Biters und Blackberry Smoke im Stollwerck
Am Freitag, den 24.03.2017 luden Blackberry Smoke und Biters ins ausverkaufte Bürgerhaus Stollwerck in Köln ein. Einlass war erst um 20 Uhr, aber schon kurz nach sieben war der Parkplatz vom Stollwerck wegen Überfüllung geschlossen. Einen kostenlosen Parkplatz zu finden erwies sich als Ding der Unmöglichkeit, aber das ist leider ein altbekanntes Problem und wird sich wohl auch nicht ändern. Einlass und alles weitere verliefen aber gewohnt unkompliziert, viele nutzen die Wartezeit, um bei dem schönen Wetter noch ein wenig im anliegenden Biergarten zu relaxen. Andere deckten sich am Merchstand (Biters-Shirt für 20 Euro, Blackberry Smoke für 30 Euro) ein. Viele suchten sich schon mal einen Platz in der Halle oder auf der Empore. Es war eng, aber nicht so eng wie für die Biters aus Atlanta, Georgia.
Biters – enger als Ölsardinen
Als ich die Bühne sah, mochte ich es erst nicht glauben. Da sollen die spielen? Aber neben Schlagzeug, Amps und Mikros blieb tatsächlich noch gerade genug Platz, dass alle stehen konnten und Frontmann Tuk auch noch einen Bewegungsradius von geschätzen 1,5 Metern hatte. Die Biters machten aber das Beste daraus, nutzten den weniges Platz gut, suchten den Kontakt zum Publikum und bekamen ihn auch. Ihr 70er Punk Rock’n’Roll, den sie auch optisch gut verkörperten, kam ausgesprochen gut an. Obwohl sie den meisten Anwesenden wohl unbekannt gewesen sein dürften, bekamen sie ordentlich Applaus und es wurde fleißig mitgemacht.
Biters – lost in Heldrinki
Hinzu kam, dass Sänger Tuk die Menge mit seinen Ansagen, Aktionen und Anekdoten zu erheitern wusste. So holte er zwei Fans auf die Bühne, um gemeinsam mit ihnen Bier zu trinken und zu feiern. Die Geschichte zur Entstehung von „Going Back To Georgia“ gab er preis… Nach einer Tour, die in Finnland endete, sollte es zurück nach Hause gehen. Aber der Alkohol floß in Strömen und so wurde für Biters aus dem schönen Helsinki dann leider Heldrinki, vergessene Hosen, mit Männern betrogene Frauen (a jerk is a jerk, you know…) inklusive. That’s Rock’n’Roll, man! Nach dem grandiosen „1975“ war es dann leider nach 40 Minuten schon zu Ende. Grandioser Gig! Ich hätte gerne mehr davon gehabt. Im Mai kommt die neue Platte „The Future Aint What It Used To Be“ heraus und ich hoffe, die Biters dann nochmal länger und auf größerer Bühne zu sehen.
Biters – Line-Up und Setlist
Tuk Smith – Vocals und Gitarre
Mat Gabs – Leadgitarre
Phil Anthony – Bass
Joey O’Brien – Schlagzeug
- Restless Hearts
- Low Lives in Hard Definition
- Gypsy Rose
- Hallucination Generation
- Going Back To Georgia
- So Many Nights
- Stone Cold Love
- Heart Fulla Rock N Roll
- 1975
Blackberry Smoke – eng, aber gemütlich
Relativ spät, erst nach 22 Uhr kamen dann Blackberry Smoke auf die Bühne. Ihnen stand etwas mehr Platz zur Verfügung, aber außer Sänger und Gitarrist Charlie Starr konzentrierte sich der Rest der Band mehr auf das Musikalische. Und das war durchweg gut, zwischendurch wurde auch bisschen gejammt und Blackberry Smoke sahen auch so aus, als ob sie Spaß auf der Bühne hätten. Beim Publikum kam das alles gut an. Es wurde mitgesungen, einige tanzten und fast alle wippten fröhlich im Takt mit. Insgesamt war es aber eher eine ruhige Veranstaltung. Viele hatten ein Bier in der Hand und genossen die Darbietung von Blackberry Smoke.
Blackberry Smoke – wenig Action, aber musikalisch top
Blackberry Smoke sind eine richtig gute Southern Rock Band, haben mich live aber nicht überzeugt. Aber, und das ist mir wichtig, damit war ich an diesem Abend im Stollwerck eine 1 Mann Minderheit. Wie oben schon geschrieben, das Stollwerck war ausverkauft und alle schienen großen Spaß zu haben. Ich persönlich habe halt gerne mehr Action auf der Bühne, mehr Kommunikation und mehr Interaktion mit dem Publikum. Aber das ist halt Geschmackssache. Und noch einmal: Musikalisch war das top, was Blackberry Smoke abgeliefert haben. Hervorheben möchte ich noch „Ain’t Got The Blues„, das mir ausgesprochen gut gefallen hat. Lumpen ließen sich Blackberry Smoke auch bei der Spielzeit nicht. 20 Songs sind da schon ordentlich und so konnten dann auch alle zufrieden nach Hause gehen.
Blackberry Smoke- Line-Up und Setlist
Charlie Starr – Gesang und Gitarre
Paul Jackson – Gitarre
Brandon Still – Keyboard
Richard Turner – Bass
Brit Turner – Schlagzeug
- Fire In The Hole
- Six Ways To Sunday
- Like I Am
- Good One Comin’On
- Waiting For The Thunder
- Rock And Roll Again
- Ought to Know
- Let It Burn
- Sleeping Dogs / Your Time Is Gonna Come
- Shakin‘ Hands With The Holy Ghost
- Another Chance
- Restless
- The Good Life
- Up In Smoke
- Ain’t Got The Blues
- Free On The Wing
- One Horse Town
- Like An Arrow
- Sunrise In Texas
- Ain’t Much Left Of Me
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Bildquellen
- Plh Biters Schuhe: Andrä Klaukien (c) metal-heads.de
- Plh Biters Koffer: Andrä Klaukien (c) metal-heads.de
- Biters Collage: Andrä Klaukien (c) metal-heads.de
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