Festivals und Nachhaltigkeit: Gäste von Open-Airs produzieren nicht mehr Müll als im Alltag

Festivals und Nachhaltigkeit: Open-Air-Veranstaltungen gelten bei der Allgemeinheit bis heute aufgrund vieler Aspekte als alles andere als grün. Von der Mobilität und dem Transport über den Energieaufwand bis hin zum Müllaufkommen. Die Liste der Kritikpunkte ist lang. Doch zu unrecht! Denn Festivalveranstalter machen sich seit einigen Jahren zunehmend mehr Gedanken, wie Events in all diesen Punkten nachhaltiger werden können. Und dass Festivalgäste unterm Strich auf einem Open-Air nicht mehr Müll verursachen als in ihrem Alltag, zeigen aktuelle Zahlen von FKP Scorpio.
Festival- und Konzertveranstalter FKP Scorpio hat Zahlen zum Müllaufkommen auf seinen Festivals Tempelhof Sounds, Hurricane, Southside, Highfield und M’era Luna gesammelt und nunmehr veröffentlicht. „Mit dieser Auswertung sowie einem Überblick über unsere Nachhaltigkeitsmaßnahmen und Ziele möchte wir zeigen, dass Großveranstaltungen und Nachhaltigkeit keine Gegensätze sein müssen“, so der Veranstalter.
„Zurückgelassene Zelte und Müllberge, so weit das Auge reicht: Bilder, die Festivalgelände am Abreisetag zeigen, sind in den Medien in jedem Jahr allgegenwärtig“, so der Veranstalter weiter. „Auch wenn sie ein grundsätzliches Problem aufzeigen und Musikfestivals als Kulturveranstaltungen natürlich Ressourcen kosten, ist die Frage nach ihrem Einfluss auf die Umwelt weitaus komplexer, als es den Anschein hat.“
Festivals und Nachhaltigkeit: FKP Scorpio arbeitet seit zehn Jahren am „Grün Rockt“-Programm
FKP Scorpio arbeitet nach eigenen Aussagen mit dem „Grün Rockt“-Programm bereits seit 2013 daran, die eigenen Festivals möglichst ressourcenschonend aufzustellen. Für alle genannten Festivals gibt es ein Abfallkonzept, eine Trenn-Infrastruktur sowie für Festivals mit Campingflächen eine eigene Müllabfuhr.
„Uns ist es ein Anliegen, einen möglichst transparenten Einblick in die Materie zu geben“, so FKP Scorpio mit Blick auf die aktuell veröffentlichten Zahlen. Und die halten bereits die erste Überraschung bereit: Denn die tatsächlichen Müllmengen der genannten Festivals entsprachen im Jahr 2022 etwa der normalen Menge an bundesdeutschen Pro-Kopf-Haushaltsabfällen. Und diese lagen 2021 laut statistischem Bundesamt bei einer täglichen Menge von rund 1,3 Kilogramm.
Menschen produzieren während eines Festivalbesuchs also nicht unbedingt mehr Müll, als sie das in ihrem Alltag ohnehin getan hätten.
FKP Scorpio
Manche der Festivals von FKP Scorpio lagen sogar deutlich unter diesen Zahlen (M’era Luna: 0,53 kg; Highfield: 1,02 kg; Hurricane: 1,24 kg; Southside: 1,48 kg). Das Tempelhof Sounds hat als einziges der genannten Festivals keine Campingoption. Folglich niedrig fällt der Wert hier mit 0,16 Kilogramm aus. Das heißt im Umkehrschluss aber auch, dass vor allem das Zelten auf Festivals den meisten Müll produziert. Und natürlich gilt ganz generell: „Der beste Müll ist der, der gar nicht erst anfällt“, betont FKP Scorpio weiter. Doch Abfallvermeidung und -entsorgung sind nur einer der vielen Bausteine der Nachhaltigkeitskonzepte für Festivals und Open-Airs.

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Bildquellen
- Publikum: (c) 2022 Matt / metal-heads.de
- Festival Müllabfuhr: FKP Scorpio
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