Ignition – Call of the Sirens
Ignition – Call of the Sirens
Die Jungs von Ignition aus Duisburg präsentieren uns mit „Call of the Sirens“ nach der EP „We are the Force“ nun den zweiten Longplayer. Das Besetzungkarussel hat die Band doch letztlich arg gebeutelt. Seit noch nicht all zu langer Zeit ist Andreas Leyer am Bass mit an Bord. Tim Zevaert an der Leadgitarre hat die Band verlassen und ist durch Mattes Ernst ersetzt worden.
Trauriges Schicksal
Das wäre ja alles noch normal im Bandalltag. Doch das Schicksal hat hart zugeschlagen. Mattes ist plötzlich und unerwartet aus dem Leben gerissen worden und hat durch seinen Tod nicht nur bei seinen Angehörigen eine große Lücke hinterlassen.
Ignition haben sich als Band jedoch nicht entmutigen lassen und Mathias zu Ehren den Song „Memory“ geschrieben. Schaut euch das mal an.
Die Musikwelt dreht sich jedoch weiter und die Geschichte hätte keine passendere Wendung nehmen können. Mattes Zwillingsbruder Sebastian Ernst übernimmt den Posten an der Gitarre. Kein Drehbuch der Welt könnte diese Geschichte besser schreiben.
Call of the Sirens
Auf „Call of the Sirens“ hören wir Powermetal mit Iced Earth- und Trivium-Anleihen. Zumindest im ersten Teil der Scheibe. Der Opener „Warrior of the Night“ ist ein guter Einstieg und geht straight nach vorn auf die 12. Stark. Nicht ohne Grund haben Ignition das Stück auch zu ihrem ersten Videoclip von „Call of the Sirens“ gemacht. Sänger Dennis (Schally) Marschalik hat eine wahnsinnige Röhre und packt sogar zwischen höchsten Tönen auch mal ’nen Growl mit aus.
Bei „The Cleansing“ wird das Gaspedal nicht bis zum Boden gedrückt und wartet mit einem Mitsingrefrain auf. Das Gitarrensolo ist auch mal nicht von schlechten Eltern. Hut ab. „Cobra Kai“ besticht durch seine Crewshouts. „Strike first, strike hard.“ Putscht ordentlich auf. Ich kann jetzt schon die Rufe auf den nächsten Konzerten hören. Wer auch immer dieser Cobra Kai ist, ich möchte mich mit ihm nicht anlegen.
„Reach out for the Top“ ist wieder mal mit schnellerem Beat versehen. Pedal to the Metal. Drummer Dominik prügelt hier auch den letzten Stick zu Brei.
Vikings
Was sich auf „Guided by the Waves“ schon angedeutet hat, wird nun fortgeführt. Die zweite Hälfte der Platte setzt die Wikingerstory fort. Leck mich fett. „Raise your Horns“ ballert los und hat einen Refrain zum niederknien. Wikingerparty pur. Alestorm hätten es auch nicht besser hinbekommen. Das wird der absolute Livehit. Das Bier wird in Strömen fließen und die Meute wird mitgröhlen. Whooooo ooooh. Raise your Horns! Die Biertheken dieser Welt werden gebranntschatzt und alle Reserven erbeutet.
„Riding the Drakkar“ kommt sehr episch daher. Eine Wikinger-Metalhymne. Tolle Chöre. Man wird absolut in die Story reingezogen. Ich bin fast schon ein wenig seekrank, aber ich glaube das kommt vom Bangen.
Nach „March into Battle“ werden endlich die Sirenen gerufen. Das Titelstück glänzt durch Tempiwechsel und wieder mal hymnischen Refrain. Mit „Home“ geht die Langrille nach 45 Minuten zu Ende. Viel zu schnell. Das schmeckt nach mehr.
Ignition haben sich auf „Call of the Sirens“ noch mal deutlich gesteigert. Das Songwriting ist ausgefeilter und es reiht sich eine Hymne an die andere. Tolle Melodien und Refrains zum Mitsingen. Nicht zu vergessen das erneut stimmige Plattencover.
Die Jungs spielen arschtight. Die Tour mit Motorjesus hat sich bezahlt gemacht.
Liveaction
Die Releaseshow musste ja leider aufgrund der aktuellen Situation abgesagt werden. Ich freue mich jetzt schon auf die nächsten Liveshows von Ignition. So geil auch die Scheibe klingt, Ignition ist eine totale Liveband, die spätestens jetzt mit den neuen Songs die Hütten in Schutt und Asche legen wird.
Ich füll schon mal das Horn und warte auf den Startschuss. Wenn der Sound nicht bei den Leuten einschlägt, dann ist denen auch nicht mehr zu helfen. Zieht euch warm an.
Ignition are the Force
Ein Interview mit Sänger Schally gibt’s hier.
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Bildquellen
- Ignition: Ignition
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