Desaster – Churches Without Saints
Alben bei denen ich verpasst habe, ein Review zu schreiben, Teil X *seufz*. Dabei ist Churches Without Saints ein Album, das man absolut nicht verpassen sollte. Die Koblenzer Urwalze Desaster ist schon seit über 30 Jahren im Geschäft und so ganz ohne Grund hält sich eine Band meist nicht so lange. Ja, ich weiß…es gibt auch Ausnahmen. Aber kommen wir direkt zum Album.
Churches Without Saints
Nicht lumpen lassen sich die Jungs bei Laufzeit und Anzahl der Tracks. 46 Minuten verteilt auf 11 Songs, damit kann man doch arbeiten. Währen das Intro „The Grade of Sin“ noch ruhig daher dudelt, schlägt dir der Anfang von „Learn to Love the Void“ direkt in die Fresse. Treibende Drums, messerscharfe Riffs, rausgerotzte Lyrics…so kennt und liebt man die Band. „Failing Trinity“ macht einfach genau da weiter, Tempo, Speed…Einflüsse verschmelzen. Mal klingt es punkig, mal ist ein klassisches Metal Riff dabei. Fronter Sataniac macht aber unmissverständlich klar, dass es sich hier um Black/Thrash Metal handelt. Oder Blackened Thrash, oder wie auch immer man das Genre bezeichnen will.
Durchschnaufen
„Exile is Imminent“ gibt dann das erste mal die Chance, ein wenig Luft zu holen. Hier steckt wieder viel klassischer Metal drin. Auch der Titeltrack „Churches without Saints“ lässt es ruhiger angehen, beinahe atmosphärisch doomig. Dafür folgt darauf mit „Hellputa“ ein Song, der rotziger nicht sein könnte. Eind Mischung aus Motörhead und Punkrock…oleee. „Sadistic Salvation“ ist eins meiner Highlights auf dem Album. Das Tempo zieht wieder an, es klingt etwas weniger gefällig…ich mag das. In „Armed Architects of Annihilation“ und „Primordial Obscurity“ gibt es wieder auf die Mütze, wobei mir zweitgenannter Song besser gefällt.
Ende im Gelände
„Endless Awakening“ ist dann tatsächlich mein Lieblingslied auf Churches without Saints. Nach 2minütiger Einleitung regeln die Riffs und Sänger Sataniac zeigt allen nochmal, wo der Frosch die Locken hat. Danach mutiert der Song zum gnadenlosen Kopfnicker erster Güte. Einfach eine geile Nummer. Mit dem Outro „Aus Asche“ überrascht man durchaus nochmal positiv, denn es gibt deutschen Sprechgesang begleitet von feinster melancholischer Untermalung durch die Instrumente.
Fazit
Dreckig, böse und gemein, ja so muß Desaster sein. Ein Album wie eine Faust ins Gesicht. Wohltuend setzt sich die Scheibe von aalglatten Alben ohne Ecken und Kanten ab. Man taucht ein in eine Welt aus verschiedenen Einflüssen, wobei die Grundausrichtung immer klar zu erkennen bleibt. Es gibt einfach kein schlechtes Lied auf dem Album. Ich habe die Scheibe sehr oft gehört und hoffe, die Band bald auch mal live zu sehen. Ich sage herzlichen Dank an Desaster für dieses Kleinod an Musik und verabschiede mich mit 9 von 10 Punkten.
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Bildquellen
- Desaster-Head: Amazon
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