Europe – The Final Countdown 30th Anniversary Tour
Europe gehen nach 30 Jahren noch einmal mit „The Final Countdown“ auf Tour. Mein Gott, was bin ich alt geworden, habe ich zuerst gedacht und dann, wie alt sind die denn eigentlich? Können die überhaupt noch rocken? Davon wollte sich metal-heads.de selber überzeugen und schickte mich (den Soundchaser) für den Bericht und Chipsy für die Fotos am 11.11.2016 nach Köln ins E-Werk.
Einziges Deutschlandkonzert im E-Werk
Einlass war zwar erst um 19 Uhr, aber schon lange vorher warteten ein paar Hundert Fans vor dem E-Werk. Der Wettergott meinte es gnädig mit dem närrischen Köln. Zu Karnevalsbeginn war es zwar kalt, aber trocken. Gute Startbedingungen also für das einzige Deutschland-Konzert der Tour. Einmal drinnen zog es viele direkt zum Merch-Stand. Dort waren die Preise wie gehabt, Shirts für 25 Euro. Dafür gab es aber auch verschiedene Motive zur Auswahl. Kurz vor 19:30 Uhr startete dann überpünktlich die Vorgruppe Tax The Heat, denen großzügig knappe 45 Minuten Spielzeit zugestanden wurde.
Tax The Heat – guter Support
Tax The Heat bestehen aus Alex Veale (Vocals und Guitar), Jack Taylor (Drums), Antonio Angotti (Bass) und JP Jacyshyn (Guitar). Die vier Jungs aus Bristol haben im April diesen Jahres ihr Debütalbum Fed To The Lions herausgebracht und wollten nun im Vorprogramm von Europe die Chance nutzen, ihre Songs einem größeren Publikum vorzustellen. Ihr Rhythm-and-Blues Rock ist klar von den großen Bands der 60er beeinflusst. Auch optisch lehnen sie sich an diese Zeit an und treten in Anzügen auf. Das hält sie aber nicht davon ab, ordentlich zu rocken. Sie hatten an diesem Abend nicht viel Platz auf der Bühne, so dass sich eigentlich nur Sänger und Gitarrist Alex Veale bewegen konnte. Das tat er und kam insgesamt auch sehr sympathisch rüber.
Chat am Merchstand
Dann lud er noch alle, die wollten, auf einen Chat am Merchstand ein. Die ganze Band war tight und groovte ordentlich. Besonders hervorheben möchte ich noch Drummer Jack Taylor. Der Junge ging jeden Song mit und war richtig drin im Sound. Es hat richtig Spass gemacht, ihm zuzusehen. Mir waren Tax The Heat vorher unbekannt und ich glaube dem Großteil des Publikums auch. Aber sie haben es geschafft und bestimmt 90 % der Anwesenden vor der Bühne halten und unterhalten können. Es gab ordentlich Applaus und fast jeder hat sich auf Tax The Heat eingelassen. Reife Leistung! Mir haben am besten die beiden letzten Songs Lost Our Way und Highway Home gefallen. Well done, Tax The Heat! Das hat Spaß gemacht und ihr habt bestimmt ein paar neue Fans gewonnen.
Tax The Heat – die Setlist
- Your Fool
- Learn To Drown
- Under Watchful Eye
- Animals
- Some Sympathy
- Hit Me Hard
- Stood On The Platform To Leave
- Fed To The Lions
- Lost Our Way
- Highway Home
Europe – das Konzert
Etwa Viertel vor Neun legten dann Europe los. Bühnendeko gab es eigentlich nicht, aber dafür zwei große Videoleinwände. Der Sound war gut und druckvoll, wenn auch nicht allzu laut. Ich zumindest habe kein Oropax benötigt. Als Opener wurde Hole In My Pocket aus dem 2015er Album War Of Kings gewählt. Joey Tempest zeigte direkt zu Beginn seine berühmte Mikrofonständer-Akrobatik und poste wie in den 80ern. Nur auf Luftsprünge verzichtete er. Um es vorwegzunehmen: Der Rest der Band bewegte sich wenig. John Levén verrichtete stoisch seine Arbeit am Bass und Mic Michaeli war ja eh durch seine Keyboards an einen Platz gebunden. Im Übrigen war heute auch sein Geburtstag und die ganze Halle sang ihm „Happy Birthday“. John Norum ist ein exzellenter Gitarrist und es war eine Augenweide ihm zuzuschauen. Das Licht war insgesamt ok. Von hinten war die Band manchmal schlecht zu erkennen, aber kein Grund zur Beschwerde.
Erste Feuerzeuge werden geschwenkt
Bei Angels wurden erste Feuerzeuge geschwenkt und bei Days Of Rock ’n‘ Roll griff Joey auch zur Gitarre und im Hintergrund liefen alte Konzertbilder. Ja, so war das in den 80ern. In der Retrospektive nicht immer schön, aber immer unterhaltsam. Hier ging die Stimmung dann auch richtig in die Höhe. Die letzten beiden Songs Light It Up und War Of Kings wurden auch noch ordentlich bejubelt. Und endlich kam das, wofür alle gekommen waren: Der Video-Einspieler zu The Final Countdown! Überall wurden die Handys gezückt und Europe rockten mit viel Licht und Rauch los. Die Stimmung war jetzt auf dem Höhepunkt und blieb auch in der Folge hoch. Bei Carrie wurden nochmal massenhaft die Feuerzeuge geschwenkt und lautstark mitgesungen. Nach Love Chaser wurde zum Abschluss noch einmal The Final Countdown angespielt und dann war Schluss.
Ja, sie können es noch!
Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen, ob Europe noch rocken können? Ja, sie können rocken! Sogar mehr als das: Für 2017 hat Joey Tempest ein neues Europe Album angekündigt! Sie sind also immer noch nicht satt und wenn man sich die letzten Alben anhört, darf man sich auf das nächste auch wieder freuen. Aber zurück zum Konzert: Europe haben eine gute Show geboten. Ein bisschen enttäuscht war ich vom Publikum. Ich hatte ein wenig den Eindruck, dass einige nur wegen The Final Countdown und Carrie gekommen sind. Da explodierte die Stimmung und blieb dann auch hoch. Klar, das sind die zwei Megahits. Aber das neue Material ist auch richtig gut und hätte mehr Zuspruch verdient. Als Fazit bleibt, dass Europe auch 30 Jahre nach The Final Countdown immer noch guten Classic Rock bieten und zu unterhalten wissen. Nicht unbedingt meine Musik, aber das Konzert habe ich genossen!
Europe – die Setlist
- Hole In My Pocket
- The Second Day
- Praise You
- Nothin‘ To Ya
- California 405
- Angels (With Broken Hearts)
- Days Of Rock ’n‘ Roll
- Children Of The Mind
- Rainbow Bridge
- Vasastan
- Light It Up
- War Of Kings
- The Final Countdown
- Rock The Night
- Carrie
- Danger On The Track
- Ninja
- Cherokee
- Time Has Come
- Heart Of Stone
- On The Loose
- Love Chaser
Europe – Kontakt und Line-Up
Mic Michaeli – Keys
John Levén – Bass
Joey Tempest – Vocals
John Norum – Guitars
Ian Haugland – Drums
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