PRIME CIRCLE rockten das Luxor in Köln in bester Laune (17.10.2015)
Die Kölner Südstadt an einem Samstag-Abend mit dem Auto anfahren zu müssen, ist kein Kindergeburtstag. Dann aber auch noch einen Parkplatz in einem Radius von weniger als 1 km Entfernung zur heutigen Location, dem Club „LUXOR“ zu finden, das grenzt schon fast an Unmöglichkeit. Sehr zum Leidwesen unserer beiden Redakteure von metal-heads.de.
Die dann auch prompt erst gegen 19.45h den rappelvollen Club betraten und überrascht Klänge vernahmen.
Wie? Da Einlass bereits um 18.30h war, lag die Befürchtung nahe, man hätte die ersten 3 Songs von PRIME CIRCLE bereits versäumt, womit man sich das Abschleppen mit dem schweren Kamera-Equipment eigentlich hätte ersparen können.
Aber falsch gedacht. Die abgehetzte metal-heads-Crew hatte „nur“ den Auftritt der nicht vorangekündigten Support-Band CAMPAIGN LIKE CLOCKWORK aus dem hessischen Gießen verpasst. Was im Nachhinein sehr schade war: denn die Jungs sollen echt gut gewesen sein, wie Gespräche nach Ende der Show am Merchandise Stand ergaben.
Nach Anmeldung bei der Tourmanagerin von PRIME CIRCLE und großer Wiedersehensfreude landeten die beiden metal-heads nach wenigen Minuten bereits total unvorbereitet im Backstagebereich. Und schwups – schon hatten sie auch das erste Bier in der Hand. Da halfen keine Ausreden wie „ich bin mit dem Auto und hab gar keinen Flaschenöffner“. Sänger Ross Learmonth schoss den Kronkorken in Null Komma Nix auch mit dem Türrahmen von der Flasche und es hieß „Cheers, bros and welcome back“.
Den dreckigen Rest – sprich: unser tolles Kurz-Interview – gibt es in unserer „behind the scenes“-Rubrik für euch genau hier zu lesen.
Zurück ging´s in den prallvollen Innenraum des baulich in die Jahre gekommenen Luxors. Und für unseren Fotografen ging es sofort weiter in den mit Wellenbrechern abgesperrten Bereich vor der Bühne. Der Wellenbrecher stand dort übrigens vollkommen zurecht. Denn der Laden platzte aus allen Nähten. Wer im hinteren, schmaler werdenden Bereich der Location den Drang nach Erleichterung verspürte, konnte getrost besser laufen lassen, als sich durch die Massen nach vorne zu den Örtlichkeiten durchkämpfen zu müssen. Dies aber nur am Rande.
Denn just, als sich eure metal-heads-Reporter über solch wichtigen Dinge des Alltags so ihre Gedanken machten, klebte der Roadie mit der fetten „Security“-Jacke die Setlist des Abends genau vor die Linse unseres Kameramanns. Und der erspähte zur persönlichen und auch allgemeinen Freude satte 23 Songs, die PRIME CIRCLE diesen Abend spielen wollten.
Da erwartete die erwartungsfreudige Meute aber eine richtige Rockshow.
Die pünktlich um 20.30 Uhr begann. Und vom ersten Ton an klatschte und sang die Masse, die optisch aus gut 2/3 weiblichen Rockfans bestand, textsicher und in bester Laune jedes der Lieder von PRIME CIRLE mit.
Und die Jungs hatten richtig Feuer im Hintern und fetzten über die Bühne, dass es nur eine wahre Freude war. Gitarrist Dirk Bisschoff lächelte verzückt und hielt sich seine Gitarre auch mal hochkant vor den Körper. Bassist Marco Gomes zupfte sich gewohnt solide am rechten Bühnenrand durch alle Lieder. Keyboarder und Sample-Einspieler Neil Breytenbach beackterte den rechten Bühnenrand hinter Marco und Drummer Dale Schnettler ragte auf der linken hinteren Bühnenseite mit seiner Gestik und Mimik wie gewohnt heraus.
PRIME CIRCLE performten an diesem Abend nahezu sämtliche Songs des aktuellen Longplayers „Let The Night In“.
Zwischenzeitlich gab es immer wieder Auszeiten mit einer Auswahl der schönsten Balladen von PRIME CIRCLE. Von dem Song „Satellite“ bis hin zum bekanntesten Song der Band „She always gets what she wants“ war alles dabei, was die Handy-Taschenlampen zum Leuchten bringen konnte.
Auf echte Rock-Hymnen wie „Closure“ folgten Ross´wilde Akustik-Klampfen-Soli wie beim schönen „Evidence-Intro“.
Und genau dieser Wechsel beim Songmix – von laut auf leise, von langsam auf schnell und wieder zurück – macht bei PRIME CIRCLE im Vergleich zu vielen anderen Bands den Unterschied aus.
Die Jungs feierten sich, das schöne Deutschland, die von Fans mitgebrachte Flagge Südafrikas und alle waren beseelt von dem schönen Abend, der nicht enden sollte, dies aber nach drei zackig vorgetragenen Zugaben leider viel zu schnell tat.
Richtig verausgabt hatte sich mit seiner Mimik und Gestik – wie bereits kurz erwähnt – auch der tätowierteste PRIME CIRCLE des Quintetts, nämlich Drummer Dale. Der – was vermutlich außer unseren Argusaugen niemand sonst bemerkt hatte – bereits vollkommen aufgedreht exakt beim 4. Takt im 1. Song einen seiner Drumsticks versehentlich verlor. Und hektisch am dunklen Bühnenboden einen Ersatz suchte – und glücklicherweise auch fand. Kann passieren….
Ansonsten lief alles glatt. Der Sound im Luxor war gewohnt klar und gut. Die Jungs von PRIME CIRCLE versprühten mit ihrer gewohnten Spielfreude eine tolle Stimmung, die ansteckend war. Dass die Band bereits kurz nach Ende ihres Gigs bereits wieder Hände schüttelte, CD-Hüllen signierte und sich volksnah zeigte, trug dazu bei, dass wirklich jeder Zuschauer – ob treuer Fan oder Erstling – beim nächsten Mal wieder dabei sein wird. Vielleicht dann schon in einer größeren Halle? Wir würden es PRIME CIRCLE gönnen.
You guys rock!
Und hier noch für alle Fans die angeschlagene Setlist des Abends. Dass ein Song hiervon gar nicht gespielt wurde, tat der Stimmung keinen Abbruch. Voilá:
Setlist PRIME CIRCLE:
Never gonna bring us down
Doors
Change
Breathing
She always gets what she wants
Closure
Everything you want
My City
Satellite
Answers
Know you better
I am
Evidence (Akustik)
Yeah
Jekyll & Hyde
Gone
Blame it on me
Time kills us all
Only way out
Consider Me
Zugaben:
Batten Down the Hatchet
Evidence
Live This Life
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Bildquellen
- Prime Circle: (c) metal-heads.de - Ralfi Ralf
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