Astillian – Waves at Dusk
Astillian – Waves at Dusk
Da kommt letztens auf Instagram eine Freundschaftsanfrage bei mir reingeflattert…Astillianofficial möchte Dir folgen. Ja gut, wieso auch nicht. Mal schnell das Profil von Astillian angeschaut und „Dark Age inspired Melodic Death Metal“ gelesen. Was ein Zufall, da bin ich ja quasi direkt im Thema. Danach natürlich noch die Facebook Seite gesichtet (KLICK) und folgenden Text erspäht.
Astillian is a melodic death metal band from Chicago, IL USA. They came together through their love for all things historical, medIeval, and metal, creating a unique blend of stylish yet punishing music. They set out to create a world through music in which they could tell old tales of victory, defeat, vengeance, and justice. Taking you in depth into a dark age themed battle saga of invasion and survival, Astillian paints the picture of a time many have forgotten.
Genug Argumente für mich, um ein wenig zu Forschen. Viel findet man zur Band allerdings nicht. Astillian ist wohl aus Mitgliedern der Band „Afterimage“ hervorgegangen und beim vorliegenden Album „Waves at Dusk“ handelt es sich um ein Konzeptalbum, das verschiedene nordische Sagen und Mythen behandelt.
Waves at Dusk
Das erste Album der noch recht jungen Band (Gründungsjahr 2016) ist Ende 2017 erschienen. Dazu der Blick aufs Cover…ein Wikingerschiff…ok, das Thema ist also schon mal klar. Im Amon Amarth Style soll es um die düsteren Nordmannen gehen. 10 Songs verteilt auf 43min Spielzeit, knackig kurz. „…of the Sword Beckoning to Me“ startet melodisch und erzeugt eine angenehme Grundstimmung. Nach dem kurzem Intro folgt Melo Death typischer Double Bass, die Growls setzen ein…wow, das klingt aber gar nicht mal so verkehrt. Das Schlagzeug Gewitter wird von melodischen Gitarren durchbrochen, nur am danach weiter zu scheppern. Der erste Song hat schon mal gesessen. Der Titeltrack „Waves at Dusk“ startet mit dem selben Schema. Kurzes Intro, dann die wirklich sehr angenehmen Growls, welche vor allem vom Drummer unterstützt werden. Ein wenig eingespielter Chor, aber alles nicht kitschig oder übertrieben. Das passt schon so zusammen und geht gut rein.
So darf es weiter gehen…
…denn das macht wirklich Spaß bisher. „Shrouded in the Wild“ sticht mit seiner Spielzeit von über 6 Minuten etwas aus dem Schema, funktioniert allerdings musikalisch genau so, wie die Vorgänger. Besonders fallen beide Sänger auf, die sich hervorragend mit ihren unterschiedlichen Growls ergänzen. Der nächste Song „Astillian“ legt direkt mit Tempo und Growls los. Immer wieder untermalt von geilen Riffs, gefällt mir. Zu „Saltere“ muss ich nicht viel schreiben…für mich ehrlich gesagt ein instrumentaler Lückenfüller, den es nicht unbedingt gebraucht hätte. „Seafarer“ legt atmosphärisch mit Meeresrauschen los, passt ja auch zum Seefahrer. Schreie, die an einen Schlachtruf erinnern stimmen zusätzlich ein, Gesang gibt es in dem Song ansonsten nicht. „Cloudburst“ scheppert ordentlich los, das gefällt mir dann wieder deutlich besser.
Dem Ende entgegen
Jetzt soll mein Highlight der Scheibe folgen. „Shieldwall“ ist ein absolut gelungener Song, der für mich all die Gene eines echten Melo Deaths Liedes beinhaltet. Ein geiles Gitarrenintro mit einer richtig guten Grundmelodie, dann mehr Tempo, Growls, im Hintergrund immer noch die Gitarren. Wow, ein richtig fettes Brett. Hier kommen generell endlich mal etwas mehr die Gitarren zur Geltung, das fehlt mir bei den Stücken davor an der ein oder anderen Stelle.
„Into the Endless Wintering“ gefällt mit seiner Dynamik und dem Tempo ebenfalls sehr gut. Mit „The Ancients, They Sleep“ endet das Album nochmal schön melodisch und hinterlässt einen guten Eindruck, denn bei dem Lied handelt es sich auf keinen Fall um einen Lückenfüller, auch wenn es lange sehr seicht zur Sache geht.
Fazit
Melodic Death Metal aus den USA. Ist mir ehrlich gesagt noch gar nicht (bewusst) vor die Füße gefallen. Die Bands, die ich in diesem Genre oft höre, kommen zu 80% aus Schweden und Deutschland, würde ich jetzt mal blind tippen. Mit ein paar kleinen Abstrichen bin ich absolut begeistert von dem Album. Total schnörkeloser Melo Death, ohne Keyboard, ohne Klargesang, ohne großartig epische Passagen oder zu viel Getue. Einfach gute Musik, straight runter gespielt. Ich hätte mir hier und da etwas mehr Gitarre gewünscht…ein paar Riffs und Hooks, wo man hängen bleibt. Das fehlt leider zum Teil oder ist vielleicht auch der Produktion geschuldet. Aber das ist schon fast Meckern auf hohem Niveau, denn es gibt definitiv eine Empfehlung von mir. Hört da mal rein. Ich kann übrigens nicht verstehen, warum die Band so „klein“ ist. Glaube, ich muss die Jungs mal zum Interview bitten, vielleicht klärt sich das ja auf 😉 Lasst doch mal ein Like auf deren Facebookseite da, falls euch der Sound gefällt.
Die Band
Mike Gleason – Vocals
Dan Gleason – Bass / Vocals
David DeStefano – Guitar
Cody Bizeau – Guitar
Nick Daniels – Guitar
James Doyle – Drums
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Bildquellen
- Astillian: Astillian
- Astillian-Beitrag: Astillian
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