Galactic Superlords – Vorabinterview zum Rage Against Racism 2024
Lange dauert es nicht mehr bis zum Rage Against Racism 2024 und mir ist es eine persönliche Freude, dass die Galactic Superlords dieses Jahr dabei sind. Das letzte Album „Freight Train“ liegt nun auch schon 3,5 Jahre zurück, hat mir aber super gefallen (Review hier). Vorletztes Jahr konnten die Galactic Superlords auch auf dem Dong Open Air überzeugen (den Bericht und die Bilder gibt es hier). Und damit ihr wisst jetzt erst einmal ein Live Video und dann kommt das Interview.
Galactic Superlords und die New Wave Of Kölsch Heavy Metal
metal-heads (MH): Hallo zusammen und herzlich willkommen bei unserer Interviewreihe zum diesjährigen Rage Against Racism und schön, dass ihr dabei seid. Zuletzt haben mit Sic Zone oder auch The Other schon Bands aus dem Kölner Raum ihre Duftmarke beim Rage hinterlassen. Musikalisch seid ihr ja definitiv anders aufgestellt. Wie würdet ihr euch beschreiben? Mitunter ist ja schon mal der Slogan New Wave Of Kölsch Heavy Metal gefallen.
Galactic Superlords (GL): Den Begriff NWOKHM haben wir mal augenzwinkernd übernommen, weil wir es als treffendes Schlagwort empfanden. Der gemeinsame musikalische Nenner in unserem Proberaum liegt so im Bereich Iron Maiden, Thin Lizzy, Wishbone Ash, daher spielen Twin Leads in unserer Musik schon immer eine große Rolle. Wir nennen es auch gerne Doppelgitarrenrock. Allerdings möchten wir nicht den Sound einer Generation originalgetreu kopieren, sondern auch mal was Neues ausprobieren. Somit ist nicht auszuschließen, dass ihr eines Tages ein Album für Synthesizer und Sitar von uns in der Hand haltet.
MH: Was verbindet ihr mit dem Rage Against Racism Festival und was bedeutet es für euch Teil des Festivals zu sein?
GL: Eigentlich wollen wir mit unserer Musik gute Laune verbreiten, sowohl bei uns als auch bei Zuschauer*innen und -hörer*innen. Da wir von Rassismus allerdings sehr schlechte Laune bekommen, nehmen wir die Gelegenheit gerne wahr hier deutlich Stellung zu beziehen. Live spielen wir uns auch schon mal in Rage und die entstehende positive Energie bündeln wir gerne um das Anliegen hier zu unterstützen. Etwas egoistischer betrachtet freuen wir uns auch schon sehr auf das Festival, weil wir unsere Freunde von Motorowl dort anschauen können, die kürzlich ein ziemliches Brett an Album rausgehauen haben.
MH: Ihr wart ja auch schon mehrfach im Ausland unterwegs, wart selber die Fremden. Konntet aber auch gleichzeitig die verbindende Wirkung der Musik erleben. Wie wichtig ist es für euch als Band diese Werte auch auf der Bühne zu kommunizieren?
GL: Unsere Erlebnisse im Ausland sind durchweg positiv. Sei es auf größeren Festivals, wie dem Sonic Blast in Portugal oder auf dem Dorffest in Italien, als auch auf Tour mit internationalen Bands. Manchmal hat man die selben (musikalischen) Helden. Manchmal lernt man etwas über die lokale Szene vor Ort und hört Musik, von der man aus der Ferne niemals etwas mitbekommen hätte. In unserer Größenordnung gehört es auch dazu, dass man sich gegenseitig hilft. Und dann hat man halt ein paar nackte Amerikaner im Wohnzimmer, die gerade Yoga machen. Das verbindet und das lieben wir an unserer Szene. Diese Werte kommunizieren wir nicht nur auf der Bühne, sondern vor allem im Alltag.
Galactic Superlords entern bald das Studio
MH: Musik ist ein gutes Stichwort. Euer letztes Album „Freight Train“ liegt ja nun auch schon fast vier Jahre zurück und wurde nicht nur bei uns abgefeiert. Wie sieht es mit einem neuen Album aus? Wie ist da der Stand der Dinge?
GL: Wir basteln und schrauben an neuem Material, vieles davon spielen wir auch schon in unseren Liveshows. Mitte des Jahres sind wir wieder im Studio von René Hofmann und wollen dann schnellstmöglich unsere Musik in Umlauf bringen. Vorab können wir auch schon Entwarnung geben: Es wird kein Album für Synthesizer und Sitar.
MH: Und wie sind eure weiteren Pläne für dieses Jahr? Wo kann man euch denn noch live erleben?
GL: Wir sind im Sommer, wie jedes Jahr, wieder auf einigen Festivals unterwegs, z.B. auf dem „Der Detze rockt„. Und weil wir dieses Jahr schon 10 Jahre gemeinsam musizieren, planen wir eine größere, etwas abgedrehte Veranstaltung am 14. September im Gebäude 9 in unserer Heimatstadt Köln. Da lohnt es sich vorbeizukommen.
MH: Die letzten Worte gebühren wie immer dem Künstler. Wir freuen uns schon jetzt euch beim Rage zu erleben und sagen schon einmal Dankeschön.
GL: Unsere letzten Worte sollen an Doudou Diène gehen, der es nicht besser hätte sagen können:
„Rassismus gedeiht da, wo er geleugnet wird.“
In eigener Sache
NEWSLETTER. FREITAGS. KOSTENLOS.
Bildquellen
- Galactic Superlords -DOA- 2022-19 ©Toto: ©2022 by Thorsten Clusen / toto@metal-heads.de
- Galactic Superlords -DOA- 2022-07 ©Toto: ©2022 by Thorsten Clusen / toto@metal-heads.de
- Galactic Superlords -DOA- 2022-13 ©Toto: ©2022 by Thorsten Clusen / toto@metal-heads.de
- Galactic Superlords -DOA- 2022-08 ©Toto: ©2022 by Thorsten Clusen / toto@metal-heads.de
Neueste Kommentare