DONG OPEN AIR 2018 Tag 3 – Teil 1
Der dritte Tag des DONG OPEN AIR ist mein erster Tag dort – und mein erstes Mal auf diesem Festival. Man(n) hatte mir gesagt, dass auch hier die Arbeit in Form eines anstrengenden Anstiegs vor dem Vergnügen des Musikgenusses stehen würde – aber so schlimm war es gar nicht. Zumal ich unterwegs nette Gespräche über das DONG im Allgemeinen, Unterschiede zwischen den verschiedenen Festivals und die Bands der letzten beiden Tage führen konnte.
DIRTY D’SIRE – Metal-Rock’n-Pop-Core
DIRTY D’SIRE machen von Beginn an deutlich, dass sie sich von der frühen Stunde nicht davon abhalten lassen werden, dem versammelten Publikum ordentlich einzuheizen. Und dafür ist die Musik von DIRTY D’SIRE, die in ihre corelastige Grundstruktur ordentliche Riffwände und antreibende Synthie-Elemente einfügen und diese mit einer Mischung aus Screams, Shouts und Clean Vocals verzieren, genau das Richtige. Es ist alles dabei, was auf einem Festival – und auch sonst! – gute Laune und Energie verbreiten kann: die gesamte Bandbreite gutturalen Gesangs, Metalcore- wie Hardcore-Elemente mit Rock-Crossover sowie poppigen Refrains, die Ohrwurmqualität besitzen. Das kommt auch beim Publikum gut an, das sich schnell mit- und zum Moshen hinreißen lässt.. Wie gesagt: das am dritten Festivaltag um kurz vor 12. Als DIRTY D’SIRE dann ein Metalcore-Cover von Don’t Be So Shy (Imany) anstimmen, ist die ‚Dance-Stimmung‘ bei allen angekommen und es wird getanzt, gesprungen und mitgesungen. Die Refrains sind für den erwachenden Publikums-Chor auch gut geeignet. Diese Bandbreite von Metalcore-Keule bis zu mitsingbaren Refrains hat die Anwesenden richtig wach gemacht. Ein super Opener für diesen Festivaltag.
Wer die Band noch nicht kennt, sollte mal in ihr Album We Own The Night reinhören. Da ist von originärem Metalcore bis zu Dancenummern alles dabei. Es lohnt sich auch, mal genauer auf die Texte zu achten.
TORIAN – actionreicher Power-Metal
TORIAN sind heute nicht zum ersten Mal auf dem Dong Open Air. Bereits 2014 konnten sie zeigen, dass sie mit melodischem und dennoch harten Power Metal das Publikum begeistern und in Aktion bringen können.
Das war auch heute nach Lösung eines technischen Problems wieder so. In der Zwischenzeit erzählt Sänger Marc Hohlweck amüsante Geschichten über Festivalerlebnisse. Da TORIAN trotz schief aufgebauter Zelte am Dong-Berg gut geschlafen hatten, nehmen sie direkt Tempo auf. Ihre präzise strukturierten aber treibenden Songs mit den interessanten Tempowechseln und mehrstimmigen Refrains bieten abwechslungsreichen Metal. Auch hier ist das Publikum gut dabei und singt Hymnen wie Torian textsicher mit.
TORIAN haben ihr Set gut ausgestattet: rifflastige Songs, Melodie und Power bringen die Leute vor der Bühne ordentlich in Bewegung. Die Refrains bündeln die Energie und machen ordentlich Stimmung. Die einfallsreichen und kraftstrotzenden Songs, die TORIAN hier gut in Szene setzen machen Spaß und schaffen hier auf dem Dongberg eine tolle Atmosphäre.
THE MONOLITH DEATHCULT – avantgardistisch gewaltig
Mit THE MONOLITH DEATHCULT gibt es dann Industrial-Death-Metal aus den Niederlanden auf die Ohren. Wie eine Walze rollt eine massive Sound Wand über das Publikum hinweg. Die Fans von THE MONOLITH DEATHCULTs extremem – oder wie sie selbst sagen: avantgardistischem – Metal, der gewaltvoll über uns hereinbricht, sind direkt begeistert dabei. Es gibt aber auch durchaus irritierte Blicke im Publikum. Der „medical advice“ von Robin Kok, bei diesem Wetter viel zu trinken wird genauso bejubelt wie der Hinweis darauf, dass der Basser heute Geburtstag hat.
Die Mannen um Robin Kok, schaffen mit Soundflächen und punktgenauem Death-Geknüppel eine Stimmung, die einerseits unterhaltsam ist, andererseits ein recht anstrengendes Hörerlebnis bietet. Heftiges Bass-Dröhnen, eingearbeitete Samples, stampfende Akkorde und die abgrundtiefe Stimme transportieren brutale Death Metal-Aggressivität. Sie zeugen gleichzeitig von einem hohen musikalischen Niveau. So können THE MONOLITH DEATHCULT das Publikum immer wieder mit in ihre Atmosphäre hineinziehen, wenn sich einfallsreiche Leads mit fast bombastischen orchestralen Klängen abwechseln. Die düstere Atmosphäre wird durch eindringliche, manchmal monotone Drum-Patterns noch verstärkt. Sie steht in einem krassen Kontrast zum strahlend blauen Himmel und den Temperaturen außerhalb des Zeltes.
ALVENRAD – knackiger Folk-Metal
Es geht weiter mit ALVENRAD, einer ebenfalls aus den Niederlanden stammenden Folkmetalband. Los geht es mit knackigen Riffs auf fetzigem Hammondorgel-Sound kombiniert mit einer Power-Metal-Stimme. Es folgt ein Headbanger-Song nach dem anderen. Mal im Midtempo mal mit fast progressiv klingenden Breaks bieten ALVENRAD viel Abwechslung, die gute Stimmung im Zelt macht. Und wie kann es anders sein: die in diesem Genre scheinbar nicht fehlend dürfende Nyckelharpa ist auch dabei. Abwechslungsreich mit unerwarteten Wendungen bringen ALVENRAD ihre Musik, die kein typischer Folk-Metal ist, ans Metal-Volk, das sie headbangend und singend annimmt. Die Speed- und Prog-Anteile, die niederländischen Lyrics aber insbesondere der breite Raum, den die Orgelklänge einnehmen, geben der Musik einen ganz eigenen Charakter. Das Publikum hat Spaß, trinkt und tanzt.
DRONE – bunter Thrash-Metal
Jetzt gehört der Thrash-Metal-Band DRONE die Bühne. Sie kommen mit Wucht und rotzig rockend daher. Es gibt ordentliches Geschredder und voluminöses Gebrüll, dann wieder groovende melodische Death Metal Passagen. DRONE zeigen, dass sie ihr Handwerk verstehen. Einige Songs packen einen so richtig, andere bleiben da in der Dynamik eher zurück. Aber Zeit zum Luftholen bleibt dennoch nicht. Immer wieder gibt es mehr oder weniger große Moshpits und es ist ordentlich Bewegung im Publikum. Hierzu tragen die Double-Bass-Attacken ebenso bei wie das Riffing und die melodiösen Gesangsteile, die sich mit Growls und Shouts abwechseln. Eine andere Art von Bewegung entsteht, als die Dong-eigene Baywatch auf die Bühne kommt. Die Warnung vor dem Hai, der sich mit bedrohlichen Gesten ans Publikum wendet, sorgt für Heiterkeit. Eventuell haben ihn die tiefen Frequenzen der Growls angelockt. DRONE haben sich hier nicht aus der Ruhe bringen lassen. Der Hai wird vertrieben und taucht auch nicht wieder auf. Vielleicht haben ihn die energischen Shouts und Thrash-Passagen, die das Publikum begeistert aufgenommen hat, in die Flucht geschlagen.
Wo „Teil 1“ drüber steht, gibt es auch einen zweiten Teil…also bald wieder vorbeischauen bei metal-heads.de und dann erfahrt ihr in Wort und Bild, wie es mit dem diesjährigen DONG OPEN AIR zu Ende ging…
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- DIRTY D’SIRE Dong Open Air 2018 3: Bildrechte beim Autor
- TORIAN Dong Open Air 2018 3: Bildrechte beim Autor
- THE MONOLITH DEATHCULT Dong Open Air 2018 3: Bildrechte beim Autor
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