Evanescence – Last Stop Köln, Palladium

Evanescence Amy Lee 720x340

Am Sonntag den 9. Juli 2017 beendeten Evanescence ihre Europatour in Köln, im Palladium. Trotz des sonnigen Wetters war die Halle bis auf den letzten Platz ausverkauft. Auch die Empore des Palladiums war gut gefüllt. Die Fans waren aus ganz Deutschland und dem umliegenden Ausland gekommen. Da es das einzige Deutschland-Konzert der Tour war und der letzte Auftritt von Evanescence auch schon ein paar Jahre zurück liegt, ist das natürlich nicht weiter verwunderlich. Die Merch-Preise bewegten sich im üblichen Rahmen, die Shirts kosteten 30 Euro und der Rest dementsprechend. Der Einlass verlief trotz des großen Andrangs ruhig und problemlos, so das sich alle auch pünktlich zum Auftritt des Support-Acts Revolution Eve vor der Bühne versammeln konnten. Überpünktlich, fünf Minuten vor acht, legte das Quintett aus Frankfurt los.

Revolution Eve eröffneten vor vollem Haus

Der Fünfer aus Hessen eröffnete den Abend vor vollem Haus, selbst die Empore war schon gut gefüllt. Beim Merchandise und vor der Bar hielten sich nur wenige auf. Dafür, dass Revolution Eve den wenigsten bekannt gewesen sein dürften, wurden sie mit einem mehr als ordentlichen Applaus empfangen. Mit ihrem melodischen Alternative Rock/Metal passten sie auch prima hier rein. Dem Applaus und freundlichen Jubel nach jedem Song zu entnehmen, empfanden es die paar 1000 Leute in der Halle auch so. Mir persönlich waren allerdings die Gitarren etwas zu leise, aber da können Revolution Eve natürlich persönlich nichts dafür. Aber etwas mehr Stageacting hätte es für meinen Geschmack schon sein dürfen. Fairerweise muss ich sagen, dass die Backing Vocals von allen vorne auf der Bühne übernommen wurden. Das schränkt die Beweglichkeit natürlich erheblich ein. Das änderte aber nichts daran, dass Revolution Eve sehr gut angekommen sind und selbst die Mitklatschspiele funktionierten. Das ist bei einem unbekannten Opener ja nicht unbedingt die Regel. Nach einer halben Stunde war dann wie üblich Schluss. Als Anspieltipp will ich mal den vierten Song „Girl With The Candlebox“ nennen, der mir am besten gefallen hat. Ich bin mir sicher, dass Revolution Eve an diesem Abend einige neue Fans hinzugewonnen haben. In diesem Sinne also, well done Mädels!

Revolution Eve – Line-Up und Setlist

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Diana Nagel – Vocals
Simone Wenzel – Gitarre
Maria Kimberly Huehn – Gitarre
Nikke Blout – Schlagzeug
Conny Marschall – Bass

  1. Arise
  2. Among The Living
  3. Perfect Bitch
  4. Girl With The Candlebox
  5. The Hive
  6. Prey
  7. Pretty Knock Out

Evanescence starten furios

Nach einer 45minütigen Umbaupause ging es um 21:10 Uhr dann mit Evanescence los, die mit lautem Jubel empfangen wurden. Ich kann mich nicht entsinnen, so etwas schon einmal erlebt zu haben. Aber vor dem Merchstand und der Bar herrschte während der Umbaupause gähnende Leere. Keiner wollte es riskieren seinen guten Platz aufzugeben und der Rest lauerte auf die Möglichkeit einen besseren Platz zu ergattern. Die Rückkehr nach sechs Jahren  Abstinenz und zudem noch das einzige Konzert in Deutschland, das mag hier als Erklärung dienen. Erstaunt war ich trotzdem. Aber egal, was mir direkt auffiel, war der bessere Sound. Nicht unbedingt viel lauter, aber besser abgemischt. Evanescence eröffneten ihren Gig mit dem 2004er „Everybody’s Fool“ und spätestens beim dritten Song „Going Under“, der bis in die letzten Reihen lauthals mitgesungen wird, haben sie das Publikum restlos begeistert. Bei „Lithium“ began Amy Lee alleine am Klavier und erst am Ende stieg der Rest der Band mit ein. Da hatten bestimmt einige Gänsehaut.

Evanescence – Amy ist der Mittelpunkt

Bis hierhin machten alle einen sehr zufriedenen Eindruck, auch wenn man weiter hinten von der Bühne leider kaum was sehen konnte. Leider hielt sich Amy bei den Ansagen etwas zurück. Überhaupt wurde wenig mit dem Publikum kommuniziert. Bei der zweiten Ansage etwa zur Mitte des Sets durfte aber auch Jen Majura ein paar Worte ans Publikum richten und sie ist sichtlich begeistert in heimischen Gefilden vor solch einer Kulisse zu spielen. Aber ansonsten ist ganz deutlich wer der Boss ist. Amy Lee dominierte die Bühne und die Band arbeitete ihr zu. Aber das macht sie sehr gut und sie hat dazu auch die passende Stimme. Und, um mich nochmal zu wiederholen, den 4000 Leuten im Palladium gefiel es. Alles wurde begeistert beklatscht und bejubelt. Zum Ende spielten Evanescence noch ihren Überhit „Bring Me To Life“ und kamen danach noch einmal für eine kurze Zugabe auf die Bühne. „One more for the road“, wie es Amy ankündigt. Und dann verschwanden sie nach „Disappear“ auch wirklich und das Konzert war nach etwa 80 Minuten zu Ende.

Evanescence mit kleinen Schönheitsfehlern

Für mich als relativ neutralen Besucher gab es leider ein paar kleine Schönheitsfehler. Ganz subjektiv: Wenn ich auf ein Konzert gehe, wünsche ich mir, dass die Band mich mitnimmt, mit dem Publikum kommuniziert und eine Verbindung aufbaut. Das war mir persönlich von Amy Lee einfach zu wenig Ansprache. Die Fans hat es nicht gestört, die waren begeistert, dass Evanescence da waren. Das bringt mich aber gleich zu einem objektiveren Kritikgrund. Nur 80 Minuten! Ok, es war das letzte Konzert der Tour und die Akkus waren vielleicht leer. Aber wenn man sechs Jahre nicht im Lande war und auch nichts Neues im Gepäck hat , dann sind 80 Minuten doch arg wenig. Da hätte ich mir für alle Anwesenden doch etwas mehr gewünscht und nur ein Lied als Zugabe bei den begeisterten Publikumsreaktionen ist auch mager. Aber ich glaube, die meisten waren einfach froh die alten Hits noch einmal live zu erleben und ich denke, dass der Großteil doch sehr zufrieden nach Hause gegangen ist und das ist doch die Hauptsache.

Evanescence – Line-Up und Setlist

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Amy Lee – Gesang, Keyboard und Klavier
Jen Majura – Gitarre
Troy McLawhorn – Gitarre
Tim McCord – Bass
Will Hunt – Schlagzeug

  1. Everybody’s Fool
  2. What You Want
  3. Going Under
  4. The Other Side
  5. Lithium
  6. Even In Death
  7. My Heart Is Broken
  8. Made Of Stone
  9. Haunted
  10. Weight Of The World
  11. Say You Will
  12. My Immortal
  13. Your Star
  14. Whisper
  15. Call Me When You’re Sober
  16. Imaginary
  17. Bring Me To Life
  18. Disappear

 

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soundchaser

Angefangen hat es mit einer Kassette die ich von einem Kumpel bekam mit Running Wilds "Port Royal" und "Abigail" von King Diamond. Seitdem hat es mich nicht mehr losgelassen...

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