Die Stimme von HIM: Ville Valo mit Neon Noir (VÖ: 13.01.2023)
2017 trennten sich die Finnischen Düsterrocker von HIM und es wurde ziemlich still um Frontmann Ville Valo und seine Mitstreiter. Aber damit ist just heute, am 13. Januar 2023, Schluss. Zum Glück, möchte man sagen. Denn dann erscheint mit „Neon Noir“ das erste Solo-Album von Ville Valo. Wir von metal-heads.de haben bereits vorab für euch in die Scheibe reingehört.
Wie ist denn das Album „Neon Noir“ so?
Mit 12 Songs und einer Spielzeit von round about 56 Minuten bekommt die Hörerschaft nicht nur Masse, sondern auch Klasse geboten. Denn Ville Valo versteht es wunderbar, zwischen Kopf- und Baustimme zu jonglieren. So sind Strophen des gleichnamigen Album-Titels „Neon Noir“ eher gewohnt düster und die charismatische Stimme natürlich unverwechselbar. It´s him. Aber halt nicht HIM. Wunderschön eingängige Rocksongs mit Ohrwurm-Refrains wie „Run Away From The Sun“ findet man auf diesem Album ebenso wieder wie auch straighte Gitarrenbretter, gepaart mit den zu dieser einmaligen Stimme sehr vertraut klingenden Synthesizer-Klängen. Als Beispiel sei an dieser Stelle das Lied „Salute The Sanguine“ genannt. Das Album klingt leicht und erwachsen, so der erste Höreindruck.
Hart und zart
Aber Ville Valo kann nicht nur rocken, sondern auch wunderschöne Schmuserock-Stücke zelebrieren. So wie mit „Heartful Of Ghosts“ nämlich. Ein Lied zum Hinknien und irgendwie auch ein wenig 80´er. Das Album überrascht. Vor allem die Tempus-Wechsel machen die Stücke unverwechselbar abwechslungsreich. Mit „Saturnine Saturnalia“ plaziert der Sänger gekonnt eine Midtemponummer aufs Album, ohne das der Song zu kitschig wirkt. Aber wie klingt Ville Valo denn nun im Jahr 2023? Hört doch einfach mal rein in die 1. Single des Albums mit dem Titel „Loveletting“ …
Das Musikvideo zur 1. Single „Loveletting“
Ein würdiger Schlusssong
Mit „Vertigo Eyes“ endet das Album fulminant, aber ruhig. „Ausklingen“ ist hier nicht die richtige Umschreibung. Ville Valo kuschelt uns nämlich mit seiner Stimme noch einmal so richtig fest ein. Und dies für satte 7 Minuten und 43 Minuten. Der würdige Abschluss eines in sich runden Albums. Aufgenommen in Corona-Zeiten, aber trotzdem gar nicht so düster wie einst mancher Song zu HIM-Zeiten.
Die Single „The Foreverlost„
Zur weiteren Einstimmung auf das Solo-Debüt hier noch ein weiterer Track aus dem neuen Album. Und wie ihr hier sehen könnt, ist auch das Wiedererkennungs-Symbol, das Heartagram, wieder mit am Start!
Einflüsse von The Mission, Sisters Of Mercy & The Cure
Unser Fazit: Mission gelungen, Herr Ville Valo (Kurzform: VV) . Das Album „Neon Noir“ klingt nicht wie ein billiger Abklatsch von HIM-Songs. Sondern eher nach den musikalischen Vorbildern des Künstlers. Man hört die Einflüsse von The Mission, den Sisters Of Mercy und The Cure eindeutig heraus. Die Kopfstimme erinnert in Nuancen an Morten Harket ( „Run Away From The Sun“ ) . Hört daher unbedingt mal rein in die Scheibe. Zudem darf man sich auf die anstehende Tour von VV freuen. VV will da übrigens sein Programm spliten. Das heißt, nach neuen Songs kommen im 2. Teil vertraute HIM-Hymnen. Die Tourdates findet ihr natürlich bei uns auf www.metal-heads.de!
Das Beste kommt zum Schluss: Die Tracklist
01. Echolocate Your Love
02. Run Away From The Sun
03. Neon Noir
04. Loveletting
05. The Foreverlost
06. Baby Lacrimarium
07. Salute The Sanguine
08. In Trenodia
09. Heartful Of Ghosts
10. Saturnine Saturnalia
11. Zener Solitaire
12. Vertigo Eyes
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Bildquellen
- Ville Valo: Head Of PR / Photo Credit: Joonas Brandt
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