Das „Eraser“-Interview mit Jan Hoffmann
Interview zu „Eraser” von LONG DISTANCE CALLING
LONG DISTANCE CALLING haben am 26. August 2022 das Album „Eraser” veröffentlicht. Um über die Musik hinaus auf Hintergründe und Intention zu schauen, habe ich mich mit Jan Hoffmann (Bass) unterhalten. Und auch darüber, weshalb ein Konzeptalbum viel Arbeit macht und in welcher Verantwortung sie sich als Band und als Personen für die Zukunft unseres Planeten und seiner Bewohner sehen.
300jähriger Grönlandwal als Album-Initiator
Hallo Jan, wir wollen uns ja heute über euer neues Album unterhalten. Wenn ich es richtig mitbekommen habe, hattet ihr mit dem Songwriting begonnen, als Janosch (Drums) eine Dokumentation über einen 300 Jahre alten Grönlandhai gesehen hatte. Dies soll ja auch der Auslöser für das Album gewesen sein. War das tatsächlich so, dass aufgrund der Doku die Idee für das Album entstand?
Genau so war es. Ich glaube, wir hatten gerade erst mit dem Songwriting begonnen und hatten ein oder zwei Riffs.
Es war ziemlich schnell, nachdem wir die „Ghost“-EP veröffentlicht hatten. Es war in der Tat so, dass Janosch mich sofort, nachdem er die Doku gesehen hatte, anrief und wir rumgesponnen haben. Dann kam sehr schnell diese Idee. Und dann stand das Konzept.
Das Konzept war also: wir suchen nach weiteren Tierarten, die vom Aussterben bedroht sind und machen dazu ein Album?
Genau. Die Doku war sozusagen der Startschuss. Daraufhin haben wir eine Liste erstellt, die wir im Verlauf noch mit Greenpeace abgestimmt und ergänzt haben.
Nach welchen Kriterien habt ihr eure Liste zusammengestellt? Denn es gibt ja noch mehr vom Aussterben bedrohte Tiere als die, die ihr auf dem Album berücksichtigt habt.
Wir haben darauf geachtet, dass es unterschiedliche Tiere sind, damit die Songs eine gewisse Abwechslung haben. Dabei haben wir verschiedene Lebensräume beachtet und dass die Tiere unterschiedlich aussehen. Und wir haben die Kontraste sehr groß gewählt. Ein Gorilla sollte eben anders klingen als eine Biene.
Soundtrack zum Kopfkino
War es schwierig, euch darauf zu einigen, wie ihr die Tiere musikalisch umsetzt? Oder hattet ihr etwa die gleichen Vorstellungen?
Es war überraschend einfach. Wir haben uns überlegt, wie das Tier aussieht, wie es sich bewegt, in welchem Lebensraum es lebt und wie das dann klingt. Dann sind wir relativ schnell auf einen Nenner gekommen.
Wir haben teilweise auch versucht, uns eine Geschichte zu überlegen so wie bei den Videosongs. Weil es einfacher ist, wenn man beim Songwriting schon eine kleine Dramaturgie hat.
Hast du da ein Beispiel?
Ja, bei dem „Kamilah“ – Song haben wir uns vorgestellt, dass der Gorilla zunächst durch den Wald läuft. Daher klingt der Anfang beschwingter. Wenn der Mensch in den Lebensraum eintritt und ihn kaputtmacht, kippt es ins Aggressive um.
Hauptsache ist, dass ein Bild im Kopf entsteht, das man beim Hören des Songs auch mit dem Tier assoziieren kann.
Daher klingen die starken Tiere auch sehr mächtig. So eine kleine Biene klingt daher anders und das Faultier noch einmal ganz anders. Und „Sloth“ ist auch mit Abstand der langsamste Song, den wir jemals gemacht haben.
Demzufolge haben wir sehr darauf geachtet, dass das so soundtrackmäßig ist und zu dem einzelnen Tier passt.
Dark Jazziges Pink Floyd Saxophon und das Faultier
Ist euch da entgegengekommen, dass ihr breit gefächert seid, was eure musikalischen Ansätze angeht? Dass über Rock, Metal, Funk viele Musikstile dabei sind?
Auf jeden Fall. Wir sind halt sehr offen für verschiedene Ansätze. Der leichteste Weg z.B. bei dem Faultier wäre gewesen, einen Doom-Metal-Song zu machen. Aber das war uns zu langweilig. Also machen wir etwas, was wir noch nicht gemacht haben. Das machen wir ja gerne mal. Und dann kam sehr schnell das Saxophon auf.
Das Saxophon ist ja eines der Instrumente, bei dem es extrem darauf ankommt, wie es gespielt wird. So ein schnelles Saxophon kann superschnell nerven. Aber ein langsames getragenes wie im Dark Jazz ist ja sehr majestätisch und ruhig. Das hat da einfach sehr gut gepasst. Außerdem mögen wir alle Pink Floyd ganz gerne.
Dann habt ihr mit Jørgen Munkeby (SHINING) auch einen Interpreten aus dieser Richtung gefunden, der das dann entsprechend umsetzen konnte.
Ja, und es gab nur eine winzige Korrektur, weil ein Part ein bisschen zu lang war. Ansonsten ist es der first take, den er uns geschickt hat. Jørgen war extrem am Start und hat super abgeliefert. Am Anfang waren wir uns noch ein bisschen unsicher, wieviel Saxophon das in dem Song werden sollte. Es ist letztlich doch relativ viel geworden.
Das finde ich auch. Mir hat es sehr gefallen. Und es war eine Überraschung.
Ja, ist mal was anderes.
Auf einmal doch wieder hart
Euch fällt ja immer noch mal was Neues ein, wie sich gezeigt hat.
Ja und das lockert die Platte auch auf. Wir hatten zwischenzeitlich schon Befürchtungen – obwohl das nicht das passende Wort ist. Aber uns ist irgendwann aufgefallen, dass das alles auf einmal ganz schön hart war. Das war nicht unbedingt so geplant. Das hat sich so ergeben. So wie bei der „Boundless“. Da wurde auch irgendwann klar, dass das eine ziemlich ‚metal-ige‘ Platte wird.
Und das Saxophon sollte da einen anderen Aspekt einbringen?
Ja, wir haben uns gedacht: das ist vielleicht ganz gut, wenn da in der Mitte so ein kleiner Ruhepol ist. Um das Ganze ein wenig aufzulockern und auch der Diversität und Abwechslung halber innerhalb der Platte. Also eine Verschnaufpause.
Wart ihr alle am Songwriting beteiligt oder hast du das überwiegend zusammen mit Janosch gemacht?
Wir haben die Liste zusammen gemacht, und haben alle Songs zusammen im Proberaum entwickelt.
Du hast irgendwo gesagt, dass es sich als günstig herausgestellt hat, ein Konzept zu haben. Hat sich das hier auch wieder gezeigt? Hat es die Arbeit und die Zusammenarbeit erleichtert?
Total. Auf der anderen Seite ist es dann natürlich auch viel mehr Arbeit. Das kommt auch noch dazu. Ich habe auch mal gesagt: Da ist ‚mehr Fleisch am Knochen‘, wenn man ein Konzept hat, weil man etwas hat, worüber man auch reden kann. Und etwas, worüber sich die Leute informieren können.
Es ist halt ein Überthema und damit noch ein zusätzliches Level neben der Musik. Das ist total spannend. Dann hat man in Interviews, so wie jetzt gerade, auch mehr zu erzählen, als nur zu sagen: ja, wir haben 8 neue Songs. Das macht schon viel aus, außerdem – und das ist der Hauptgrund – ist es uns einfach ein Anliegen.
Die Verantwortung der Scharniergeneration
In welcher Hinsicht?
Wir sind mittlerweile alle Väter. Da verändert man sich schon mit der Zeit. Und man macht sich andere Gedanken über den Planeten. Es ist uns aber auch wichtig zu betonen, dass das nicht mit erhobenem Zeigefinger passiert. Denn wir sind ja selbst ein Teil des Problems. Es geht einfach nur darum, eine gewisse Wahrnehmung für das Thema zu schaffen und dafür auch unsere Reichweite zu nutzen.
Wie seht ihr da eure Rolle? Einmal abgesehen vom Generationenaspekt, den du gerade angesprochen hast. Janosch hatte in einem Interview gesagt, dass ihr die ältere Generation, der ältere Part seid.
Aus meiner Sicht sind wir eher der mittlere Part. Nicht die ganz Alten, aber auch nicht mehr der jungen Generation zugehörig. Wie versteht ihr eure Aufgabe aus dieser Position, aus der Elternrolle heraus und eventuell speziell als Band mit Reichweite?
Ich denke schon, dass man eine Verantwortung hat, wenn man eine Reichweite hat. Und man sollte sich deshalb überlegen, was man postet und was man sagt.
Daher wollten wir das gerne nutzen, weil es sonst einfach eine verschenkte Möglichkeit ist.
Dann möchte ich noch auf den ersten Teil deiner Frage zurückkommen: ich sehe es wie du. Wir sind eher die Scharniergeneration. Wir sind die mittlere Generation, die es von der Generation davor gelernt hat, sich falsch zu verhalten,
Was meinst du damit, dass wir gelernt haben, uns falsch zu verhalten?
Unsere Elterngeneration (die davor eher weniger) ist die Generation, die ordentlich Raubbau betrieben hat und wir haben es auch getan, es so gelernt. Und wir sind jetzt in der Verantwortung, das Verhalten zu verändern und es an die nächste Generation, an unsere Kinder weiterzugeben. Die aber schon ganz anders darüber denken. Über Energie, Energieverschwendung, Fleischkonsum. Für sie ist es schon selbstverständlicher als es für uns war.
Wir sind eine Generation, die in einem Prozess ist, die es falsch gelernt hat aber noch nicht zu alt ist, um noch was zu ändern. Also die Ausrede zählt nicht. Und da kann jeder selber vor seiner Haustür was machen. Und wenn ganz viele Leute ein bisschen was ändern, ist das schon eine ganze Menge.
Keine negativen Rückmeldungen – das spricht für die Fans
Reicht das denn, diese Summe von Einzelhandlungen?
Es in erster Linie auch um Politik, da entsprechende Gesetze gemacht werden müssen. Das sind ja Sachen, die der einzelne nicht leisten kann. Aber nichtsdestotrotz kann jeder einzelne schon was leisten, indem er sich fragt: was brauche ich wirklich? Wie ernähre ich mich? Niemand muss perfekt sein, aber wenn man seine Gewohnheiten überdenkt, kann man schon relativ viel bewirken, denke ich.
Und einfach bewusster zu leben und zu überlegen: ist das jetzt notwendig oder nicht.
Habt ihr von eurem Publikum entsprechende Rückmeldungen bekommen? Ihr habt viel Vorarbeit geleistet, als ihr das Album promotet und vorgestellt habt. Und jetzt, da es raus ist: wie sind die Rückmeldungen? Wird das so verstanden, wie ihr es euch vorgestellt habt?
Ja tatsächlich. Was mich auch sehr wundert. Natürlich wird es auch Leuten nicht so gepasst haben, aber die haben dann nichts gesagt. Was mich erstaunt ist, dass wir keinerlei negative Rückmeldungen zu dem Thema bekommen haben. Denn normalerweise gibt es ja, egal was man macht, irgendwelche Hater und Trolle und Leute, die das dann nicht gut finden und es abwehren. Und das gab es komischerweise gar nicht. Das hat mich total überrascht, weil ich im Vorfeld fest damit gerechnet habe, dass es Leute geben wird, die das ablehnen. Vielleicht spricht das für unsere Fans, da wäre schön.
Gerade eine Zusammenarbeit mit Greenpeace ist ja für bestimmte Menschen eine Steilvorlage für negative Kommentare. Aber da kam wirklich gar nichts.
Earth Black Box – der „Eraser”-Opener …
Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit? Hattet ihr vorher schon Kontakte? Oder seid ihr privat engagiert?
Wir hatten vor ein paar Jahren Kontakt mit ihnen wegen eines T-Shirt Designs. Zu „The Very Last Day“ (2019) haben wir ein T-Shirt gemacht und die Erlöse an Greenpeace gespendet. Das war der erste Kontakt. Und als das Konzept für „Eraser“ um die Ecke kam, sind wir wieder in Kontakt mit ihnen getreten. Denn das war eine logische Anlaufstelle. Sie haben uns mit Infos und Material versorgt und unsere Sachen geteilt. Und wir haben deren Sachen wie Petitionen usw. geteilt. Sie haben noch eine Homepage für uns gebaut, auf der sich Leute informieren können. Das war eine coole Zusammenarbeit.
Du hast gerade gesagt, dass ihr auch Möglichkeiten geschaffen habt, dass die Leute sich informieren können. Ist das auch ein Grund, weshalb ihr den ersten Song der Earth Black Box gewidmet habt?
Das ist eine zusätzliche Ebene. Auch hierzu gab es wieder eine Doku, in der es um die Black Box in Tasmanien geht. Das hat super ins Konzept gepasst. Die Black Box zeichnet Daten auf: Wetterdaten, social media Daten, Klimadaten so dass damit dokumentiert wird, was hier gerade passiert. Und damit, wenn alles den Bach runtergeht, zukünftige Generationen nachvollziehen können, wie, wann und warum das passiert ist. Und das war ein schöner Aufhänger das als Intro zu benutzen, um in das Thema einzusteigen. Die Black Box findet sich symbolisiert auch auf dem Cover in der Hand wieder. Was auch wieder ein zusätzliches Level ist.
… und andere Symbole
Was symbolisiert die Hand in diesem Fall?
Sie soll symbolisieren, dass wir es immer noch selbst in der Hand haben. Wie man an den Knochen sieht, ist es schon sehr spät. Aber wir haben es noch selbst in der Hand. Die Hand ist daher ein sehr wirkungsvolles Symbol.
War das auch euer Grundgedanke beim Schreiben der Songs? Dass die Menschheit es noch in der Hand hat? Ich habe an manchen Stellen des Albums gedacht, dass es versöhnlich klingt, an denen ich mir mehr Reibung, mehr Dissonanzen usw. habe vorstellen können.
Die Platte ist für unsere Verhältnisse schon relativ hart. Aber es stimmt schon: dieser Gedanke scheint immer durch. Aber es ist auch der Schönheit der Lebewesen geschuldet.
Es bringt auch nichts, zu negativ zu sein und den Kopf in den Sand zu stecken. Das Einzige, das jetzt hilft ist, dass man handelt. Daher ist da immer so ein gewisser Hoffnungsschimmer. Und das symbolisiert ja auch das „Eraser“ – Video mit dem Strick am Ende, wenn noch einmal zurückgespult wird: es ist sehr sehr spät. Es ist nicht fünf vor zwölf, sondern fünf nach zwölf. Aber man kann immer noch was tun. Der Schaden ist da, aber es geht darum, weiteren Schaden zu verhindern. Und das funktioniert nur mit Handeln und das so schnell wie möglich. Deshalb ist ein Fünkchen Hoffnung sogar von Nöten.
“It’s time up. Let’s act now” (Abspann „Eraser“ – Video)
Das war auch mein Eindruck, dass es trotz des Themas nicht deprimiert ist. Und was du gerade gesagt hast: dass die Lieder ja auch die Schönheit der Tiere betonen sollen, ist ein schöner Gedanke, ein Hinweis, worum es geht. Und dass man sich noch mal Gedanken darüber macht, was man da kaputt macht.
Ja genau, das ist der Punkt.
Ich möchte noch einmal auf etwas zurückkommen, was du vorhin gesagt hast: dass ein Konzept hilfreich ist, aber auch viel Arbeit macht. Inwiefern macht es mehr Arbeit?
Wenn wir so etwas machen, dann versuchen wir, es richtig zu machen. So dass alles, was wir machen, zusammenpasst: Cover, Artwork, Fotos, Videos, der Pressetext.
Daher muss man sich vorher informieren, damit man weiß, wovon man spricht. Und das erfordert viel Zeit und Arbeit, macht aber auch Spaß. Und dass man versucht, es allumfassend und ganzheitlich umzusetzen. Deshalb haben wir uns auch an einem bitterkalten Tag in eine Autowerkstatt gestellt und uns mit Öl übergießen lassen und Fotos gemacht, an denen man mit dem Auge hängenbleibt, bei denen man nicht sofort weiterblättert. Dann mussten für die Videos Bildrechte geklärt werden usw.. Das war alles viel Arbeit, die dazukam. Aber das finde ich wichtig., Ein Konzeptalbum bringt nichts, wenn man das so halb macht. Das muss man gnadenlos an allen Fronten durchziehen.
Und da ist dann wieder einfachen einen Rahmen zu haben, innerhalb dessen man sich bewegen kann.
Genau. Es hilft, es ist gleichzeitig mehr Arbeit, schafft aber auch mehr Wert.
Beim Album ist auch die Tüte mit Blumensamen dabei. Wessen Idee war das?
Die Idee hatten wir zusammen mit unserer Plattenfirma. Wir hatten überlegt, was man noch der Box beilegen kann, was nicht so ein Standardkram ist und was zum Thema passt. Die Samen sind ein Symbol dafür, dass jeder eine Kleinigkeit selbst tun kann mit wenig Aufwand, in dem er z.B. eine Blumenwiese anlegt.
Die kommende Tour: ohne Sitze aber mit Schwitzen
Ihr geht ab Februar auf Tour. Bleibt ihr da unter euch oder nehmt ihr die Ensemblemusiker auch mit?
Das wird nicht passieren. Wir überlegen, ob wir einen Support mitnehmen. Aber es wird im nächsten Jahr irgendwann eine Special-Veranstaltung geben, bei der auch die anderen Instrumente mit dabei sein werden. Das mit den Extra-Musikern haben wir auf dem Schirm und werden wir auch irgendwann auf die Bühne bringen.
Die Tour jetzt wird eine normale Rock-Tour werden ohne Sitze aber mit Schwitzen und allem Drum und Dran.
Wenn ihr für eine Tour ein Set zusammenstellt: habt ihr eine Idee davon, welche Songs live funktionieren werden? Könnt ihr aus euren bisherigen Erfahrungen schöpfen oder geht es nach dem Motto: wir probieren es einfach?
Ja, genau, es ist letzteres. Das ist superschwierig. Man weiß das nie, bevor man die Songs wirklich live gespielt hat. Wir haben „Giants Leaving“ auf den Festivals im Sommer gespielt, der kam super an. Der macht auch Bock zu spielen. Er ist wohl einer der einfachsten Songs, die wir je hatten. Das könnte so ein Live-Classic werden. Bei den anderen Songs müssen wir noch sehen, wie es während der Proben ist. Wir werden einige von den neuen spielen, aber welche ist noch unklar. „Kamilah“ wird dabei sein, „Eraser“ und die Biene [„Blood Honey“] kam bis jetzt sehr gut an, obwohl der Song so lang ist.
Best of LDC in einem Song
Hast du einen Lieblingssong vom Album? Und weshalb?
Ich habe drei: nur einen zu nennen ist nahezu unmöglich, da ich sie alle mag. Aber wenn ich welche hervorheben müsste, dann „Kamilah“, weil der so alles, was wir bisher gemacht haben, vereint. Wie ein Best of in einem Song. „Giants leaving“ weil der so knackig ist und so uplifting, eine euphorische Stimmung hat und gleichzeitig melancholisch ist. Also eine ganz eigenartige Mischung, die ich gerne mag. Und dann „Sloth“. Dass Faultier ist einer meiner Lieblingssongs.
Gibt es noch etwas, das du unseren Lesern mit auf den Weg geben möchtest?
Mich würde freuen, wenn sich jeder mal ein bisschen Gedanken über das Thema macht. Sich im besten Falle informiert und überlegt, was er bereit ist, bei sich zu ändern. Also die Wichtigkeit der Situation zu erkennen. Denn es sollte langsam so jedem klar werden, dass wir Verursacher und Teil des Problems zugleich sind. Und dass wir als einzige Spezies Verantwortung haben und gleichzeitig auch die Möglichkeit, etwas zu verändern .
Wir sind Opfer und Täter in einem. Das soll aber nicht wie mit erhobenem Zeigefinger rüberkommen. Aber als Appell, dass jeder für sich selbst beantwortet: was kann ich machen, um etwas zu verbessern?
Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute weiterhin fürs Album und die auch für die kommende Tour! (Mehr Infos dazu dort und demnächst hier!)
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Bildquellen
- Long Distance Calling – 09.06.19 Gelsenkirchen Amphitheater: Bildrechte beim Autor
- Long Distance Calling 31.07.20 Dong: Bildrechte beim Autor
- Long Distance Calling 31.07.20 Dong: Bildrechte beim Autor
- LongDistanceCalling Eraser CoverArtwork 3000px: networking media
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- Long Distance Calling interview 2022: (c) Chipsy-Karsten Frölich/www.metal-heads.de / networking media (cover)
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