Bashdown – Pushing The Envelope
Das zweite Album von Bashdown ist seit dem 22.01.2021 auf dem Markt.
Bashdown – Pushing The Envelope
Schon seit dem 22.01.2021 ist das zweite Album der Hannoveraner Hardcore-Metal Band Bashdown auf dem Markt. Das gute Stück trägt den Namen „Pushing The Envelope“ und wurde via Nurecords / Blood Blast Distribution veröffentlicht. Es beinhaltet 13 knüppelharte Songs, die es insgesamt auf über 41 Minuten Spielzeit bringen.
Kleiner Rückblick
Bevor wir uns auf das neue Album „Pushing The Envelope“ konzentrieren, werfen wir einen kleinen Blick auf die Bio von Bashdown. Die Band wurde 2018 in Hannover gegründet und bestand zum Debüt- Album „A New Set Of Problems“ im Jahr 2019 noch aus 5 Musikern. Die Scheibe „A.N.S.O.P.“ wurde in den Medien überwiegend positiv aufgenommen und bescherte der Band um Frontmann und Tattoo- Artist Helge Haß einen Einstand nach Mass. Fast 1,5 Jahre später präsentiert sich die HHH (Hannoversche Hardcore Hoffnung) nun mit neuem Line-up und auf Quartettgröße geschrumpft.
Mit neuen Musikern
Neu an Bord sind Gitarrist Martin Blankenburg (Hate Squad) und Schlagzeuger Janis Haag. Speziell Neuzugang Martin brachte die Band in Sachen heaviness ordentlich ein Stück weiter nach vorne und beeinflusste durch seinen Sound maßgeblich die Songwriting-Prozesse auf „Pushing The Envelope„. An den Songtexten an sich hat sich gegenüber dem Vorgänger natürlich nicht viel verändert. Steht die Band doch für intelligente und nachhaltige Texte. Zwar wollen die Musiker nicht politisch sein, aber dennoch zum Nachdenken anregen und ein Bewusstsein für Umwelt, dem allgemeinen Miteinander und Reflektion schaffen.
Ohne Rücksicht auf Verluste
Darauf bezieht sich auch das geniale Cover-Artwork von Kai Seeliger. Hier wird eine Weltkugel dargestellt, die voll und ganz bebaut ist. Die Vereinnahmung der Natur und des Planeten, ohne Rücksicht auf Verluste. Wie lange kann das noch gut gehen? Und kann das wirklich unser Ernst sein? Sind wir etwa schon an unsere Grenzen gestoßen? Diese Art von Thematik zieht sich wie ein roter Pfaden durch die 13 Songs von Bashdown´s „Pushing The Envelope“ .
Hardcore- Metal der Extravaganz
Die Songs bieten bitterbös´zelebrierten Hardcore- Metal, der den Hörer tief ins Mark trifft. Beginnend mit dem Groove Monster „Checkmate“ das nach einer Mischung aus Grip Inc. und Pro-Pain klingt. Ehrgeizig, rotzig und angepisst. Vollgas mit durchgetretenem Fußpedal. Klingt gut und macht richtig Bock auf das ganze Album. Vielschichtig und kompromisslos geht es auch in den nächsten Tracks „Create A God“ und „The Chosen One“ weiter. Mehr Neo-Thrash als Hardcore-Metal, was der Band sehr gut steht. Wer auf Bands wie o.g. Pro-Pain, Devildriver oder auch Pantera steht, rennt bei Bashdown offene Türen ein.
In den Rausch gerifft
Es wird gerifft und geknüppelt das es eine wahre Freunde ist. Bashdown gönnen sich und dem Hörer keine Verschnaufpausen und halten das Tempo konstant hoch. Der Sound kommt derweil sehr sauber und druckvoll aus den Boxen. Die Scheibe die von Kai Panschow produziert und von Eike Freese (u.a. Heaven Shall Burn / Eisbrecher) gemastert wurde, hält höchstem Standard stand. Songs wie das extrem wütende „U“ (“ ..all I got for you…fuck you..!“ ) werden sehr schnell zum Ohrwurm. Die Kompositionen sind eindrucksvoll kompakt und solide. Die Texte gefallen ebenso wie die musikalische Inszenierungen. Bashdown fahren ernsthaft das volle Brett und klingen dabei sehr international! Mit Songs wie „Demonize“ können die Hannoveraner nahezu auf allen Festivals Auftreten. Metal, Hardcore…völlig egal!
Der große Wurf
Man könnte nahezu alle Tracks auf „Pushing The Envelope“ aufzählen. Sie bleiben eindrucksvoll. Den Männern um Helge Haß ist hier vielleicht wirklich der ganz große Wurf gelungen. Wer sich zum Beispiel „Hell- Bent“ reinzieht, könnte auf die Vermutung kommen, hier würde es sich um eine deutsche Ausgabe von Pantera handeln. Dabei verfolgen Bashdown gar keine feste Stilrichtung. Sie machen einfach nur das worauf sie Bock haben. Also, ganz ehrlich: Album Nummer Zwei ist deutlich stärker als der noch mehr Hardcore- lastigere Erstling „A New Set Of Problems“ . Der (Neo-) thrashige Hardcore Sound steht Bashdowm sehr, sehr gut und katapultiert die Männer direkt in eine Liga mit oben schon genannten Genre- Vertretern.
Mehr als 3 Akkorde
Wann immer es der Band erlaubt wird einen musikalisch extravaganten Weg einzuschlagen, wird dieser auch gegangen. Das mag für 3- Akkorde Hardcore- Punk Fans vielleicht ein wenig viel sein, trennt aber hier die Spreu vom Weizen. Die Neubesetzung des Gitarrenpostens durch Martin Blankenburg kann nur als Glücksgriff gewertet werden. Das Album zeichnet sich durch musikalische Vielschichtigkeit und Raffinesse aus. Da kommen auch die gerappten Textzeilen im Track „Right Off The Bat“ stilistisch treffsicher zum richtigen Zeitpunkt. Wenn es passt, dann passt es halt. Das Album groovt in einem Stück durch. Mit Doublebass- Drumming wie bei „Duplicity“ oder mit Stakkato- Riffing bei „Get A Grip“ . Es wird einfach nicht langweilig.
Das MH- DE Fazit
Von „Checkmate“ über den Blast- Power Thrasher „Cleaning House“ bis hin zum finalen Song „Too Big For My Britches“ gibt es auf Bashdown´s zweiten Album „Pushing The Envelope“ keine einzige schwache Performance. Die Band beweist eindrucksvoll ihre musikalische Substanz und überflügelt ganz locker die Qualität ihres Debütalbums „A.N.S.O.P.“ um ein vielfaches. Was leider auch bedeutet das die Latte für Album Nummer Drei verdammt hochgelegt wird. Aber bis dahin haben die Männer ja noch genügend Zeit. An Enthusiasmus und Talent scheint es dem Vierer ja nicht zu mangeln. Wie dem auch sei: „Pushing The Envelope“ besticht mit ausgezeichneten knallharten Songs und superben Soundstrukturen die Bashdown im Bereich Groove Metal / Hardcore zum Gewinner des Monats machen! Absolute Kaufempfehlung!
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Bildquellen
- Bashdown – Pushing The Envelope – Cover: ©2021 by Kai Seeliger / Oktober Promotion
- Bashdown – Band: ©2021 by Nurecords / Oktober Promotion
- Bashdown – Band Live: ©2021 by Nurecords / Oktober Promotion
- Titelbild: ©by Bashdown / Nurecords / Oktober Promotion
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