällt mir aber auch gut.
Sons Of Texas mit einem gelungenen Nachfolger
Hatte uns von metal-heads.de schon das Debüt „Baptized In The Rio Grande“ von Sons Of Texas sehr gut gefallen (das Review findet ihr hier), so wissen sie knapp zwei Jahre später auch mit „Forged By Fortitude“ zu überzeugen. Das Album ist abwechslungsreich, hart und auch melodisch und es groovt. Frontmann Mark Morales hat die Stimme um sowohl die Wut und Aggression, als auch die ruhigen, gefühlvollen Sachen gut rüberzubringen. Hinzu kommt eine ausgezeichnete Instrumental-Fraktion und durch ausgedehntes Touren klingt das auch Alles sehr tight. Die Produktion ist im Großen und Ganzen auch gut gelungen. Ich hätte mir vielleicht ein bisschen mehr Dynamik gewünscht. Aber das ist auch alles. Ich würde Sons Of Texas am ehesten als Southern trifft Modern Metal beschreiben, bin aber selber damit nicht ganz glücklich. Aber egal, mir gefällt’s und deswegen gibt es von mir auch eine klare Kaufempfehlung für Freunde gut groovender, harter Musik mit schönen Melodien zwischendurch.
Sons Of Texas – Line-Up und Kontakt
Mark Morales – Gesang
Mike Villarreal – Schlagzeug
Nick Villarreal – Bass
Jon Olivares – Gitarre
Jes De Hoyos – Gitarre
Wer die Sons Of Texas bisher verpasst hat, kann sie noch ein paar mal zusammen mit Seether sehen. Die Daten findet ihr nachstehend. Mehr über Sons Of Texas findet ihr natürlich auf der Homepage der Band oder bei Facebook. Die CD könnt ihr direkt über den Link unten ordern. Viel Spaß!
03.10.2017 – Wien – Arena (Österreich)
04.10.2017 – Linz – Posthof (Österreich)
06.10.2017 – München – Backstage Werk
07.10.2017 – Dornbirn – Conrad Sohm (Österreich)
09.10.2017 – Zürich – Xtra (Schweiz)
10.10.2017 – Frankfurt – Batschkapp
11.10.2017 – Stuttgart – LKA-Longhorn
[amazonjs asin=“B073XQ5CMH“ locale=“DE“ title=“Forged by Fortitude“]
NEWSLETTER. FREITAGS. KOSTENLOS.
Bildquellen
- Sons of Texas – Köln, Live Music Hall 20.09.2017: Bildrechte beim Autor
- Sons Of Texas Forged by Fortitude: Odyssey Music Network
- Sons Of Texas 720×340: Lindsey Byrnes / Odyssey Music Network
Neueste Kommentare