Symphony X – Underworld Tour in Bochum
Parkplatzsuche in Bochum
Heute (19.03.2016) geht’s mal wieder in die Matrix nach Bochum, schließlich sind Symphony X angesagt. Da ich nicht früh genug geschaut habe, wann Einlass ist, bin ich an diesem Abend pünktlich um 19 Uhr vor Ort. Leider nicht bei Einlass, sondern bei Beginn. Die Parkplätze auf dem anliegenden Supermarktparkplatz sind natürlich schon weg, so dass ich außerhalb auf die Suche gehen muss. Das nimmt natürlich noch mehr Zeit in Anspruch. Als ich dann endlich in der Matrix ankomme, kann ich nur noch die verbleibenden letzten Klänge von „Melted Space“ aus Frankreich hören. Das Publikum applaudiert, also scheint der Symphonic Metal der Band ja angekommen zu sein.
Die Matrix ist bis in die letzte Reihe gefüllt, was mich natürlich nicht sehr glücklich macht. Aufgrund geringer Körpergröße ist es für mich immer sehr schwer einen Blick auf die Bühne zu erhaschen, da es sich bei dem Gebäude um einen langen Schlauch handelt. Ein langer Schlauch ist also nicht immer das Beste (Pfui!, Anmerkung der Redaktion).
Orientalisch Progressive Klänge bei Myrath
Als nächstes entern „Myrath“ aus Tunesien die Bühne. Über das Stageacting der Jungs kann ich leider keine Auskunft geben. Wie gesagt, die Gnade der kleinen Geburt, oder wie der Spruch lautet. Aber es geht letztendlich ja auch um die Musik, und die ist bei „Myrath“ erstklassig. Harter progressiver Metal mit orientalischen Einflüssen. Immer wieder werden Melodien aus dem Morgenland in die Metalsongs eingeschmiedet. Einfach toll. Das Keyboard ahmt flötenähnliche Sounds nach und man kann sich vorstellen in einem Märchen aus 1000 und einer Nacht gelandet zu sein. Der Sound von „Myrath“ passt wunderbar zu dem Hauptact des Abends. Symphony X.
Symphony X sind groß in Form
Trotz des wirklich starken Auftritts der Tunesier, wird der Großteil der Zuschauer doch nur auf Symphony X gewartet haben.
Die Band aus New Jersey hat meiner Meinung nach noch nie ein schlechtes Album auf den Markt gebracht, aber „Underworld“ ist eine Glanzleistung. In den letzten Veröffentlichungen ging man immer mehr in eine metallastigere Ausrichtung und ist jetzt nicht mehr ganz so vertrackt wie zuvor. Das steht Symphony X gut.
Unter lautem Beifall betreten Russel Allen, Michael Romeo und der Rest der Band die Bühne, und es geht direkt ordentlich nach vorne. Ich habe mich für dieses Ereigniss auch bis in die fünfte Reihe vorgekämpft, damit ich diesmal auch was sehen kann. Eine wahrhaft hervorragende Entscheidung. Nach der Overture von „Underworld“ geht’s direkt wie auf der CD mit „Nevermore“ weiter. Russel Allen singt mal hoch wie ein Goldkelchen, dann auch mal rauh wie ein Reibeisen. Was für eine geile Stimme!
Spätestens jedoch beim ersten Gitarrensolo von Michael Romeo bleibt kein Auge mehr trocken. Die Gitarristen unter den Zuschauern schauen erstaunt auf die Finger von Romeo. Wie macht der Mann das nur? Seine Leibspeise sind getappte Arpeggien. Sonst noch jemand Hunger auf mehr? Klar, immer her damit. Die Fingerfertigkeit wird auch vom nicht selbst gitarrespielendem Publikum mit ordentlichem Pfeiffen und Applaus belohnt. Spätestens ab jetzt weiß man, wo der Bauer den Most holt.
Mit ganzen zehn Songs wird heute Abend der letzte Output der Amerikaner bedacht. Also kein „Best of“ Programm. Ist aber auch schwer aus den vielen guten Songs nur ein paar für eine 90 Minuten Show herauszusuchen.
Bei „Without you“ wird ein wenig vom Gas gegangen und die etwas geschmeidigere Seite der Band kommt zum Vorschein.
Russel macht ordentlich Show auf der kleinen Bühne. Immer wild gestikulierend passend zum Song. Mal rennt er auf der Stelle, mal hat er verschiedene venizianische Masken auf. Bei den Temperaturen in der Matrix alles gar nicht so einfach. Hut ab vor soviel Kondition. Da fließt bei der Band und den gut mitfeiernden Zuschauern ganz schön der Schweiß.
Schade, dass man aufgrund der kleinen Bühne den Mann hinter den Drums, Jason Rullo und den kurz daneben postierten Keyboarder Michael Pinella kaum sehen kann. Zusätzlich tut der stimmungsvolle Nebel sein Übriges. Michael le Pond am Bass ist zwar auf der rechten Seite gut zu sehen, spielt seine Läufe aber ruhig und introvertiert mehr im Hintergrund.
Dafür haut Michael Romeo ein Hammer-Solo nach dem anderen raus, dass einem einfach nur der Mund offen bleibt. Michael hat an diesem Abend einen unheimlich fetten Sound. Überhaupt finde ich persönlich den Gesamtsound der Band sehr gut. Ich habe jedoch an dem Abend auch Gegenteiliges gehört. Hängt wohl viel vom Platz ab, an dem man steht.
Nach den Zugaben „Set the World on Fire“ und „Legend“ ist für alle der Abend zuende. Der Schweiß fließt in Strömen und die Band hat es verdient, sich unter die hoffentlich vorhandene Dusche der Matrix zu begeben.
Ein geiler, vollkommmen gelungener Abend geht zu Ende.
Auf ein nächstes Mal…
Setlist Symphony X
01. Overture
02. Nevermore
03. Underworld
04. Kiss of Fire
05. Without You
06. Charon
07. To Hell and Back
08. In My Darkest Hour
09. Run With the Devil
10. Swan Song
11. The Death of Balance / Lacrymosa
12. Out of the Ashes
13. Sea of Lies
14. Set the World on Fire (The Lie of Lies)
15. Legend
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Bildquellen
- Symphony X 19.03.16 Bochum Matrix: Bildrechte beim Autor
- Symphony X 19.03.16 Bochum Matrix: © 2016 Chipsy - metal-heads.de
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