Deftones – 20th Anniversary White Pony

Deftones
Vor noch nicht allzu langer Zeit haben die Deftones ihr neuestes Album „Ohms“ herausgebracht und konnten sich damit auf Platz 8 der deutschen Albumcharts platzieren. Des Weiteren feiert „White Pony“, Deftones seinerzeit wegweisendes Album, sein zwanzigjähriges Bestehen. Ein Klassiker, der 2001 mit einem Grammy in „Best Metal Performance“ ausgezeichnet wurde. Ein guter Grund „White Pony“ nochmal zu rereleasen.
Black Stallion
Die Jungs haben es aber nicht bei dem schnöden Wiederveröffentlichen des Albums gelassen. Das Jubiläum wird mit einer zusätzlichen Aufnahme gefeiert. Die auf den Namen „Black Stallion“ hörende CD, beinhaltet alle Songs von „White Pony“ in einer Remixversion. Schon kurz nach dem damaligen Release, wollte die Band das Album von dem ebenfalls aus Sacramento stammenden DJ Shadow remixen lassen. Das Projekt kam aber nicht zu Stande.
Remix
Jetzt konnten sich die Deftones den Traum erfüllen und haben nicht nur DJ Shadow rangelassen, sondern jeder Song bekam seinen Remix von einem anderen Künstler spendiert. Für den Allround Musikliebhaber dürften wohl Robert Smith von The Cure und Mike Shinoda von Linkin Park die bekanntesten Namen sein.
Grob gesagt klingen die remixten Versionen der Songs alle recht elektronisch und experimentell. Die harten Gitarren sind nahezu gänzlich aus den Aufnahmen verschwunden. Stattdessen wird ein Cocktail aus Beats, gepaart mit Ambiente spendiert. Der von Robert Smith erstellte Track geht fast schon als eine atmosphärische Ballade durch und man kann die Handschrift des The Cure Masterminds raushören. Ebenso ist die Version von „Passenger“ von Mike Shinoda sehr hörenswert und beinhaltet Trademarks von Linkin Park. „Elite“, den sich Blanck Mass vorgenommen hat, möchte ich auch als für mich hörenswertes Stück hervorheben.
Fans der Band möchten „Black Stallion“ bestimmt zur Komplettierung ihrer Sammlung im Plattenregal stehen haben. Auch Hörer, die mit elektronischen Sounds mehr anfangen können als ich, werden an der Platte ihre Freude haben.
Ist das Kunst oder kann das weg?
Der Metalfan, der „White Pony“ wegen seiner harten Gitarrenarbeit und dem ausdrucksstarken Gesang von Chino Moreno liebt, wird wahrscheinlich enttäuscht sein und die Tracks nach einmaligem Hören für einige Zeit wieder ins Regal zurückstellen. Mir, als jemand dieser Sorte von Hörern, wird es für immer ein Geheimnis bleiben, wieso man in einem Remix nicht wenigstens Teile der Gitarrensounds behalten kann. Wahrscheinlich bin ich für diese Art von Musik einfach nicht die passende Zielgruppe.
Viele von euch werden bestimmt Spaß mit dem Album haben, während die Die-Hard Metalfraktion da wohl eher auf Durchzug stellt. Remixe bleiben wie immer ein zweischneidiges Schwert.
Tracklist „Black Stallion“:
Feiticeira (Clams Casino remix)
Digital Bath (DJ Shadow remix)
Elite (Blanck Mass remix)
Rx Queen (Salva remix)
Street Carp (Phantogram remix)
Teenager (Robert Smith remix)
Knife Prty (Purity Ring remix)
Korea (Trevor Jackson remix)
Passenger (Mike Shinoda remix)
Change (In the House of Flies) (Tourist remix)
Pink Maggit (Squarepusher remix)
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Bildquellen
- Deftones – White Pony: Amazon
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